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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wir ihn jemandem gegenüber tatsächlich als potenziellen Kandidaten für den Inneren Kreis erwähnen. Und, richtig, wir sollten auch Sahndrah noch einmal genauestens überprüfen und dann dafür sorgen, dass sie in den Inneren Kreis aufgenommen wird. Dafür hätten wir schon längst sorgen sollen! Jetzt, wo sie über die Schießbaumwolle gestolpert ist, sollte sie unbedingt mit Owl zusammenarbeiten. Dann haben wir eine Chance, dass die Chemie endlich eine richtige Wissenschaft wird – vor allem angesichts dessen, was ich Ahlfryd und Captain Rahzwail morgen über meine jüngsten ›Visionen‹ zu berichten habe.«
    »Es wäre wirklich nett, wenn wir den beiden neben den schlechten Neuigkeiten auch etwas Schönes zu erzählen hätten, oder?«, sagte Mahklyn beinahe schon sehnsüchtig. Gelassen zuckte Merlin mit den Schultern.
    »Doch neben Schlechtem gibt es auch Gutes zu berichten. Wir reden hier nicht gerade von einem Weltuntergang. Mich interessiert im Augenblick vor allem, woher Clyntahn und Maigwair ihre Informationen haben. Ohne Fernsonden in Zion habe ich wahrscheinlich nicht den Hauch einer Chance, diese Frage jemals zu beantworten. Ich habe mir die Zeichnungen angeschaut, die sie zu den Gießereien geschickt haben. Die Rezepturen, die sie zu den Pulvermühlen schicken, scheinen mir aus der Hairatha-Mühle zu stammen. Wahrscheinlich kommen die von dem gleichen Mistkerl, der auch das Schießpulver gestohlen hat, das bei Clyntahns Rakurai zum Einsatz gekommen ist. Bedauerlicherweise lässt das vermuten, dass besagter Mistkerl auf sämtliche Aufzeichnungen zugreifen konnte, zumindest damals. Deswegen lässt sich momentan nichts darüber sagen, welche Informationen er weitergegeben hat.«
    »Das ist nicht gut«, bestätigte Mahklyn. »Andererseits kann es die Qualitätssicherung in den Pulvermühlen des Gegners noch bei weitem nicht mit unserer eigenen aufnehmen. Für dessen Gießereien gilt genau das Gleiche. Das Eisen, das dort produziert wird, ist deutlich schlechter als unseres. Die Qualität variiert sogar bei Chargen aus dem gleichen Hochofen. Vergleicht man das Eisen, das aus verschiedenen Gießereien kommt, ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Damit hat Zion ein echtes Problem. Ihre Ergebnisse, auf Mannstunden umgerechnet, sind einfach saumäßig – bitte verzeiht die Ausdrucksweise, ich habe in letzter Zeit entschieden zu oft mit Cayleb gesprochen! Derzeit hat die Kirche keinen Ahlfryd und keinen Ehdwyrd, die deren Logistik koordinieren. Und das wird sich so rasch auch nicht ändern. Also wird der Gegner alles Neue immer nur in kleinen Chargen produzieren.«
    »Aber wenn man all die kleinen Chargen zusammennimmt, bekommt man eben doch eine richtig große Charge«, gab Merlin beißend zu bedenken. Dann richtete er sich auf und gab sich einen sichtlichen Ruck. »Aber Sie haben natürlich trotzdem recht. Im Augenblick haben wir einen guten Vorsprung, und unsere Anlagen sind sehr viel produktiver. Außerdem«, setzte er mit einem schiefen Grinsen hinzu, »habe ich selbst es Cayleb ja schon gesagt: Wenn wir die Kirche zu Fall bringen wollen, müssen wir dafür sorgen, dass sich die Festlandreiche und die ›Vierer-Gruppe‹ die neue Technologie ebenfalls zu eigen machen. Daran besteht kein Zweifel. Wahrscheinlich bin ich mittlerweile bloß zu sehr Charisianer, um mich mit dieser Vorstellung abzufinden.«
    »Als gebürtiger Charisianer muss ich zugeben, dass mir das nicht gerade das Herz bricht«, versetzte Mahklyn trocken. Merlin lachte leise.
    »Mir auch nicht, Rahzhyr«, sagte er und blickte über die zahllosen Masten der Schiffe hinweg, die tief unter ihm im Hafenbecken vor Anker lagen. »Mir auch nicht.«

.VIII.
    Zitadelle von King’s Harbour,
Helen Island,
Altes Königreich Charis,
Kaiserreich Charis
    »Verzeihen Sie, dass ich nicht schon gestern hier war, Sir«, entschuldigte sich Sir Ahlfryd Hyndryk, Baron Seamount, bei High Admiral Rock Point. »Die Probeschüsse haben einfach zu lange gedauert.« Mit einem schiefen Grinsen zuckte er die Achseln. »Leider hatte einer der Rohrvorholer eine Fehlfunktion mit drastischen Folgen. Einige Augenblicke lang war es ziemlich … interessant.«
    »Jemand verletzt?«, erkundigte sich Sir Domynyk Staynair, seines Zeichens Baron Rock Point und High Admiral der Imperial Charisian Navy, sofort scharf. Dabei kannte er die Antwort auf diese Frage natürlich längst. Mit Hilfe von Owls SNARCs hatte er die Probeschüsse in Echtzeit mitverfolgt.
    »Zwei von

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