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Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Vorschlag des Grafen Thirsk weitergeleitet, gepanzerte Schiffe zu bauen … Wenn ich mich nicht sehr täusche, haben Sie erklärt, niemand könne jemals genug Eisenplatten produzieren, um derartige Schiffe in einer ernst zu nehmenden Stückzahl zu bauen. Vielleicht hatten Sie damit ja auch recht … nur dass sich in diesem Falle vier als eine verdammt ernst zu nehmende Stückzahl herausgestellt haben.«
    Der Captain General öffnete einen Aktenordner und zog eine Abschrift des Berichts hervor, den Duchairn vorbereitet hatte.
    »Zweitausendsiebenhundert Kanal- und Flussmeilen, Zhaspahr. Zweitausendsiebenhundert Meilen – von dem Punkt aus gerechnet, an dem sie in den Guarnak-Ascheneis eingefahren sind, bis hinunter zur Knochenfisch-Bucht. Einundfünfzig Schleusensysteme vollständig zerstört. Nicht sabotiert, nicht nur vorübergehend unbrauchbar gemacht – zerstört! Die fallen für mindestens sechs Monate vollständig aus – wahrscheinlich sogar noch deutlich länger!« Er ließ den Bericht auf den großen Konferenztisch fallen. »Zu sagen, man hätte die Kanäle beschützen müssen, ist ja gut und schön, Zhaspahr. Aber Wyrshym war nicht einmal in der Lage, ein einziges dieser Schiffe aufzuhalten – mit dreißig schweren Feldgeschützen, die über eine Distanz von weniger als einhundert Schritt doppelte Ladungen verschossen haben. Dabei sind ihm drei seiner Rohre geplatzt. Wie in Langhornes Namen hätte man denn die Kanäle vor einem solchen Angriff beschützen sollen?!«
    »Indem wir die Schleusen selbst zerstören, und zwar vor und hinter ihnen!«, versetzte Clyntahn sofort. »Deren tolle Panzerung hätte denen wirklich viel gebracht, wenn sie plötzlich in einem ausgetrockneten Kanal festsitzen!«
    »Diese Möglichkeit hat leider in Wirklichkeit nie bestanden, Zhaspahr«, erklärte Duchairn in sorgsam gemessenem, ruhig-neutralem Tonfall. Mit finsterer Miene drehte sich Clyntahn zu ihm um, und der Schatzmeister zuckte mit den Schultern. »Zunächst einmal hat jemand – vermutlich einheimische Ketzer in New Northland – anscheinend mehrere Semaphorentürme angegriffen, bevor die Charisianer landeinwärts vorgestoßen sind. Bis meine Verwalter überhaupt erfahren haben, dass die Charisianer auf dem Weg waren, hatten die schon drei Viertel der gesamten Strecke bis nach Guarnak hinter sich gebracht. Zwei weitere ihrer Schiffe haben sie von Salyk aus den Hildermoss hinauf bis zum Katzenechsensee geschickt. Eiswind ist so spärlich besiedelt, dass es ohnehin nie an die Semaphorenkette angeschlossen wurde. Also konnte uns von dort aus kein Bericht erreichen. Und dann haben die Ketzer auch noch mitten in der Nacht den Semaphorenknoten von Traymos erreicht und zerstört. Damit konnten über die gesamte Nordkette keinerlei Warnungen mehr weitergegeben werden.
    Selbst nachdem wir dann endlich erfahren hatten, was vor sich ging, sind die zu rasch weiter, als dass wir effektiv gegen sie hätten vorgehen können. Unseren Schätzungen zufolge müssen die mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mindestens zehn Knoten unterwegs gewesen sein – die Wartezeiten in den Schleusen eingeschlossen, Zhaspahr. Zehn Meilen in der Stunde! Die haben die gesamte Strecke in weniger als dreizehn Tagen zurückgelegt. Von einem derart schnellen Schiff konnte man bislang doch noch nicht einmal träumen! Und während der Fahrt haben sie noch weitere Semaphoren zerstört. Bevor jemand in ihrer Nähe auch nur daran denken konnte, sich etwas zu überlegen, womit man sie hätte aufhalten können, waren die doch schon da und haben zugeschlagen. Weiß Gott, jede Milizeinheit, die auf die Ketzer gestoßen ist, wurde völlig aufgerieben. Und bei jeder Schleuse haben die Ketzer genug Infanteristen abgesetzt, um die Schleusen einzunehmen. Außerdem werden Sie sich ja vielleicht daran erinnern, dass uns das Buch Langhorne vorschreibt, Kanäle zu bewahren, zu hüten und zu pflegen, und nicht sie in die Luft zu jagen! Diese Weisung hätte nur ein ausdrücklicher Befehl von Mutter Kirche aufheben können – einen solchen Befehl hätten Ihre Inquisitoren erteilen müssen, Zhaspahr! Und es war schlichtweg unmöglich, einen solchen Befehl rechtzeitig sein Ziel erreichen zu lassen.«
    Er zuckte mit den Schultern und lehnte sich wieder in seinem Sessel zurück.
    »Sie haben voll und ganz recht: Die Zerstörung der Schleusen hätte die Ketzer aufgehalten«, fuhr er dann fort. »Aber ehrlich gesagt, ist dieser Blitzangriff etwas, womit man nur ein einziges

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