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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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aufstiegen. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass die genug Männer haben, um so etwas anzurichten und sich dann auch noch auf den Palast zu stürzen! « Grimmig schüttelte er den Kopf.
    Stohnar nickte. Er hätte Maidyn jetzt gern vor den Karren gefahren. Schließlich war es dessen Aufgabe, im Vorfeld herauszufinden, was auf die Regierung zukäme. Aber das wäre sinnlos gewesen. Und ungerecht noch dazu. Der Schatzkan z ler hatte Stohnar regelmäßig Berichte vorgelegt, und der Reichsverweser hatte den Schlussfolgerungen, die Maidyn daraus gezogen hatte, ebenso regelmäßig recht gegeben. Nur sah es ganz so aus, als hätten sie beide falsch gelegen.
    »Wir hätten mehr Truppen zum Schutz des Palastes abstellen sollen! «, fuhr Maidyn fort. »Das ist meine Schuld. Ich bin derjenige, der …«
    »Niemand ist schuld, Henrai «, fiel ihm Stohnar ins Wort. »Ich habe Ihnen und Samyl beigepflichtet, der Schutz des Charisianischen Viertels habe Vorrang. « Er stieß ein raues Lachen aus. »Auch wenn es nicht gerade danach aussieht, als hätte das sonderlich viel geholfen! «
    »Wo zur Hölle ist Daryus? «, verlangte Maidyn zu wissen. Er wirbelte herum und starrte gen Norden. »Was hält ihn denn so lange auf, verdammt noch mal? «
    »Wahrscheinlich noch mehr von der Art da «, erwiderte Stohnar und deutete angewidert auf die brennenden Miet s häuser des Charisianischen Viertels. »Oder ähnlicher Mist. « Zornig zuckte er mit den Schultern. »Es war falsch von mir, nicht die regulären Truppen aufmarschieren zu lassen, so n dern sie stattdessen nach Raimyr zu schicken. «
    »Ohne deutlichere Hinweise darauf, dass es hier bald lo s gehen würde, konnten Sie es doch nicht riskieren, dass …«
    »Ersparen Sie mir das! Alles Ausflüchte! «, fiel ihm Stohnar müde ins Wort.
    Im Gegensatz zu Maidyn war der Reichsverweser bis zum Regimentskommandeur aufgestiegen, bevor er den Dienst bei der Armee quittiert hatte. Erst danach hatte er sich ganz der Politik verschrieben und war in seine Heimatstadt Siddar zurückgekehrt. Das zu vergessen, war dumm!, schalt er sich innerlich. Es hatte genug Argumente dafür gegeben, abz u warten, bis Clyntahn seinen ersten Zug gemacht hatte. De n noch hätte er, der armeegediente Reichsverweser, auf Daryus Parkair hören sollen! Mehrmals hatte der Seneschall der R e publik betont, es sei enorm wichtig, die Hauptstadt zu halten. Wer den Tumult angefangen habe, darüber ließe sich später immer noch streiten – vorausgesetzt, man lebte lange genug, um sich noch darüber zu streiten. Genau das hatte der Sen e schall beißend angemerkt. Wahr oder nicht, niemand, so ha t te er gesagt, der Clyntahn auch nur ein einziges Wort glaube, würde sich später davon beeindrucken lassen, Siddar-Stadt sei nur ein unschuldiges Opfer der Rachsucht des Großi n quisitors gewesen.
    Ich hätte nicht so viele der Truppen aus der Stadt dafür abstellen dürfen, das Charisianische Viertel zu beschützen!, schalt sich Stohnar verärgert. Er verabscheute es, derlei Di n ge auch nur denken zu müssen. Und doch lag darin eine ka l te, bittere Wahrheit. Du wolltest ein Blutbad verhindern? Na ja, hättest du dafür gesorgt, dass du nicht die ganze Stadt verlierst, dann hätte dir das dabei sicherlich gute Dienste geleistet! Stattdessen hast du deine Leute zu Dutzenden au s geschickt, um die Charisianer zu beschützen. Und jetzt sieh dir an, was das gebracht hat! Das hat sich doch richtig g e lohnt, wie? Jetzt wirst du beides verlieren: das Viertel und deine Stadt!
    Er straffte die Schultern und blickte erneut auf den Platz der Verfassung hinab. Dort befand sich ein einzelnes Reg i ment Pikeniere und mühte sich nach Kräften, sämtliche Z u gangswege zum Palast abzuriegeln. Es waren nicht genug Männer, um tatsächlich alle Straßen zu sichern. Also hatten sie sich auf der Ostseite des Platzes postiert, um wenigstens das gewaltige Tor in der Umfassung des Palastes zu blocki e ren. Wahrscheinlich würde die hohe Mauer helfen, aber das Regiment war einfach zu klein, um deren Gesamtlänge zu sichern. Und dann war da noch dieses verdammte, riesige, stets offene Tor! Wenn genügend Aufständische einfach auf den Platz stürmten …
    Ganz so schlimm, wie du denkst, ist es ja nun auch nicht, Greyghor, sagte er sich selbst rau. Bislang liegt dir noch kein einziger zuverlässiger Bericht darüber vor, was da draußen eigentlich los ist! Daryus könnte dem Palast schon viel n ä her sein, als du denkst. Und dieser ganze Rauch lässt

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