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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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rannten sie zum Landungssteg. In Windeseile sprangen sie auf das Boot, die Leinen waren bereits losgemacht, und drängten sich aneinander. Ihre Herzen schlugen ihnen bis zum Hals.
    »Jetzt w... werden sie uns h... holen kommen«, presste Dodo vollkommen außer Atem hervor.
    »Macht euch keine Sorgen. Wir verbarrikadieren uns in der Villa«, antwortete Nina keuchend.
    Die Jagd auf die fünf jungen Alchimisten hatte begonnen.
    In der Zwischenzeit hatten andere Wachen Dodos, Cescos, Roxys und Fiores Eltern festgenommen und vor Gericht gebracht, wo sie einem strengen Verhör unterzogen wurden.
    Im großen Saal des venezianischen Justizgebäudes hatten sich schon zwei Richter, der Gerichtsvorsitzende, die zehn Ratsherren, Graf Karkon und eine Gruppe von Lehrern und Händlern versammelt, die soeben vom Friedhof zurückgekommen waren.
    Die Eltern von Ninas Freunden wurden gnadenlos in die Mangel genommen. Nach vier Stunden platzte der Graf schließlich heraus: »Eure Kinder sind Gesetzesbrecher! Scharlatane! Und ihr seid genauso schuldig wie sie. Ihr habt zugelassen, dass sie Umgang mit Nina de Nobili haben, einer Lügnerin und wahrhaft gefährlichen Hexe. Ihr habt uns alles zu sagen, was ihr über diese Rotznase wisst!«
    Aufgebracht wehrten sich die Eltern gegen Karkons harte Worte. Aber sie mussten sich schnell wieder beruhigen: Die Wachmänner waren kurz davor, auch ihnen Handschellen anzulegen. Und das wäre keine große Hilfe für ihre Kinder gewesen!
    Der Gerichtsvorsitzende schlug mit dem Hammer auf den Tisch. »Ruhe jetzt, oder ich lasse den Saal räumen!«
    Karkon sah ihn böse an, aber ihm wurde klar, dass er es nicht übertreiben durfte. So setzte er sich neben die zehn Ratsherren in ihren violetten Roben.
    Da hob am anderen Ende des Saales ein Lehrer die Hand und bat darum, sprechen zu dürfen. Der Vorsitzende gestattete es ihm.
    »Sehr verehrter Vorsitzender, sehr verehrte Richter, hier werden Eltern befragt, die natürlich die unangenehme Wahrheit über ihre Sprösslinge zu vertuschen versuchen. Wir Lehrer kennen diese Kinder aber gut. Seitdem sie Umgang mit Nina de Nobili haben, hat sich ihr Verhalten radikal geändert. Sie sind undiszipliniert! Dodo noch mehr als die anderen! Des Weiteren möchte ich eine Erklärung dafür haben, was vorhin auf dem Friedhof passiert ist. Auf einmal sind alle anwesenden Bürger besinnungslos auf die Erde gesunken. Einschließlich mir. Und als wir wieder zu Bewusstsein gekommen sind, war der Friedhof verwüstet, und Nina, ihre Freunde und auch Graf Karkon waren verschwunden. Und was ist außerdem mit dem Leichnam des Bürgermeisters passiert? Der Sarg war leer und noch immer war der Name Andora eingraviert! Wer ist denn diese Frau?«
    Vonseiten der Ratsherren erhob sich ein aufgeregtes Gemurmel, und der Graf stand auf und schlug den Umhang zurück. »Ich bin nicht verschwunden! Ich habe diese Rotznasen natürlich verfolgt. Aber ich habe sie aus den Augen verloren. Zweifellos sind sie die Verursacher dieses rätselhaften Zwischenfalls, bei dem alle Bürger in Mitleidenschaft gezogen wurden. Diese Kinder verwenden Magie! Den Körper unseres armen Bürgermeisters haben sie verschwinden lassen und diesen dummen und bedeutungslosen Namen auf den Sarg geschrieben.«
    Karkons Version der Geschichte überzeugte alle, selbst die Richter. Da schlug der Vorsitzende wieder mit dem Hammer auf den Tisch und beschloss: »Die Befragung der Eltern von Dodo, Cesco, Roxy und Fiore wird morgen Nachmittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortgesetzt! Ich ordne an, dass die Villa Espasia überwacht wird! Die Wachen sollen herausfinden, wo sich die fünf Kinder versteckt halten. Das Kindermädchen und Carlo Bernotti werden wegen Besitzes von Toxikum in Haft bleiben. Morgen früh wird Graf Karkon sie im Gefängnis besuchen.«
    Die Ratsherren lächelten zufrieden und Karkon verließ unter allgemeinem Beifall den Saal.
    Die Mütter der Mädchen brachen in Weinkrämpfe aus. Nur Dodos Vater stand auf und protestierte: »W... wir sind a... anständige Menschen. U... unsere Kinder haben nichts Böses get...an.«
    Eine Wache brachte ihn mit einem Stoß in die Rippen zum Schweigen. Keiner der Anwesenden war bereit, auch nur einen Finger zu rühren, um Karkons neue Opfer zu verteidigen.
    In der Zwischenzeit waren die fünf jungen Alchimisten in der Villa Espasia angekommen. Als sie das Tor öffneten, sahen sie den armen Platon auf der Erde liegen, bewusstlos und mit einer nicht zu übersehenden Wunde am

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