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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Miene der Prinzessin zu. »Ich bin es einfach nicht gewohnt, in einer derartigen Art und Weise überrascht zu werden. «
    »Das weiß ich wohl «, gab Irys mit einem schiefen Gri n sen zurück. »Und ich verlasse mich auch immer darauf, dass das nicht geschieht. Aber auch du bist nur ein Mensch, Ph y lyp. Und es ist doch so …«
    »Es ist doch so «, wiederholte völlig ruhig eine deutlich tiefere Stimme, die sie beide noch nie im Leben gehört ha t ten, »dass jeder hin und wieder Fehler macht. Selbst für mich gilt das. «
    Irys und Coris wirbelten zum Fenster herum. Ein hochgewachsener Mann mit blauen Augen und einem säuberlich eingewachsten Schnurr und Kinnbart schwang sich behände über das Fensterbrett in den Raum. Dass sie sich im dritten Stockwerk befanden und die Wand unter dem Fenster sen k recht abfiel, hätte bereits ausgereicht, um diesen Auftritt als äußerst erstaunlich einzustufen. Doch um alles noch erstau n licher zu machen, trug der Fremde die Uniform der Charis i an Imperial Guard – mitten in der Hauptstadt des Köni g reichs Delferahk.
    Graf und Prinzessin rissen erstaunt die Augen auf, und der Fremde verneigte sich elegant.
    »Bitte entschuldigen Sie mein etwas zwangloses Erscheinen! «, sagte er, richtete sich wieder auf und strich sich über den Schnurrbart. »Captain Merlin Athrawes, zu Ihren Dien s ten. «
    »Aber … aber wie …?«
    Selbst die Unerschütterlichkeit eines Phylyp Ahzgood ha t te ihre Grenzen: Dem Grafen verschlug es die Sprache. Fa s sungslos starrte er den Neuankömmling an. Merlin lachte leise. Doch Irys Daykyn schien aus härterem Holz g e schnitzt.
    »Captain Athrawes «, begrüßte sie ihn und neigte den Kopf anmutig zur Begrüßung. »Ich will nicht behaupten, das Kaiserreich Charis liege mir besonders am Herzen, aber im Augenblick bin ich hocherfreut, Sie zu sehen! «
    »Ich danke Ihnen, Hoheit. « Erneut verneigte sich der Captain, dieses Mal noch tiefer. »Ihre Majestäten lassen herzlich grüßen. Sie freuen sich darauf, Sie wohlbehalten aus De l ferahk heraus bringen lassen zu dürfen. «
    »Und nach Tellesberg, natürlich «, gab Irys ein wenig spitz zurück.
    »Nun, natürlich, Hoheit. Aber ich wollte mir hier keine Geschmacklosigkeiten erlauben «, gab Merlin leise zurück und lächelte. Kurz zuckten Irys ’ Mundwinkel. Dann räuspe r te sie sich.
    »Es sieht ganz so aus, als wäret Ihr zu einem günstigen Zeitpunkt eingetroffen, Seijin Merlin «, sagte sie. »Natürlich wissen wir noch gar nicht, warum es ein günstiger Zeitpunkt ist – oder wie Ihr es geschafft habt, überhaupt hier einzutre f fen, nicht wahr? «
    »Um zunächst die zweite Hälfte Ihrer Frage zu beantworten, Hoheit: Jeder scheint darauf zu bestehen, mich Seijin zu nennen. Also ist es nur vernünftig, sich hin und wieder auch wie ein Seijin zu benehmen. Den Legenden nach ist Seijin Kody häufig irgendwo unerwartet aufgetaucht. « Sein L ä cheln wurde noch breiter. Dann aber fuhr er ernst fort: »Und zur Antwort auf die Frage, die Sie und Graf Coris gerade erörterten, als ich eintraf … ich bitte um Verzeihung dafür, dass ich einen oder zwei Augenblicke lang vor Ihrem Fen s ter gelauscht habe, bevor ich hereingekommen bin! Nun, was die Frage angeht, die Sie erörterten: Es sieht ganz d a nach aus, als sei Master Seablanket nicht der einzige Spion gewesen, den die Inquisition auf Sie angesetzt hat. «
    »Ach, nicht? « Allmählich erwachte Coris aus seiner E r starrung und kniff nun nachdenklich die Augen zusammen. Was Merlin da andeutete, schien Coris nachgerade zu bele i digen. Merlin lächelte ihn an.
    »Das ist wirklich nicht Ihre Schuld, Mein Lord «, sagte er. »Wie Sie vielleicht aus dem Gespräch mit meinem Freund Ahbraim wissen, haben wir Seijins unsere eigenen Möglichkeiten, an Informationen zu gelangen. So habe ich auch e r fahren, dass Bischof Mytchail beschlossen hat, einen seiner eigenen Agenten in König Zhames ’ Haushalt einzuschle u sen, um Sie im Auge zu behalten. Er war damit zwar nicht offiziell beauftragt und seine Agenten erstatten auch nur ihm persönlich Bericht, nicht etwa Rayno oder Clyntahn. Aber leider ist er zu dem Schluss gekommen, Sie würden … na ja, irgendetwas im Schilde führen. Er weiß nicht genau was, aber er war der Ansicht, es sei etwas, das Sie lieber nicht tun sollten. Also hat er Pater Gaisbyrt ausgeschickt, Colonel Sahndahl anzuweisen, Ihre Gardisten, Graf, in Gewahrsam zu nehmen und sie durch Angehörige von König Zhames ’ Garde zu

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