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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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Er traut sich ja nicht einmal hochzuschauen.«
    Carlo spuckte vor ihm auf den Boden, und sogar Ljuba nahm ihren ganzen Mut zusammen. »Wurm! Widerwärtiger Wurm!«, stieß sie verächtlich hervor.
    Da wandte sich der Gerichtsvorsitzende an Nina. »Fräulein de Nobili, Graf Karkon, Visciolo und die Zwillinge haben gestanden. Sie sind zweifelsohne schuldig. Aber es gibt noch einige ungeklärte Dinge. Sie sprechen von Magie, Zaubereien und verschiedenen Teufeleien. Wir vermuten, dass sie verrückt geworden sind.«
    »Verehrter Vorsitzender, sie sind kein bisschen verrückt, sondern einfach nur abgrundtief böse. Und dafür müssen sie bezahlen. Aber dieses Mal werdet es nicht ihr Erwachsenen sein, die entscheiden«, sagte Nina entschlossen.
    »Wie bitte? Was soll das heißen, nicht wir Erwachsenen werden entscheiden? In der Rechtsprechung haben wir Vorschriften. Und die müssen eingehalten werden. Es gibt Richter, Gerichte ...«
    Doch der Vorsitzende wurde von der jungen Alchimistin unterbrochen. »Wir Kinder sind die Leidtragenden des Hasses und des Schreckens, den Karkon und LSL verbreitet haben!«
    »Bürgermeister Loris Sibilio Loredan? Was hat er denn mit dieser ganzen Geschichte zu tun? Er ist doch tot!«, wandten die zehn Ratsherren aufgeregt ein.
    »Seid ihr bloß still! Ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr nichts gewusst habt«, erwiderte Nina scharf. »Seht nur, was der Graf und der Bürgermeister getan haben!« Nina zog Karkons Aufzeichnungen aus der Tasche ihrer Latzhose. In dem wertvollen Dokument stand ausführlich geschrieben, wie und wann der Graf seine Missetaten begangen hatte. Aber nicht nur das. Auch die Geheimnisse der Numeromagie, der Mechageometrie und eine lange Liste höchst gefährlicher alchimistischer Mittel waren dort aufgeführt.
    Der Vorsitzende wollte die Aufzeichnungen an sich nehmen, aber Nina zog die Hand zurück. »Nein, Sie dürfen nicht alles lesen!«
    »Wer sagt das?«, fragte der Vorsitzende erstaunt.
    »Meine Freunde und ich! Sie müssen uns vertrauen. Und hier ist noch ein weiteres Beweisstück für die Boshaftigkeit des Grafen Ca’ d’Oro.« Nina zeigte das rote Notizheft, das Karkon in Atlantis verloren hatte. So wurden auch seine letzten Schandtaten, die Täuschung, die LSL auf die Beine gestellt hatte, und das Geheimnis der Isola Clemente bekannt.
    Das Mädchen vom Sechsten Mond ließ den Vorsitzenden nur einige Seiten sehen und einzelne Sätze lesen. Es waren furchtbare Worte, die von Karkons und LSLs unendlicher Bosheit zeugten.
    Da kniete Visciolo sich nieder. »Ich bitte euch, tut uns nichts.«
    Alvise und Barbessa jammerten schluchzend, dass sie nicht ins Gefängnis wollten.
    »Erst so g... gemein sein und dann d... das. Ihr Fieslinge!«, zischte Dodo wütend.
    »Das reicht jetzt. Hören wir erst mal, was Nina noch zu sagen hat«, entschied der Gerichtsvorsitzende.
    Nina stellte sich vor Karkon, packte ihn am Bart und hob seinen Kopf an.
    »Verehrte Herren, dieser schäbige Mensch verdient die härteste aller Strafen. Und wir Kinder werden darüber entscheiden! Nur wir können dies tun.« Das Mädchen sah den zehn Ratsherren entschlossen ins Gesicht.
    »Aber das ist nicht möglich«, widersprach der Vorsitzende.
    Da schritt Cesco ein. Den Taldom Lux hoch erhoben, machte er kurzen Prozess. »Ihr Erwachsenen habt es nicht geschafft, die Freiheit zu verteidigen. Deswegen werden wir entscheiden, was mit Graf Karkon und seinen Gefolgsleuten passieren soll. Da gibt es nichts mehr zu verhandeln! Jetzt macht das Tor auf, wir müssen Ljuba und Carlo nach Hause bringen.«
    Der Vorsitzende gab ein Zeichen, die Tür zu öffnen. Die zehn Ratsherren waren entrüstet, aber sie sagten kein Wort. Roxy und Fiore sahen mit stolzem Blick die Wachen an, die unverzüglich das Gefängnistor aufstießen.
    Beifall und Jubelschreie empfingen die jungen Alchimisten, die die beiden unschuldig Gefangenen stützten. Wie das sprechende Buch gesagt hatte, wurden die Kinderfrau und der Gärtner unter Jubelchören in die Freiheit begleitet. Cescos Papa und Dodos Mama halfen Ljuba auf das Fährboot, während Vera und Giacomo sich um den Gärtner kümmerten. Sie machten sich auf den Weg zur Villa Espasia. Ihre Sprösslinge blieben bei den anderen Kindern.
    Nina stieg auf den Sockel der Säule. An ihrer Seite waren die vier jungen Alchimisten. Platon und Adonis stolzierten sichtlich begeistert um ihre Beine herum.
    »Hört mir zu!«, hob Nina die Stimme. »Morgen Nachmittag um genau fünfzehn Uhr

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