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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Also hat er mir stattdessen einige gute Ratschläge erteilt. Aber auch mit diesen guten Ratschlägen erscheint mir das alles manchmal immer noch völlig verrückt, wenn ich länger darüber nachdenke.«
    »Würden Sie das alles gern wieder aufgeben und jemand anderes sein?« Noch während ihr Mund diese Worte aussprach, überlegte Irys schon, warum sie ihm die Frage wohl gestellt hatte. In jedem Fall war sie neugierig auf die Antwort.
    »Manchmal«, erwiderte er. »Oder vielleicht bilde ich mir das in Wirklichkeit nur ein. Wie Erzbischof Maikel sagt: Wir sind, wer wir sind. Und von keinem Menschen kann man mehr verlangen, als dass er der ist, der er nun einmal ist, und das mit all seiner Kraft. Ich bin jetzt nun einmal Seine Durchlaucht Herzog Darcos, so lächerlich das klingt. Also werde ich genau das nach Kräften auch sein. Ich kann mich ebenso wenig wieder in den einfachen Hektor Aplyn zurückverwandeln, wie ein Küken oder eine Wyvern wieder ins Ei zurückkriechen kann. Außerdem wäre es ziemlich albern, so zu tun, als wären mit diesen Veränderungen nicht auch ein paar Vorteile einhergegangen.« Wieder grinste er die Prinzessin an. »Am Anfang haben Mutter und Vater noch gesagt, ich solle auf sie kein Geld verschwenden. Aber ich glaube, nachdem sie sich erst einmal daran gewöhnt hatten, macht es ihnen nichts mehr aus, auf Darcos Manor zu wohnen. Allerdings musste ich ihnen ausdrücklich erklären, dass dieser Landsitz nun einmal mit dem Titel einhergeht. Da ich fast die ganze Zeit über auf See sein würde, stehe das Gebäude praktisch immer leer, also täten sie mir wirklich einen Gefallen damit, dort einzuziehen. Ich weiß nicht, ob Vater mir dieses Argument abgekauft hat, aber Cayleb – Seine Majestät, meine ich natürlich! – ist in dieser Sache doch recht hartnäckig geblieben.« Hektors Grinsen verwandelte sich in ein Lächeln. »Und genug Geld zu haben, Eure Hoheit, um auch den Jüngeren eine anständige Ausbildung angedeihen zu lassen … das war wirklich eine ganz wunderbare Veränderung! Hatte ich Euch schon erzählt, das mein Bruder Chestyr gerade zum Studium an der Königlichen Hochschule zugelassen wurde?«
    »Nein, bislang noch nicht. Lassen Sie mich nachdenken … Chestyr ist der Linkshänder-Zwillingsbruder, richtig?«
    »Offenkundig habe ich Euch mit entschieden zu vielen Details über meine Familie gelangweilt, Eure Hoheit«, meinte der Lieutenant, fuhr aber unbeirrt fort: »Jetzt ist Vater natürlich so stolz auf ihn, dass er fast nur noch grinst wie ein Honigkuchendrache. Mutter allerdings scheint sich doch ein wenig zu sorgen, wohin das noch führen mag, wenn er dort all diesem gefährlichen Wissen ausgesetzt ist.«
    Lächelnd nickte Irys, und doch musste sie Sailmah Aplyn recht geben. Irys war sich immer noch nicht ganz sicher, was sie von der Königlichen Hochschule zu halten hatte. Immer noch grübelte sie darüber nach, was dieser Hort neu erworbenen Wissens eigentlich war. Dass sich Irys selbst nur allzu gern mit all dem Wissen dort befasst hätte, steigerte ihre Skepsis noch. Eines jedoch wusste sie: Wenn Chestyr Aplyn zum Studium an der Königlichen Hochschule zugelassen war, dann nur, weil er es sich redlich verdient hatte. Nicht einmal Aplyn-Ahrmahks Titel hätte seinem kleinen Bruder hier weiterhelfen können. Schon seit ihrer Gründung wählte die Königliche Hochschule Studenten ausschließlich auf der Basis einer Aufnahmeprüfung aus. Nur die Besten wurden zum Studium zugelassen. Es gab keine Ausnahmen und keine Bevorzugung.
    Rein praktisch betrachtet machte es keinen Unterschied, ob Chestyr Aplyn zum Studium zugelassen war oder nicht. Wenn Charis den Krieg verlor, würde Clyntahn keinen einzigen Angehörigen des Hauses Ahrmahk am Leben lassen – ganz egal, wie entfernt verwandt mit dem Kaiserpaar die betreffende Person auch sein mochte. Es wäre überhaupt nicht erforderlich, dass Chestyr zuvor ketzerischem oder verderblichem Wissen ausgesetzt wäre. Selbstredend würde Clyntahn, dieser Schlächter, dann seine Pogrome mit der Verpflichtung der Inquisition begründen, derlei lästerliche Lehren ein für alle Mal auszumerzen.
    Angesichts dieser Vorstellung erlosch Irys’ Lächeln. Sie fragte sich, warum ihr dieser Gedanke derart … persönlich zusetzte. Sie hatte Chestyr nur ein einziges Mal gesehen. Obwohl er zweifellos über einen wachen Verstand verfügte, war er doch nur ein kleiner Schuljunge mit stets aufgeschürften Knien und Ellenbogen und einem ungebärdigen

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