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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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oder vier junge Männer – alle in seinem Alter, vie l leicht ein wenig älter – ein Mädchen verfolgten. Sie war s i cher nicht älter als fünfzehn. Sie trieben sie bis zu einer Hauswand. Verschüchtert presste sich das Mädchen mit dem Rücken gegen den harten Stein. Ihr Blick zuckte ängstlich hin und her; sie hielt Ausschau nach einem Fluchtweg. Ve r zweifelt hetzte sie los, auf das Ende der Gasse zu. Doch b e vor sie entkommen konnte, hatte einer ihrer Verfolger sie schon erreicht. Erneut schrie das Mädchen auf, vor Entse t zen und Schmerz gleichermaßen, als der Angreifer ihr ins Haar packte und sie zu Boden riss. Naigail hörte das Gekre i sche und Gejammer. Sie flehte darum, jemand möge ihr he l fen. Samyl grinste. Er schaute noch zu, wie die anderen das Mädchen an den Haaren bis zum Ende der Gasse zerrten, wo das charisianische Miststück Sicherheit zu finden gehofft hatte. Dann zog Samyl Naigail eine weitere Flasche aus se i ner Tasche, entzündete den Stoffstreifen und schleuderte die Brandbombe ins nächste Geschäft.
    »Hinter mich – sofort ! «, bellte Sailys Trahskhat.
    Myrahm Trahskhats Blick zuckte hoch. Sie keuchte auf and strauchelte fast, als sie tat wie befohlen. Auf dem Arm trug sie ihre Jüngste, die drei Jahre alte Sindai, während der kleine Pawal – sieben Jahre alt – sich ängstlich an ihre Rockschöße klammerte. Sie alle hatten vor Angst und En t setzen die Augen weit aufgerissen, als Lärm und Chaos lo s brachen. Der dreizehn Jahre alte Mahrtyn schob sich vor se i ne Mutter, unmittelbar hinter den Vater. Sein Gesicht war kalkweiß. Er war verängstigt und doch fest entschlossen. Hinter seinem Rücken blickte sich Myrahm hastig um. Sie suchte nach einem Ausweg. Aber mit zwei kleinen Kindern war es schlichtweg unmöglich, etwaigen Verfolgern zu en t kommen.
    Sailys wusste genau, was seiner Frau durch den Kopf ging. Seine eigene Angst war keinen Deut geringer als M y rahms. Er ängstigte sich nicht um sich selbst, sondern um sie und die Kinder. Aber er durfte sich von all dem Entsetzen nicht lähmen lassen. Zornig blickte er zu den drei Männern hinüber, die wie die Selbstgefälligkeit in Person auf ihn und seine Familie zuschlenderten. Zwei von ihnen kannte er – das waren Hafenarbeiter, genau wie er selbst. Doch die be i den Männer stammten eindeutig nicht aus Charis, und beide jetzt Messer im Gürtel. Den dritten Mann kannte Sailys nicht. Dieser Fremde trug ein Schwert, und seine Augen funkelten, grausam und ungeduldig.
    »Bleib bei deiner Mutter, Mahrtyn! «, sagte Sailys leise, aber doch mit einer Bestimmtheit, die keinerlei Widerspruch zuließ. Dabei ließ er die drei Männer keinen Moment aus den Augen. »Was auch immer geschieht, du kümmerst dich um deine Mutter und die Kleinen! «
    »So, so, so «, sagte der Mann mit dem Schwert spöttisch. »Was haben wir denn hier? «
    »Hast ’ ne hübsche Frau, Trahskhat «, sagte einer der H a fenarbeiter und rieb sich anzüglich den Schritt, während sein Arbeitskollege lüstern grinste und das Messer aus dem Gü r tel zog. »Der muss man doch mal zeigen …«, sagte er und testete mit dem Daumen die Schärfe der fast einen Fuß la n gen Klinge, »wie man sich so richtig amüsiert. «
    Trahskhats Miene verfinsterte sich. Er hob den Baseballschläger. Diesen Schläger besaß er schon länger, als er sich überhaupt zu erinnern vermochte. Im Laufe der Jahre hatte Sailys so manchen Schläger zerbrochen, aber nicht diesen hier. Das war schon immer sein Glücksschläger gewesen. Deswegen hatte er ihn auch aus Tellesberg mitgebracht, als er seine Mannschaft, die Tellesberg-Kraken, zurückgelassen hatte, zusammen mit seiner ganzen ketzerischen Heimat.
    Trotz des Glücksschlägers hatte Sailys Trahskhat nicht das Gefühl, heute sei sein Glückstag.
    »Oooooh! Was hat er denn wohl mit dem großen bösen Baseballschläger vor ? «, spottete der Schwertträger mit g e künstelter Falsettstimme. »Komm schon, Baseball-Mann! Zeig uns, was du drauf hast! «
    »Sailys? « Myrahms Stimme klang verängstigt, und Sailys hörte, dass seine Kinder vor Angst weinten. Doch er wandte den Blick nicht von den Männern vor sich ab.
    »Jetzt! «, brüllte der Schwertträger, und die drei stürmten los.
    Sailys Trahskhat hatte von klein auf Baseball gespielt und besaß Erfahrung. Sein Batting Average lag bei 0,302: Fast jeder dritte Schlagversuch war erfolgreich verlaufen. Sehr kräftig war Sailys schon immer gewesen, dabei aber nicht sonderlich

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