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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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Faustschlag versetzt, aber sie hielt sich zurück. Sie hatte sich eine perfekte Taktik zurechtgelegt. Schon bald würde Karkon sie an der Arbeit sehen, ohne auch nur den geringsten Verdacht zu schöpfen.
    Der schwarze Magier legte eine Hand auf Andoras Gesicht und hob mit den Fingern ihre Augenlider. »Es dauert nicht mehr lange. Sie braucht nur Ruhe. Die Regenerationswanne wirkt Wunder.« Er tätschelte den Kopf des Androiden. »Mit Andora und dem neuen Mittel, das mein Lehrling herstellt, bin ich überzeugt, die kleine Hexe diesmal ein für alle Mal aus dem Weg zu räumen.«
    »Ein neues Mittel?«, fragte Barbessa neugierig.
    »Ja. Knebelpech. Lasst den Lehrling in Ruhe arbeiten und kümmert ihr euch weiter um Andora.« Er ging in den Speisesaal.
    Visciolo hatte einen Tee aus bitterer Minze zubereitet und servierte ihn gerade dem Hauptmann der Wachen, der darauf wartete, mit Karkon zu sprechen. Doch er hatte beileibe keine schönen Nachrichten zu überbringen.
    »Herr Graf... ähm ... oder ziehen Sie es vor, dass ich Sie Bürgermeister nenne?«, fragte er und nippte an seinem Getränk.
    »Nennen Sie mich ruhig Graf. Bürgermeister bin ich ja nur vorübergehend. Auch wenn ich es sehr bald schon endgültig sein werde«, antwortete er und ließ ein grollendes Lachen hören.
    »Gut, Herr Graf. Leider gibt es von Nina de Nobili keine Spur. Wir überwachen die Villa Espasia Tag und Nacht, aber das Mädchen hat sich nicht blicken lassen«, erklärte er und stand auf.
    Karkon griff nach der Teetasse und schüttete dem Wachmann die heiße Flüssigkeit ins Gesicht. »Ihr Versager! Ist es denn möglich, dass ihr es nicht schafft, eine kleine Göre zu finden?«
    Krebsrot und das Gesicht vor Tee triefend, stellte sich der Hauptmann in Habtachtstellung, ohne einen Mucks zu erwidern.
    »Ihr müsst sie finden! Das ist ein Befehl!«, schrie der Graf ihn an und rauschte fuchsteufelswild ab. Glühend vor Zorn ging er auf direktem Weg zum Justizpalast.
    Als Karkon in den Gerichtssaal trat, sah er, dass sich die zehn Ratsherren und die Richter bereits versammelt hatten, um die Eltern der vier Kinder noch einmal in die Mangel zu nehmen.
    Das Verhör dauerte mehr als fünf Stunden und nach unaufhörlichem Weinen der Mütter und der Verzweiflung der Väter entschied der Gerichtsvorsitzende, dass sie nach Hause zurück durften - unter einer Voraussetzung: Sie sollten so schnell wie möglich ihre Kinder finden und sie dann sofort den Wachen übergeben!
    Karkon hatte dem Richter diese Idee eingeflüstert. Er war überzeugt, dass die Kinder auf der Stelle zu ihren Eltern nach Hause laufen würden, wenn sie erst frei wären. So würden sie sie ohne Probleme festnehmen können.
    Nur eine Sache verhieß Gutes: Die venezianischen Kinder, allen voran Cescos, Dodos, Roxys und Fiores Klassenkameraden, hatten begonnen, Karkon zu verabscheuen! Sie fragten sich, wer diese Andora war. Der Name der unbekannten Frau auf dem Sarg von LSL war in ihren Köpfen hängen geblieben. Darüber hinaus verhärtete sich der Verdacht über das falsche Waisenhaus vom Palazzo Ca’ d’Oro. In der Schule begannen viele Schüler, Aufsätze über Magie und die Freiheit zu schreiben. Die Lehrer wurden so nervös, dass sie Karkon informierten. Doch der ließ sich nicht einmal herab, den Direktor zu empfangen. Der Graf unterschätzte die Bedeutung der Gedanken der Kinder. Und das war vielleicht ihr Glück.
    Während die venezianischen Kinder darauf warteten, dass Nina und ihre Freunde wieder ein Lebenszeichen von sich gaben, begannen sie mit einer stillen Revolution gegen das Böse. Allein mit der Kraft der Gedanken fingen sie unbemerkt an, Karkon Ca’ d’Oros Bösartigkeit und die seiner Anhänger zu bekämpfen. Die Stille Revolution war das erste wichtige Zeichen dafür, dass die drei Geheimnisse, die Nina bereits erobert hatte, schon ihre Wirkung zeigten. Aber um die Gedanken der Kinder vollständig zu befreien und Xorax zu retten, brauchte es das vierte Geheimnis. Jenes, welches am schwersten zu finden war.

    Es war kurz nach acht Uhr abends.
    Alvise und Barbessa spionierten aus, was der neue Schüler ihres Meisters im K-Labor trieb.
    »Glaubst du, er wird es schaffen, das Knebelpech herzustellen?«, fragte Barbessa ihren Zwilling.
    »Ich weiß nicht. Er scheint ziemlich fähig zu sein. Hoffentlich wird sich die Lage mit seiner Hilfe und Andoras Wiederbelebung bald verbessern«, antwortete Alvise und beobachtete die geheimnisvolle Person dabei, wie sie die

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