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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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eigentlich dringend für andere Projekte. Natürlich kann so eine Lore beachtlich beladen werden, vor allem, wenn ein Drache davor gespannt wird. Und da hat Brahd gefragt, ob es nicht möglich sei, eine unserer neuen Dampfmaschinen etwas zu verkleinern und sie dazu zu nutzen, eine ganze Karawane dieser Loren zu ziehen.«
    »Auf diese Idee ist er ganz von allein gekommen?«
    »Sie haben meine Mitarbeiter doch selbst gerade ›wundervoll kreativ‹ genannt, Paityr, und recht damit«, erwiderte Howsmyn stolz. »Brahd hat keine Andeutungen meinerseits gebraucht, um auf die Idee zu kommen. Er ist praktisch von einem Fuß auf den anderen getreten wie ein kleiner Junge, der dringend mal muss, als er mich gefragt hat, ob wir nicht bitte, bitte unsere Prioritäten noch einmal überdenken könnten, damit er diese dampfgetriebene Eisenbahn bauen kann.«
    »Ach, du meine Güte!« Wylsynn schüttelte den Kopf. Dann nahm er einen großen Schluck Whisky, ließ das Glas sinken und blickte den Industriellen mit funkelnden Augen an. »Ihnen ist doch wohl auch klar, dass Clyntahn vor Wut einen Schlaganfall bekommen wird, wenn er davon erfährt. Ich wünschte, wir könnten dabei zusehen, wie ihm der Schaum vor den Mund tritt.«
    »Zusehen können wir wohl nicht«, pflichtete ihm Howsmyn bei. »Aber ich wette, wir erfahren es sofort, wenn er davon weiß.« Der Eisenhüttenmeister hob sein Glas, als wolle er einen Trinkspruch ausbringen. »Seine Stimme hören wir vielleicht nicht, wenn es so weit ist. Aber das Knistern, mit dem ein Kirchenbann näher und näher kommt, finde ich sehr anheimelnd. Sie nicht auch?«

.VI.
    Shairncross House,
Marisahl,
Raven’s Land
    Finster blickte Weslai Parkair, seines Zeichens Lord Shairncross, aus dem Fenster und betrachtete den stahlgrauen Himmel. Er schaute zu, wie große, feuchte Schneeflocken auf die ebenso stahlgraue Ramsgate Bay herabsanken. Seine Miene verriet seine düstere Missbilligung über den nasskalten Morgen. Vielleicht traf ›Abscheu‹ es sogar noch besser.
    Aber es half nichts.
    Zu grübeln würde seine Stimmung nicht heben, vor allem, da dafür das Wetter kaum der einzige Grund war. Das wusste Parkair. Aber sich über das Wetter zu ärgern war wenigstens vertrautes Terrain. Wie ein alter Freund kam dem Lord das schlechte Wetter vor. Lästig, aber nicht beunruhigend – anders als so vieles in letzter Zeit. Weslai Parkair war ein echter Highlander: Er war die felsigen Höhen seines Clan-Territoriums gewohnt, den Winter in Marisahl zu verbringen war für den Lord kein Problem. Er wusste nicht, dass warme Luftströme von Raven’s Lands Südküste und Chisholms Nordwestküste für deutlich milderes Klima sorgten. Und hätte er es gewusst, wäre es ihm herzlich egal gewesen. Im Augenblick interessierte ihn nur, dass der Winter in diesem Jahr ungleich feuchter war als sonst, ohne die Mengen an Schnee und Eis, die sonst fast jede Feuchtigkeit aus der Luft sofort gefrieren ließen. Die Winter in Marisahl hatte Parkair noch nie gemocht: Deren nasse Kälte kroch einem durch Mark und Bein. Je älter der Lord wurde, desto häufiger musste er feststellen, dass sein eigenes Mark und Bein, vor allem seine Gelenke, zunehmend schlecht damit zurechtkamen.
    Bedauerlicherweise blieb ihm gar keine andere Wahl, als den Winter hier zu verbringen. Das gehörte sich nun einmal für den Sprecher des Clanlord-Rates. Leider war das nur einer von vielen Nachteilen dieses Amtes. Sein Rheumatismus erinnerte den Lord daran, wie viele Vorteile ihm ein Rücktritt von diesem Amt einbrächte. Nur den Aufenthalt in Marisahl ersparte ihm das nicht: Alle Clanlords, Sprecher oder nicht, mussten sich hier aufhalten. Denn nur hier und zu dieser Jahreszeit konnten sich die Clanlords endlich einmal zusammensetzen. In den anderen Jahreszeiten nämlich musste man sich Tag für Tag das Überleben in den wunderschönen, aber wenig fruchtbaren Territorien sichern. Nur im Winter nicht, weil man da nichts dazu beitragen konnte. Also war der Winter der ideale Zeitraum, sich anderen Problemen zu widmen … beispielsweise den Aufgaben, die dem Rat der Clanlords zukamen. Ein Rücktritt kostete Parkair also nur seinen Anspruch auf den gemütlichen Polstersessel des Sprechers. Die Sitzbänke für die anderen Lords waren ungepolstert, bewusst bescheiden gehalten und ohne Rückenlehne. Schließlich galt es, die eigene Genügsamkeit und Zähigkeit zur Schau zu stellen.
    Also kann ich meinem Hintern genauso gut auch weiterhin diesen hübschen

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