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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Captain Byrks Matrosen hat es ziemlich übel erwischt«, bestätigte Seamount bedauernd. »Einer von den beiden wird drei oder sogar vier Finger verlieren.« Er hob die eigene, ebenfalls verstümmelte Hand und wackelte mit den Fingern, die ihm noch verblieben waren. »Bedauerlicherweise reden wir von seiner rechten Hand, und er ist Rechtshänder. Bei dem anderen war es glücklicherweise nicht ganz so schlimm.« Seamount ließ die Hand wieder sinken. »Die Schuld an diesem Zwischenfall trage selbstverständlich ich.«
    »Ach, ja?« Maikel Staynairs jüngerer Bruder kippte seinen Sessel ein wenig zurück. »Sie haben also sämtliche Bauteile des Rohrvorholers persönlich angefertigt, ja?«
    »Nein, natürlich nicht.« Seamount quittierte das mit einem Schulterzucken. »Aber an der Entwicklung des Vorholers war ich maßgeblich beteiligt. Und ich habe die Probeschüsse persönlich beaufsichtigt.«
    »Ich wette, niemand hätte den Zwischenfall verhindern können. Liege ich damit richtig?«
    »Na ja …«
    »Das stimmt, High Admiral«, fiel Captain Ahldahs Rahzwail ihm ins Wort. Sein Blick huschte zu Seamount hinüber, ehe er sich wieder auf Rock Point heftete. »Es muss ein Gussfehler bei einem der Bauteile gegeben haben, Mein Lord. So zumindest ließe sich erklären, warum der Zylinder bersten konnte, als der Druck anstieg. Das konnte niemand wissen, bevor das Geschütz abgefeuert wurde.«
    »Na, bitte, hatte ich also recht! Hören Sie auf, Ahlfryd, sich deswegen Vorwürfe zu machen! Stattdessen sollten wir uns mit dem befassen, weswegen Seijin Merlin und ich hier sind. Ich muss wieder zur Flotte und Merlin zurück zu Ihren Majestäten. Dort wir Ihr Bericht über die Neuentwicklungen schon ungeduldig erwartet.«
    »Jawohl, Sir«, bestätigte Seamount und schlug den ledergebundenen Aktenordner auf, der vor ihm auf dem Konferenztisch lag.
    Seamounts Arbeitszimmer wirkte beengter als früher – was nicht sonderlich verwunderlich war. Man hatte ja den großen Konferenztisch und dazu sogar noch einen weiteren Tisch dort aufgestellt. Merlin entdeckte, dass die schiefergetäfelten Wände nach wie vor mit zahllosen Kreidezeichnungen und Formeln bedeckt waren. Beinahe hätte das Merlin ein Lächeln entlockt. Diese Notizen jetzt stammten entweder von Seamount selbst oder von Ahldahs Rahzwail. Urvyn Mahndrayn hingegen, der viele Jahre lang Seamounts Assistent gewesen war, würde niemals wieder etwas auf die Schiefertafeln kritzeln.
    Merlin nahm am Tisch genau gegenüber Rahzwail Platz. Der stämmige, dunkelhaarige Captain erschien Merlin wie eine etwas kleinere Ausgabe von Rahzhyr Mahklyns Schwiegersohn Aizak Kahnklyn: wulstige Stirn, überhaupt grobschlächtige Gesichtszüge, die mitleidlos wirkten. Der Gesamteindruck verschleierte sehr gut die enorme Leistungsfähigkeit und Flexibilität von Rahzwails Verstand. Er war kein zweiter Urvyn Mahndrayn, denn Menschen wie dieser waren selten. So war Rahzwail nicht im gleichen Maße wie Mahndrayn in der Lage, sich mit mehreren Dingen gleichzeitig zu befassen, ohne dabei Details zu übersehen. Er verfügte auch nicht über Mahndrayns untrügliche Intuition, die es dem verstorbenen Commander immer und immer wieder ermöglicht hatte, manches Problem einfach zu überspringen. Dafür war Rahzwail, der das Kommando über das Bombardierschiff Volcano innegehabt hatte, ein ausgezeichneter und erfahrener Offizier. Was ihm an Intuition fehlte, kompensierte er mit Hartnäckigkeit und methodischer Entschlossenheit. In mancherlei Hinsicht war er damit als Gegenentwurf zu Seamount sogar noch besser geeignet, dessen Assistent zu sein, als sein Vorgänger Mahndrayn. Doch niemand wusste besser zu beurteilen, welche Katastrophe es für ganz Charis bedeutet hatte, Mahndrayn zu verlieren, als Rahzwail selbst.
    Kurz schaute Merlin zu Seamount hinüber, während dieser sich in seine Notizen vertiefte. Obwohl er schon seit Jahrzehnten kein einziges Schiff mehr befehligt hatte, war der untersetzte Offizier endlich in den Rang eines Admirals aufgestiegen. Zweifellos gab es immer noch ewig Gestrige, die Seamount den Admiralswimpel am liebsten wieder aberkannt hätten, gerade weil es ihm eben an Erfahrung auf hoher See gebrach. Diese Männer allerdings wären gut beraten, ihre Meinung für sich zu behalten: Ein Großteil der Imperial Charisian Navy wusste ganz genau, wie viel sie Seamounts Einfallsreichtum zu verdanken hatte. Domynyk Staynair hatte endlich auch die ersten Schritte eingeleitet, die Flotte in genau

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