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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Safehold jemals zum Einsatz gekommen war. Langfristig würde das gewiss auch militärisch von Bedeutung sein. Bislang nutzte Howsmyn den Vorteil, dass er mit dem Fahrrad deutlich schneller und bequemer unterwegs war, um zwischen seinem Arbeitszimmer in den Delthak-Werken und dem Güterumschlagplatz zu pendeln. Denn die Wege, die er hier zurückzulegen hatte, waren alles andere als kurz: Insgesamt erstreckten sich die Werke mit allen zugehörigen Anlagen auf eine Fläche von etwa vier mal sechs Meilen. Das Gelände lag zwischen dem Ithmyn-See und einem Kanal, der vom Delthak abging und die Hydraulikspeicher und Wasserräder speiste. Hier fanden sich Ehdwyrd Howsmyns Werft und die Fertigungsstraße für Frachtschiffe, die beide Seiten des Kanals säumte. Die Größe der Anlage schrie förmlich nach einem eigenen Namen. Einfallslos hatte man sie danach benannt, was hier gebaut wurde, Frachtschiffe für die Binnenschifffahrt, also Bargetown.
    Grinsend fuhr Howsmyn den Rauchsäulen der Fertigungsstätten entgegen. Dabei begegnete er nicht nur Fußgängern, die in beiden Richtungen unterwegs waren: Hin und wieder kam ihm auch ein anderer Radfahrer entgegen. Während der Fahrt ging Howsmyn in Gedanken noch einmal das Gespräch mit Huntyr durch.
    Der Leitende Handwerksmeister hatte durchaus recht: Die Panzerschiffe würden seine sonst so straff durchorganisierten Betriebsabläufe gewaltig durcheinanderbringen. Manch anderes Projekt würde in Mitleidenschaft gezogen. Andererseits hatte man die Betriebsabläufe während der letzten Jahre schon häufig genug gehörig auf den Kopf gestellt. Mittlerweile hatte Howsmyn eine gewisse … Flexibilität entwickelt. Außerdem hatte Huntyr auch recht, was die Prioritäten betraf.
    Glücklicherweise war das Projekt also tatsächlich durchführbar! Gut, Huntyr hatte selbstverständlich Vorbehalte geäußert. Kaum dass Merlin auf die Idee für ein Panzerboot gekommen war, hatte Howsmyn natürlich grobe Überschlagsrechnungen angestellt. Diese waren etwas zu pessimistisch gewesen, was die Umsetzung der Idee jetzt bewies. Der Vorrat an Drei-Zoll-Platten reichte sogar für den Umbau von vier Frachtschiffen, und anschließend wären immer noch mehrere hundert Tonnen im Vorrat. Damit konnte Howsmyn Lösungen für Probleme finden, die er ursprünglich nicht bedacht hatte: für anständig gepanzerte Steuerhäuser zum Beispiel – und das an einer Stelle, von der aus der Rudergänger sogar sehen konnte, was er gerade trieb!
    Allerdings gab es auch eine schlechte Nachricht mit Auswirkungen auf Arbeitsabläufe und Kosten: Sir Dustyn Olyvyr hatte sich rundweg geweigert, bereits auf Einzelschraubenantrieb umgerüstete Frachtschiffe auf große Reise zu schicken – nicht über mehrere tausend Meilen Salzwasser hinweg! Natürlich setzte der Leitende Konstrukteur der Imperial Charisian Navy großes Vertrauen in Howsmyns Leute. Weil Sir Dustyn zum Inneren Kreis gehörte, konnte er zudem auf ausführliche technische Aufzeichnungen und andere Informationen zurückgreifen. Doch zugleich war er fest davon überzeugt, dass der gefürchtete Dämon Murphee sich immer dann zu Wort meldete, wenn es am wenigstens genehm war. Daher interessierte Olyvyr die Arbeitsqualität von Howsmyns Arbeitern ebenso wenig wie die Zuverlässigkeit der Antriebe während ihres kurzen Einsatzes auf dem Delthak und dem Delthak-Kanal. Für ihn zählte, dass sie bislang nie mehrere Fünftage am Stück in Betrieb gehalten worden waren. Wären den Frachtschiffen als Geleitschiffe Galeonen mitgegeben worden – nur für den Fall, dass es doch zu einem Maschinenschaden käme –, hätte sich Olyvyr vermutlich nicht gegen das Projekt gesträubt. Aber das war nun einmal nicht möglich. Schließlich konnten die Panzerschiffe ein deutlich höheres Tempo vorlegen als die Galeonen, die immer noch von Wind und Wetter abhängig waren.
    Howsmyn war ein wenig überrascht gewesen, dass Stahlman Praigyr Olyvyrs Entscheidung voll und ganz unterstützte. Der Handwerksmeister war ganz vernarrt in die neuen Dampfmaschinen. Doch zugleich war er eingefleischter Pragmatiker: Seine Begeisterung für die neuen Spielsachen täuschte ihn nicht darüber hinweg, dass durchaus noch Kinderkrankheiten auftreten mochten. Auch Cayleb hatte sich auf Olyvyrs Seite geschlagen. Also hatten sich Praigyr und Olyvyr zusammengesetzt und gemeinsam nach einer Lösung gesucht, die das Projekt retten könnte. Schließlich war ihnen eine ganz einfache Idee gekommen: In jeden

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