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Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Kaiserreichs interne Autonomie zusteht. Das Fürstentum Corisande würde Vertreter ins Kaiserliche Parlament entsenden. Daivyn säße als Erbe seines Vaters auf dem Thron von Corisande und könnte auf die Unterstützung durch die Imperial Charisian Navy und Army bauen. Corisandes Militär, ob Heer oder Flotte, würde in Ausbildung und Bewaffnung auf allen Ebenen in das imperiale Militär integriert. Corisande würde Teil des imperialen Marktes und könnte die gleichen Handelsrouten und die gleichen Banken nutzen. Es hätte dabei uneingeschränkten Zugriff auf sämtliche Manufakturen und Neuerungen des Kaiserreichs. Auch religiös schlösse sich Corisande der Kirche von Charis an. Daivyn wäre, von der Thronerbin selbst einmal abgesehen, der dritthöchste Adelige im Kaiserreich Charis. Nur Nahrmahn Gareyt von Emerald und Gorjah von Tarot stünden noch über ihm.«
    Irys’ Augen waren groß vor Überraschung, ebenso groß wie die ihres Bruders. Daivyn selbst saß wie versteinert auf der Stuhlkante. Hinter sich hörte Irys Coris scharf Luft holen.
    »Von Anfang an war es unsere Absicht und auch unsere Politik, das Kaiserreich nicht durch Eroberungen zu vergrößern, sondern durch das Eingehen neuer Bündnisse«, erklärte Sharleyan leise. »Was durch das Schwert erobert wird, verbleibt nur so lange im Besitz, wie das Schwert scharf bleibt. Anders jedoch, was in Freundschaft zusammengefügt wird, im wechselseitigen Einvernehmen und der Erkenntnis, dass es gemeinsame Bedürfnisse und ein gemeinsames Ziel gibt – und gemeinsame Feinde. Ein solches Band ist stark genug, auch dann noch zu bestehen, wenn das Schwert stumpf ist. Wie Seine Majestät Kaiser Cayleb in dem Brief schrieb, in dem er um meine Hand angehalten hat: Wir bräuchten kein Bündnis, das sich mit dem Wandel der Zeiten stets nach Bedarf ändere. Wir bräuchten eine Vereinigung , eine gemeinsame Identität. Und er hat recht: Wir brauchen ein Kaiserreich, das stark ist. Dann übersteht es selbst den Wirbelsturm, der derzeit über die Welt hinwegrast. Es muss ein Kaiserreich sein, in dem Wohlstand und Freiheit allen vergönnt sind und in dem Korruption und Verderbtheit nicht triumphieren können wie in Zion. Wir haben Corisande erobert, weil uns keine andere Wahl geblieben ist. Jetzt hat sich die Lage möglicherweise geändert. Sollten wir tatsächlich die Wahl haben, treffen wir sie bewusst. Wir entscheiden uns für das Risiko, Sie nicht mehr in Gewahrsam zu wissen, sondern Sie in Corisande schalten und walten zu lassen. Und das tun wir aus einem einzigen Grund: weil wir der festen Überzeugung sind, dass das, was sich gewinnen lässt, dieses Risiko mehr als wert ist.«
    Wieder wiegte Sharleyan ihre schlafende Tochter und begegnete drei Augenpaaren mit ihrem Blick. Irys hatte das Gefühl, eine halbe Ewigkeit habe sie die Kaiserin nur betäubt anstarren können. Dann spürte sie Daivyns Hand auf ihrem Knie.
    »Irys?« Seine Stimme war kaum hörbar, so leise, und er klang wie ein verschrecktes Kind. In seinen braunen Augen las sie Verwunderung und Verwirrung – und unendlich viel Vertrauen. »Irys, was soll ich denn jetzt sagen?«
    »Oh Daivy«, sagte sie, streckte ihm die Arme entgegen und zog ihn zu sich auf den Schoß – so wie früher, als er gerade laufen gelernt hatte und sie auch noch ein kleines Mädchen gewesen war. Sanft legte sie ihre Wange auf seinen Scheitel und drückte ihren kleinen Bruder fest an sich. »Oh Daivy, ich weiß es nicht. Ich weiß, was ich jetzt gern sagen würde . Aber ob meine Antwort die richtige ist, das weiß ich nicht. Das … das hatte ich nicht erwartet.« Sie warf einen Blick über die Schulter. »Phylyp?«
    »Ich kann nicht behaupten, dass es … völlig überraschend käme«, erwiderte Coris bedächtig und wechselte erst einen Blick mit seinem Mündel, dann mit der Kaiserin von Charis. »Das Maß an Autonomie, das Ihre Majestät dem Fürstentum anbietet, überrascht mich allerdings. Aber die Eingliederung von Corisande ins Kaiserreich ist ohnehin unausweichlich, Irys. Wie Ihre Majestät schon sagt: Charis hat keine andere Wahl. Und in Wahrheit hat auch Daivyn keine Wahl. Die Männer in Zion, die seine Ermordung befohlen haben, können unmöglich zulassen, dass er überlebt – und für Euch selbst gilt das Gleiche, Irys. So einfach ist das. Ich vermute, ein gewitzter Agent und verschlagener Politiker würde Euch jetzt nahelegen, zum Schein auf die Bedingungen Ihrer Majestät einzugehen. Soll Daivyn doch jeden Eid

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