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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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endete.
    »Was ist das?«, fragte die junge Alchimistin.
    »Das ist der Schreiberling. Wenn du den goldenen Kringel nach links drehst, wird ein Federhalter aus Perlmutt herauskommen. Du brauchst keine Tinte. Es ist eine magische Füllfeder, die du nur unter Wasser verwenden kannst«, erklärte die alte Frau.
    »Unter Wasser?«, fragte Nina verwundert.
    »Ja. Mehr kann ich dir nicht erklären. Du wirst verstehen und du wirst schreiben.« Sia Justitia strich liebevoll über das Gesicht des Mädchens, dann legte sie die Arme an die Seite, hob den Kopf und flog davon. Die alte Frau verschwand im Nichts.
    Nach und nach wurde der Himmel wieder blau. Nina steckte den Schreiberling nachdenklich in ihre Tasche.
    Fiore kletterte vom Brunnen herunter und zog Dodo von der Engelsstatue weg, während Roxy sich über den Rand des offenen Grabes beugte, um Cesco herauszuhelfen.
    Karkon erholte sich langsam. Beim Anblick der Reste von Lee Turris schüttelte er ungläubig den Kopf. Er schäumte vor Wut und sein Hass auf Nina stieg ins Unermessliche.
    »Weg hier!«, rief Nina ihren Freunden zu und warf den Helm beiseite. Schnell liefen sie zum Ausgang, bevor der Graf noch einmal mit dem Pandemon Mortalis schießen konnte. Am Landungssteg hechteten sie auf eines der Boote. Sie waren vorerst in Sicherheit.
    Die Wirkung des Betäubungsmittels verflüchtigte sich langsam und die Menschen auf dem Friedhof erwachten.
    Um den Venezianern keine Erklärung liefern zu müssen, bedeckte sich der Graf mit seinem violetten Umhang und verschwand, neue Rache schwörend, in einer Wolke aus Schwefel.
    Als das Boot mit den fünf jungen Alchimisten am Anleger von San Marco festmachte, beschloss Nina auszusteigen. Ihre vier Freunde zog sie mit sich.
    »Gehen wir nicht zur Villa Espasia?«, fragte Fiore erstaunt und betastete ihre Arme, die von den herabfallenden Ziegeln des Turmes leichte Schrammen davongetragen hatten.
    »Nein, wir müssen Ljuba und Carlo befreien. Die Wache hat doch gesagt, dass sie verhaftet worden sind«, erklärte Nina und lief eiligen Schrittes Richtung Gefängnis.
    »Okay, aber wie sollen wir das anstellen?« Cesco schwante nichts Gutes.
    »Ich weiß es nicht. Aber wir müssen es versuchen«, antwortete Nina.
    Als sie nur noch wenige Schritte vom großen Gefängnistor entfernt waren, sahen sie neun Wachleute.
    »Unmöglich. Die können wir nicht alle ablenken«, entschied Roxy. Und sie hatte recht.
    »Wir müssen uns verstecken, sonst verhaften die uns sofort.« Fiore hatte furchtbare Angst.
    Nina wurde von einem Gefühl der Hilflosigkeit übermannt. Sie konnte es doch nicht einfach so hinnehmen, dass ihre liebe Sahnetorte und Carlo unschuldig hinter Gittern saßen. Sie fühlte sich einsam, obwohl sie ihre tapferen, liebenswerten Freunde bei sich hatte.
    Cesco legte seine Hände auf ihre Schultern und sah ihr geradewegs in die Augen. »Wir werden sie befreien. Das schwöre ich dir. Aber wir müssen einen Plan aushecken, um sie auch sicher rauszubekommen. Lass uns wieder in die Villa gehen. Du wirst sehen, wir finden schon eine Lösung.«
    Nina ließ den Kopf sinken und nickte. Dann griff sie nach ihrem Handy und rief im Ferk in Moskau an. Sie fragte den Mitarbeiter der Telefonzentrale, ob sie mit ihren Eltern sprechen könne. Sie wollte ihnen berichten, was der armen Sahnetorte zugestoßen war, und hoffte sehr, dass ihre Mama und ihr Papa wieder nach Venedig kommen würden. Aber der Mitarbeiter teilte ihr mit einer sonderbar metallischen Stimme mit, dass es nicht möglich war, das Telefongespräch an die beiden Wissenschaftler weiterzuleiten, da sie sich in einer unzugänglichen Sicherheitszone des Forschungszentrums befanden.
    Doch das war eine Lüge! Der Mann am anderen Ende der Leitung war Vladimir der Täuscher.
    Es war ihm gelungen, ins Ferk einzudringen und den Platz des echten Telefonisten zu besetzen. Kurz und bündig sagte er Nina, sich die Mitteilung notiert zu haben, und versprach ihr, die beiden Wissenschaftler so bald wie möglich davon in Kenntnis zu setzen.
    Mutlos legte Nina auf. Sie ließ den Kopf auf Cescos Schultern sinken und weinte. Der Junge umarmte sie fest. »Schsch, schsch, es wird alles gut. Mach dir keine Sorgen«, murmelte er ihr beruhigend zu.
    Doch leider blieben die fünf vor den Toren des Gefängnisses nicht unbemerkt. Eine der Wachen erkannte sie. »Das sind die Kinder von der Giudecca! Schnappen wir sie uns!«, rief er den anderen Wachen zu.
    »Weg hier! Schnell!«, rief Roxy.
    Flink wie die Wiesel

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