Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
Vom Netzwerk:
ihren Herzen herrschte einfach nur große Traurigkeit.
    Gefangen, abgeschnitten von der Welt - das war ihre momentane Lage. Eine Situation, die sich zum Wohl aller so schnell wie möglich ändern musste.
    Um drei Uhr nachmittags war Karkon in den Palazzo Ca d’Oro zurückgekommen. Sein neuer Schüler legte sofort das Henkerskostüm ab. Der Graf ging ins K-Labor und ließ den Lehrling auf einem klapprigen Stuhl Platz nehmen. Er zog sein neues rotes Heft hervor, überflog es in aller Ruhe und sagte: »Formeln, mächtige Magie, Substanzen und Flüssigkeiten, tödliche Zauber. Ist es denn möglich, dass nichts diese dumme Göre in die Falle locken kann?«
    »Ich kann es!«, rief der Lehrling.
    »Sie können das? Sie denken tatsächlich, Sie wären geschickter und mächtiger als ich?«, erboste sich Karkon.
    »Lassen Sie es mich versuchen. Ich kann eine unbezwingbare Substanz herstellen«, erklärte der Mann mit leiser Stimme.
    »Unbezwingbar? Nur die Alchimie der Dunkelheit ist unfehlbar«, entgegnete der Graf arrogant.
    »Ich werde Knebelpech erzeugen. Und dann werden Sie schon die Wirkung sehen ...«, antwortete der Schüler und erhob sich vom Stuhl.
    »Knebelpech? Und wozu soll das dienen?« Der schwarze Magier blickte ihm fest in die Augen.
    »Dieses Mittel wird eine große Rolle bei Ninas Ergreifung spielen. Es ist eine Art Kleister, der bewegungsunfähig macht«, enthüllte der Lehrling stolz.
    »Ein Kleister, der bewegungsunfähig macht. Keine schlechte Idee. Aber wann und wo wollen Sie ihn einsetzen?« Karkon wurde langsam doch neugierig.
    »Er ist aus braunem Stahl und Ameisenpech zusammengesetzt. Ähnlich wie die Mischung für den violetten Schleimfilm, den Sie, verehrter Graf, benutzt haben. Nicht wahr?« Der junge Mann wurde immer selbstsicherer.
    »Richtig! Ich sehe, dass er Ihnen in Erinnerung geblieben ist«, antwortete der niederträchtige Magier und strich hämisch grinsend über sein Notizheft.
    »Schön, dieses rote Heft. Ich verstehe, dass Sie, verehrter Graf, Ihre Geheimnisse noch einmal auf Papier bringen mussten, da die alten Aufzeichnungen ja in Ninas Händen sind.«
    Karkon schaute von den Seiten auf und fixierte den Schüler: »Ja. Es ist wirklich ein Unglück, dass es Nina gelungen ist, meine Alchimie zu durchschauen. Die Numeromagie und die Mechageometrie sind nicht einfach zu verstehen. Das wissen Sie ja nur zu gut...«
    »Ja. Aber bald werden wir dieses Kind aufhalten«, antwortete der Lehrling und fuhr mit angespanntem Gesicht fort: »Wenn ich es schaffe, dieses Mittel herzustellen, werden Sie mir geben, was ich verlange?«
    »Sicher. Alles, was Sie wünschen. Die Vereinbarung, die Sie unterzeichnet haben, sagt das klar und deutlich. Und jetzt leben Sie hier bei mir. Sie sind ein wertvoller Schüler geworden. Ich brauche Ihre Hilfe. Aber, lieber Freund, versuchen Sie nicht, mich auszutricksen. Ansonsten werde ich Sie in Säure auflösen!«, antwortete Karkon und knirschte gefährlich mit den faulen Zähnen.
    »Sie können auf mich zählen. Wenn ich Ihnen gezeigt habe, wie fähig ich als Alchimist bin, werden Sie mich zu einem reichen Mann machen, und ich werde Ihnen dann viele Dinge über Nina de Nobili erzählen können.«
    Die Worte seines Lehrlings ließen den Grafen aufhorchen. »Und warum sagen Sie mir diese Dinge nicht sofort? Sie wissen genau, dass wir Professor Mischas Enkelin so schnell wie möglich festsetzen müssen. Warum verbergen Sie Informationen, die nützlich sein könnten, um sie zu schnappen?« Karkon ergriff drohend den Pandemon Mortalis und richtete ihn auf den neuen Schüler.
    »Immer mit der Ruhe. Entspannen Sie sich. Lassen Sie mich das Knebelpech herstellen und dann setzen wir das Gespräch fort«, versuchte der Mann ihn leicht nervös zu beschwichtigen.
    Karkon zögerte einen Moment. Dann steckte er den Pandemon Mortalis und sein rotes Heft wieder in die Tasche. Bevor er jedoch aus dem Labor ging, sagte er: »Ich werde morgen wiederkommen. Und ich wünsche, dass Sie das Mittel bis dahin hergestellt haben.«
    Der Graf rauschte schnellen Schrittes davon und ging ins Krankenzimmer, um Andoras Zustand zu überprüfen.
    Dort fand er Alvise und Barbessa vor, die sehr beschäftigt waren. »Herr, alles verläuft bestens. Das Schwefelmagma ist in Ordnung, die Schaltkreise funktionieren, aber wir verstehen nicht, warum Andora nicht aufwacht.«
    Die Androidenfrau lag regungslos da. Sie hörte alles und verstand bestens jede Einzelheit. Am liebsten hätte sie dem Grafen einen

Weitere Kostenlose Bücher