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Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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vorzustoßen. Aber es wäre mir lieber, das hinzubekommen, ohne dass Styvynsyns Kompanie aufgerieben wird. Ich glaube auch nicht, dass der General sich beklagen wird, falls wir es schaffen, währenddessen ein paar Hundert dieser verräterischen Dreckskerle zu erledigen!
    Eigentlich wusste er ja, dass sie von Glück reden konnten, im Augenblick überhaupt hier zu stehen – auch wenn General Trumyn Stohnar es vorgezogen hätte, sich jetzt deutlich weiter im Norden zu befinden. Die Sylmahn-Kluft einzunehmen war beim ›Schwert Schuelers‹ eines der bevorzugten Ziele gewesen. So waren die Aufständischen während der ersten Tage in großer Zahl die Kluft hinabgestürmt. Es war ihnen sogar gelungen, die Milizionäre, die sich ihnen entgegenstellten, bis nach Serabor zurückzudrängen. Während dieser ersten Angriffswelle war alles im Tal in Schutt und Asche gelegt worden, auch Serabor selbst.
    Eine Zeitlang war die Stadt von Osten wie von Westen in die Zange genommen worden. Während der monatelangen Belagerung hatten die Aufständischen zahllose Brandsätze in die Stadt geschleudert. Erst Stohnars Entsatz hatte die Belagerung beendet. Da aber waren die überwiegend aus Holz errichteten Gebäude Serabors schon niedergebrannt. Und die meisten Wohn- und Lagerhäuser aus Stein hatten die Verteidiger selbst abgetragen, um Schutzwälle zu errichten. Anders als in manchen anderen Reichen auf dem Festland war es in der Republik im Grenzgebiet östlich der Marschen kaum üblich, Städte mit massiven Stadtmauern zu umgeben oder gleich Festungsstädte anzulegen. Bisher war man auch in Serabor davon ausgegangen, die Armee habe dafür zu sorgen, dass Befestigungsanlagen und dergleichen einfach nicht benötigt würden. Die Handvoll Milizionäre vor Ort hatten sich zwei unterbesetzten Kompanien von Berufssoldaten angeschlossen und alles nur Erdenkliche zusammengesammelt, um für ein Mindestmaß an Befestigung zu sorgen.
    Doch auch die Rebellen waren am Ende ihrer Kraft, als General Stohnar eintraf. Halb erfroren, halb verhungert standen sie plötzlich relativ ausgeruhten, gut ausgebildeten Berufssoldaten gegenüber, die ihnen zahlenmäßig überlegen und wütend waren. Zum ersten Mal erlebten die Aufständischen Gewehre im Einsatz (auch wenn diese Waffen nur in relativ geringer Stückzahl zur Verfügung standen). Mehr als einhundertsiebzig Meilen weit wurden sie zurückgedrängt, bis es gelang, sich in Malkyr zu verschanzen. Dort hatten sie Verstärkung erhalten und konnten deswegen Stohnar unter großem Blutzoll wieder zurücktreiben. Stohnar waren die Vorräte ausgegangen, und auf Verstärkung durfte er nicht hoffen. Nun lag die vorderste Front des Generals ziemlich genau auf halber Strecke zwischen den Ruinen von Serabor und Jairth. Diese Stellung nicht zu halten, durften sich die Truppen des Reichsverwesers nicht erlauben.
    Na ja , dachte der Colonel, war doch klar, dass die Ruhe nicht ewig währt. Verräter und Schlächter sind das, aber keine hirnlosen Idioten! Denen muss klar sein, dass wir die gesamte Kluft in einen riesigen Sumpf verwandeln, wenn die nicht durchbrechen und den Damm zerstören. Wenigstens zwei ganze Fünftage haben sie sich Zeit gelassen. Zeit genug, um zu Atem zu kommen. Tja, jetzt heißt es wohl, herauszufinden, ob all die schönen Ideen, die mir während dieser Verschnaufpause gekommen sind, auch was bringen.
    Er hoffte es inständig. Nicht, dass er sich darauf freuen würde. Nein, das gewiss nicht – ganz egal, was Pater Ahlun dazu zu sagen wusste. Aber wenn sie die Landstraße schon nicht halten könnten …
    »Schicken Sie einen Boten zu Major Sahlys«, wies er Dahnsyn an, ohne den Blick von der Karte zu nehmen. »Ich weiß, dass er sich bereits in Position befindet. Aber überbringen Sie ihm Styvynsyns Nachricht und sagen Sie ihm, ich rechne innerhalb der nächsten anderthalb Stunden mit Feindkontakt.«
    »Jawohl, Sir!«
    Der Leutnant schlug sich auf den Brustpanzer und verschwand dann aus dem behelfsmäßigen Kommandostand. Wyllys hörte das Schmatzen von Stiefeln im Matsch und lächelte grimmig in sich hinein.
    Mehr als eine Kompanie kann ich nicht gleichzeitig auf die Landstraße schicken , dachte er und sah vor seinem geistigen Auge bereits die herannahenden Rebellen. Ihr aber auch nicht, ihr Dreckskerle! Außerdem kennt ihr das Gelände viel besser als ich. Tja, da werde ich wohl kaum einen Hinterhalt hinbekommen. Also kommt nur einfach immer schön weiter auf uns zu!
    Sein Lächeln hatte etwas

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