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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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Blicken der anderen Passagiere, unter ihren Winterjacken versteckten.
    Die Kinder bemerkten ein großes Kommen und Gehen von Menschen, und alle hielten sie das Blütenblatt der Fiorgerita in der Hand. Nina war zufrieden. Es lief wie geplant. Sie steckte die Hand in die Tasche ihrer Latzhose, umklammerte den Taldom Lux und schloss für einen Moment die Augen. Ganz fest dachte sie an den Brief ihres Großvaters und machte sich Mut. Nina wusste, dass sie bald auf Graf Karkon treffen würde. Auch er hatte ohne Zweifel ein Blütenblatt der Fiorgerita erhalten.
    Und genauso war es.
    Im Palazzo Ca’ d’Oro hatte der Postbote noch vor dem Wecker geläutet.
    Früh um sechs Uhr morgens hatte er vor der großen Eingangstür gestanden und immer wieder geklingelt. Visciolo, der es nicht geschafft hatte, sich komplett anzuziehen, hatte ihm mit seinem dreckigen schwarzen Pyjama das Tor geöffnet.
    Er bekam ein fest versiegeltes Paket aus Moskau überreicht. Auf allen vier Seiten stand dick und fett geschrieben: Dringend.
    Der Bucklige brachte es sofort zum Grafen, der gerade aufgewacht war. Karkon öffnete das Paket, aber er wusste bereits, was darin war: der blaue Vintaber, die alchimistische Flüssigkeit, die Vladimir der Täuscher in der sibirischen Tundra gefunden hatte. Jetzt brauchte er sie nicht mehr. LSL war tot und die Zutat für das Entartungspulver war nunmehr überflüssig.
    »Visciolo, geh ins Krankenzimmer und sieh nach, ob es Andora gut geht. Lass dir von den Zwillingen helfen, ich komme gleich«, sagte Karkon und legte den violetten Umhang an. Mit dem Paket in der Hand eilte er hinaus und lief in den unteren Stock ins K-Labor. Dort legte er es in eine Ecke, setzte sich an den Computer und kontaktierte den russischen Androiden.
    »Vladimir! Der Vintaber ist zu spät angekommen. Die gefiederte Schlange hat unter tragischen Umständen ihr Leben gelassen. Du musst sofort handeln. Nimm den Kontakt zum Ferk wieder auf und versuch dich dort als Angestellter einzuschleichen. Wir müssen Ninas Eltern so bald wie möglich aufhalten.«
    Der Androide antwortete sofort: »Mein Herr, soll ich sie umbringen?«
    »Nein, für den Moment reicht es aus, dass sie sich nicht mit ihrer Tochter in Verbindung setzen. Spionier sie aus und schneide sie von der Außenwelt ab.«
    Der Graf schaltete den Computer aus und kehrte zurück in sein Zimmer, um den Pandemon Mortalis zu holen, den er auf dem Tisch liegen gelassen hatte.
    Die Sonne war erst vor Kurzem aufgegangen und Karkon öffnete das Fenster, um ein wenig frische Luft zu schnappen. Auf dem Fensterbrett entdeckte er etwas Ungewöhnliches. Es war ein Blütenblatt aus Papier. Er nahm es und las, was darauf stand: »Bring mich zu LSLs Grab.«
    Sofort wurde der Graf fuchsteufelswild und stürzte ins Krankenzimmer. Ohne dass der arme Visciolo etwas dafür konnte, trat Karkon auf seinen treuen Diener ein, um sich Luft zu machen. Alvise und Barbessa erschraken, wechselten schnell den Filter des Lebenswassers für Andora und huschten aus dem Zimmer.
    Die karkonianische Androidenfrau hatte immer noch die Augen geschlossen. Aber sie tat nur so, als ob sie noch nicht bei Bewusstsein wäre! Sie wollte noch nicht zu erkennen geben, dass sie wieder von den Toten auferstanden war. Andora hatte alles mitbekommen, was passierte. Sie hatte sogar die Person wiedererkannt, die mittlerweile im Palast lebte, um von Karkon unterwiesen zu werden. Eine intelligente, kundige Person und deswegen sehr gefährlich.
    Andora dachte immer wieder darüber nach, was sie würde tun können. Keinen Millimeter hatte sie sich bewegt und wartete im Wasser der Regenerationswanne darauf, dass sie handeln konnte, ohne Verdacht zu erregen. Der neue Mikrochip in ihrem Gehirn funktionierte einwandfrei, aber Karkon hatte nicht mit ihrem Langzeitspeicher gerechnet. Die Androidenfrau erinnerte sich sehr gut an das, was sie in der Vergangenheit getan hatte, und daran, wie schäbig sie sich Nina gegenüber verhalten hatte. In ihrem Gehirn trug sie noch die Bilder des guten Max 10-pl, der sie voller Liebe und Verständnis gepflegt hatte. Jetzt lag sie da, in Karkons Regenerationswanne, und hatte nur einen einzigen Gedanken im Kopf. Sie wollte Nina helfen, um wiedergutzumachen, was sie ihr in der Vergangenheit angetan hatte!
    Grün vor Wut zerquetschte der Magister Magicum das Blatt der Fiorgerita in der Hand. Doch das andauernde Klingeln des Telefons unterbrach die angespannte Stille. Einer nach dem anderen riefen die zehn Ratsherren

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