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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ersetzen … unter Pater Gaisbyrts unmittelbarem Kommando. Alles nur zu Ihrem Schutz natürlich. «
    »Und der König? «, fragte Irys und blickte Merlin konzentriert an. »Spielt er bei all dem auch eine Rolle? «
    »Nein. Und soweit ich weiß, gilt das auch für Baron L a keland oder Sir Klymynt «, antwortete Merlin. »Andererseits wird auch keiner der Herren versuchen, eine Entscheidung Bischof Mytchails zu widerrufen, Hoheit. Nun, das kann man ihnen kaum verübeln, oder? «
    »Ich kann das sehr wohl, Seijin Merlin! «, gab die Prinzessin scharf zurück. Doch dann schüttelte sie den Kopf. »Mein Herz kann, mein Verstand dagegen nicht. Nicht, nachdem ich nun weiß, was dieser Schlächter Clyntahn jedem antun würde, der uns zur Flucht verholfen oder diese nicht verhi n dert hat. «
    »Besser gesagt, Euch am Leben gelassen hat, Hoheit «, verbesserte Merlin sie mit sanfter Stimme.
    »Diese Korrektur nehme ich zur Kenntnis, Seijin Merlin. «
    »Wie viel Zeit bleibt uns noch, bis Sahndahl zuschlägt? «, verlangte Coris zu wissen.
    »Gar keine «, erwiderte Merlin ebenso ruhig. »In diesem Augenblick sind vierzig Gardisten des Königs auf dem Weg hierher, begleitet von einem halben Dutzend Inquisitoren. Und ihre Anweisung lautet, jede erforderliche Maßnahme zu ergreifen, um sicherzustellen, dass Sie beide nirgendwo hingehen. «
    »Vierzig! «, rief Coris bestürzt aus.
    »Wir müssen nur aus dem Schloss heraus und hinüber zu den Stallungen. Dort stehen bereits seit einer Woche Pferde für die Hoheiten und Sie bereit. Anschließend reiten wir dann zum vereinbarten Treffpunkt «, erklärte Merlin achselzuckend. Er klang, als plane er einen gemütlichen Ausritt mit anschließendem Picknick.
    »Vorbei an zwanzig königlichen Gardisten? «
    »Und den Inquisitoren, Mein Lord «, rief ihm Merlin ins Gedächtnis zurück. Der Graf warf ihm einen finsteren Blick zu, und der Seijin zuckte erneut mit den Schultern. »Sergeant Raimairs Leute stehen bereit, Mein Lord «, gab er zu bedenken. »Und das sind alles gute, anständige Männer. Die we r den sich um zwanzig oder sogar fünfundzwanzig Gardisten König Zhames ’ kümmern können, wenn es nötig werden sollte. Da bin ich mir ganz sicher. «
    »Und was ist mit den anderen zwanzig Gardisten und dem halben Dutzend Inquisitoren? «, schoss Coris recht beißend zurück.
    »Ach, die! « Ein Achselzucken folgte. Offenkundig eine für Merlin typische Geste. »Na, für die, Mein Lord, haben Sie ja mich. «

.7.

Königlicher Palast,
Talkyra,
Königreich Delferahk
     
    »Pater, sind Sie sicher, dass wir das tun sollten? «, erkundigte sich Colonel Fraimahn Sahndahl.
    »Stellen Sie die Entscheidungen der Inquisition in Frage, mein Sohn? «, stellte Pater Gaisbyrt Vandaik mit samtwe i cher Stimme die Gegenfrage.
    »Niemals, Pater «, erwiderte Sahndahl so ruhig er nur konnte. »Ich habe nur keinerlei Befehle Seiner Majestät e r halten, und es würde nur eine Stunde dauern, um einen B o ten zu ihm zu schicken. «
    »Meine Befehle kommen von Bischof Mytchail «, gab Vandaik zu bedenken. »Wäre Seine Majestät hier, würde er Sie gewiss daran erinnern, dass es die Pflicht der weltlichen Streitkräfte ist, den Intendanten von Mutter Kirche, sobald erforderlich, behilflich zu sein. «
    Sahndahl musste sich sehr zusammenreißen, um dem lächelnden Schueleriten keinen finsteren Blick zuzuwerfen. Er war schon öfters Priestern wie Vandaik begegnet. Deswegen wusste er ganz genau, wie Vandaik seine Berichte für die Vorgesetzten abfassen würde, sollte Sahndahl nicht genau das tun, was der Schuelerit von ihm verlangte. Doch der C o lonel hatte seinen Eid nicht auf die Inquisition geleistet. Sein Eid galt König Zhames von Delferahk. Er war sich ganz und gar nicht sicher, dass Seine Majestät die Entscheidung gu t hieße, die eigene Verwandtschaft in Gewahrsam zu nehmen und an die Inquisition auszuliefern – ›zu ihrer eigenen S i cherheit ‹. Vor allem, wenn der Befehl lautete, notfalls auch Gewalt anzuwenden. Und ganz besonders nicht, wenn Seine Majestät wüsste, dass Vandaik seinem Colonel erklärt hatte – nur mündlich natürlich!, die Mission sei derartig wichtig, dass notfalls auch das Leben von Prinzessin Irys oder Prinz Daivyn gefährdet werden dürfe … ohne dass dieser Aspekt in den schriftlichen Befehlen Erwähnung gefunden hätte.
    Der Colonel war nur ein einfacher Soldat, ohne sonderliches Interesse an Politik. Er war ein treuer Sohn von Mu t ter Kirche, aber er war nicht

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