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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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jemand tatsächlich einmal mitgedacht: Die Armee würde diese neuen Waffen innerhalb der nächsten Monate dringend brauchen, während die Flotte einen halben Planeten weit von den Charisianern entfernt stand. Bedauerlicherweise hatte die Imperial Charisian Navy bereits unter Beweis gestellt, dass sie durchaus in der Lage – und auch willens – war, sich auf Einsätze zu begeben, die auf der anderen Seite der Welt stattfanden. Im Jahras-Golf hatten sie auch gezeigt, dass ihre ohnehin schon Shan-wei-effektive Artillerie dank der jüngsten Neuerungen mit verheerender Wucht zuzuschlagen vermochte. Die ICN konnte also der Gorath Bay einen Besuch abstatten und sie in Schutt und Asche legen, wann immer ihr danach war. Gewiss, der Golf von Dohlar bot ungleich mehr Verteidigungsraum als der Golf von Jahras vor Iythria. Aber Thirsk war sicher, dass ein Gegner wie Cayleb Ahrmahk seine Flotte überall dorthin schicken würde, wo er sie zu benötigen meinte – ganz egal, welchen Widrigkeiten er sich dann gegenübersah.
    König Rahnyld hatte den unmissverständlichen Befehl erteilt, die Tempelgetreuen in der Siddarmark vor dem Reichsverweser zu beschützen. Deswegen, und auch weil ein gewisser Lywys Gardynyr nun einmal nicht sonderlich hoch in der Gunst von Rainos Ahlverez und Herzog Thorast stand, war es mehr als unwahrscheinlich, dass die Flotte die neue Munition zu Gesicht bekäme, selbst wenn der gesamte Bedarf der Armee bereits gedeckt wäre. Nur eines hielt Thirsk davon ab, in Verzweiflung zu geraten: Er vertraute darauf, dass ihn Bischof Staiphan Maik bei dem Versuch unterstützte, die Granaten aus wenigstens einer flotteneigenen Gießerei tatsächlich zur Flotte umzuleiten. Selbst wenn das gelänge, wäre das immer noch nicht sonderlich viel. Aber dann könnten seine Männer wenigstens schon damit trainieren! Und sollte sich die Imperial Charisian Navy tatsächlich blicken lassen, während Thirsk durch den Golf von Transhar die Armee mit Versorgungsgütern belieferte, hätte er dann Gelegenheit, den Charisianern ein paar Verluste beizubringen.
    Selbst Thorast würde es vermutlich gutheißen, wenn mir das gelänge , dachte er grimmig. Na ja, vielleicht auch nicht. Dieser Dreckskerl würde wahrscheinlich mit Freuden die ganze Armee verhungern lassen – und dabei in Kauf nehmen, dass die Männer, die das Volk doch eigentlich beschützen sollen, zuvor noch sämtliche Vorräte plündern. Alles für den schönen Zweck, mich wegen meines ›Versagens‹ bei der Truppenversorgung einen Kopf kürzer machen zu lassen!
    »Ich glaube wirklich an Wunder, Mein Lord«, erwiderte Baiket, »aber ich hoffe, die Minister Seiner Majestät vergessen nicht, dass die Erzengel jenen helfen, die sich selbst zu helfen wissen.«
    Nun klang der Flaggoffizier erschreckend spitz. Thirsk warf ihm einen warnenden Blick zu. Kurz schwieg Baiket, dann atmete er tief durch und ließ sich in seinen Sessel sinken.
    »Na ja, wenn wir erst einmal unsere eigenen Granaten haben, dann können wir es den Charisianern wenigstens in gleicher Münze heimzahlen. Tja, für mich klingt das, als würde das ein verdammtes Blutbad geben, ganz egal, was wir tun, Mein Lord. Also müssen wir wohl darauf hoffen, dass es wenigstens auch für die Gegenseite ein Blutbad wird.«
    »In gewisser Weise war das schon immer so«, erwiderte Thirsk. »Nicht, dass ich nicht wüsste, was Sie meinen, Stywyrt«, setzte er rasch hinzu und musste an ein Gespräch zurückdenken, das er vor einiger Zeit mit Bischof Staiphan geführt hatte. »Mir passt diese Denkweise zwar nicht«, fuhr er fort, »aber wenn wir den Charisianern ebenso viele Verluste bescheren wie sie uns – oder sogar, wenn sie uns doppelt so viele Leute kosten –, werden wir letztendlich doch noch gewinnen: Wir können ihnen einfach so viel mehr Kanonenfutter entgegenschicken! Leider ist das eine Vorgehensweise, die an Land ungleich besser funktioniert als auf See. Schließlich müssen wir ja auch noch die verdammten Schiffe bauen!«
    »Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, wenn ich das so sage, Mein Lord: Aber das ist nicht gerade die Art und Weise, Schlachten zu gewinnen, die Sie uns gelehrt haben.«
    »Nein. Aber wenn wir nicht Mittel und Wege finden, ein Schiff vor diesen neuen Explosivgranaten zu schützen, dann arten Seeschlachten schon bald in einen wechselseitigen Selbstmordpakt aus. Ach, ich bleibe nach wie vor bei der Theorie, dass die bessere Taktik obsiegt! Aber schon bald wird eine Seeschlacht aussehen wie

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