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Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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das verdammte Ding errichtet ist, würde alles, was nicht so brutal wäre wie ein Atomschlag, nicht ansatzweise ausreichen, um zu erwischen, was sich unter dem Tempel befindet.«
    »Nun, mir erscheint das auch ein wenig extrem«, meinte Nahrmahn nachdenklich. »Aber wenn es eine Möglichkeit gäbe, einige ausgewählte Individuen zu erwischen …«
    Er beendete den Satz nicht, und Merlin stieß rau ein zustimmendes Schnauben aus. Doch die Saphir-Augen des Seijin blieben düster.
    »Ich weiß ganz genau, was Sie meinen. Aber wahrscheinlich ist es gut, dass ich eben nicht in der Lage bin, jeden niederzustrecken, der meines Erachtens tot sein sollte! Glauben Sie mir …«, Merlin erschauerte sichtlich, »einen nach dem anderen derart viele Leute umzubringen, ist schon schlimm genug. Wenn ich wirklich in der Lage wäre, jeden aus dem Weg zu räumen, der mir ein Hindernis zu sein scheint … nun, der beste Weg, ein neuer Schueler zu werden, meint Ihr nicht auch?«
    »Ich glaube, darum braucht Ihr Euch keine Sorgen zu machen, Merlin«, antwortete Nahrmahn ihm sehr ruhig. »Allerdings hat die Erfahrung mich gelehrt, dass es mit jedem Mal leichter fällt, ein Attentat in Auftrag zu geben.« Ein bedauerndes Achselzucken offenbarte viel von seinen Gefühlen hinter der pragmatischen Aussage. »Nun, so manches Problem lässt sich mittels eines gezielten Anschlags mit deutlich weniger Blutvergießen lösen. Andererseits werden Menschen so recht schnell zu nichts weiter als Zielpersonen. Und ganz unter uns – und Owl, heißt das: Ich halte es für sehr wichtig, dass Ihr das auf gar keinen Fall tut. Was ich jetzt sage, entbehrt natürlich nicht einer gewissen Komik. Schließlich sind wir beide streng genommen tot: Gerade Eure Menschlichkeit hat uns überhaupt erst so weit gebracht, Merlin! Ich weiß, dass Euch diese Menschlichkeit dazu bewogen hat, so manches zu tun, was kein anständiger, kühl kalkulierender Stratege jemals in Erwägung gezogen hätte. Ich habe Owls Aufzeichnungen von dem Zwischenfall mit den Kraken und den Kindern in King’s Harbour gesehen – und auch, welches unvertretbar hohe Risiko Ihr da im Kloster Sankt Agtha eingegangen seid.« Wieder schüttelte er den Kopf. »Cayleb hatte recht, als er gesagt hat, Ihr wäret nicht sonderlich gut darin zu verbergen, wer Ihr in Wirklichkeit seid – und genau das, was Ihr eben seid, hat uns bislang gerettet. Macht bloß weiter so!«
    »Ich … werde mich bemühen.«
    »Gut.« Nahrmahn lächelte, griff nach seinem Weinglas und prostete Merlin gelassen zu. »So«, fuhr er aufgeräumt fort, als sich auf dem Tisch zwischen ihm und Owls Avatar ein Schachbrett materialisierte, »jetzt habe ich mein heutiges Ziel erreicht und Euren Zeitplan gehörig durcheinandergebracht. Owl und ich müssen noch ein Spiel beenden.« Die Figuren positionierten sich selbsttätig, während er noch mit Merlin sprach. Nahrmahns Lächeln wurde noch breiter. »Ich bin mir sicher, sogar einem Computer wird es auf Dauer zu langweilig, mich ständig zu besiegen! Irgendwann muss er mich doch mal gewinnen lassen … irgendwann!«

.VII.
HMS Destiny ,
auf der Chisholmianischen See
    »Hättet Ihr kurz Zeit für mich, Eure Eminenz?«
    Von seinem Gespräch mit Pater Bryahn Ushyr blickte Maikel Staynair auf. Irys Daykyn stand vor seiner Kajüte. Ihre haselnussbraunen Augen wirkten vor Sorge umschattet. Vom Grafen Coris oder den persönlichen Waffenträgern war weit und breit nichts zu sehen. Das war ungewöhnlich. Wenigstens einer von ihnen hielt sich sonst immer unaufdringlich in ihrer Nähe auf. Allerdings vermutete der Erzbischof, der Prinzessin sei dieser Schutz bislang nicht sonderlich bewusst gewesen. Sie wusste natürlich, dass die Waffenträger stets ein wachsames Auge auf ihren kleinen Bruder warfen. Aber sie schien noch nicht bemerkt zu haben, dass für sie selbst genau das Gleiche galt … außer, wenn Lieutenant Aplyn-Ahrmahk diese Pflicht übernahm: Das schien sie es aus irgendeinem Grund sehr wohl zu bemerken.
    Dieser Gedanke hätte den Erzbischof beinahe zum Lächeln gebracht. Doch die Belustigung verflog schlagartig, als er die Düsternis im Blick der Prinzessin erkannte. Fünfzig Jahre im Dienste des Herrn waren nicht spurlos an ihm vorübergegangen: Maikel Staynair erkannte sofort, wenn sich eine gequälte Seele an ihn wandte.
    »Selbstverständlich, meine Liebe.« Er blickte zu Ushyr hinüber. »Wir beenden die Korrespondenz später, Bryahn. Bis wir in Cherayth eintreffen, haben wir ja

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