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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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verblödete Gärtner würden nicht im Traum daran denken, dass ausgerechnet Sie unter dieser Kapuze stecken.« Rasch schritten sie weiter zur Zelle der beiden Unschuldigen.
    Als Carlo Bernotti Karkon und den Mann in Kapuze sah, gab er Ljuba, die sich auf der Pritsche ausruhte, einen leichten Stoß.
    »Verehrte Herrschaften, wie fühlt man sich im Kittchen?«, legte der Graf los und blickte durch die Gitterstäbe der Zelle.
    »Karkon!«, schrie Ljuba und schlug sich entsetzt die Hände an den Kopf.
    »Und der Scharfrichter!«, entfuhr es dem erschrockenen Gärtner.
    »Genau. Ich darf Ihnen den Scharfrichter des Gefängnisses vorstellen. Der Menschenschinder, der seit langer Zeit keine Enthauptungen mehr durchgeführt hat. Aber wenn ihr sprecht und die ganze Wahrheit über Nina de Nobili sagt, wird euch nichts geschehen, nicht wahr?«, sagte Karkon und drehte sich zum Henker um.
    »Nichts! Ihr werdet gesund und munter wieder nach Hause kommen. Doch wenn ihr nicht gehorsam seid ... dann ... SCHNEIDE ICH EUCH DEN KOPF AB!« Der Mann mit Kapuze schlug den Umhang zurück und ließ die Axt aufblitzen. Er fuhr sich in einer unmissverständlichen Geste mit der Hand am Hals entlang. Der Graf beobachtete vergnügt dieses kleine Schauspiel, das sein neuer Schüler aufführte. Als er hämisch grinste, waren seine faulen Zähne zu sehen.
    »Nina ist ein braves Mädchen.« Ljubas Stimme zitterte vor Angst.
    »Falsch! Sie ist eine gefährliche Hexe!«, schrie Karkon und rüttelte an den Stäben.
    »Wir wissen nichts über die Flasche mit dem Toxikum. Das schwöre ich!«, versicherte der Gärtner händeringend, fast lag er auf den Knien.
    »Sagt uns, wo sich die kleine Hexe versteckt! Oder ihr werdet ernste Schwierigkeiten bekommen!«, forderte der Scharfrichter auf. Seine Augen glühten, als ob sie aus Feuer wären.
    Ljuba betrachtete seinen Mund und bemerkte trotz der Kapuze, dass dieser Mensch einen Bart trug. Für einen Moment meinte sie, sogar seine Stimme wiederzuerkennen. Aber sie war zu erschrocken, als dass ihr in den Sinn gekommen wäre, zu wem sie gehörte. Außerdem kannte sie keinen Henker.
    »In der Villa ist sie nicht. Und auch ihre kleinen Freunde sind verschwunden. Sagt uns, wo sie hin ist! Ich befehle es euch!« Karkons Stimme hallte durch die finsteren Gänge des Kerkers.
    Ljuba und Carlo fassten sich an den Händen und blieben stumm.
    »Und was haltet ihr von den Eltern dieser Rotznasen? Sind sie auch in diese Sache verwickelt?«, zischte der Scharfrichter.
    »Die kennen wir gut. Das sind alles nette und ehrliche Leute«, antwortete der Gärtner. Er näherte sich den Gitterstäben.
    »Ehrlich? Das werden wir ja sehen! Heute Nachmittag werden sie noch einmal verhört«, sagte Karkon gebieterisch.
    »Verhört? Sind sie etwa auch hier im Gefängnis?« Carlo rang entsetzt die Hände.
    »Nein. Im Moment werden sie im Gerichtsgebäude festgehalten. Dann wird man weitersehen. Aber wenn ihr uns helft, Nina zu finden, könnte ich durchaus beschließen, sie freizulassen«, behauptete der Graf und strich sich über seinen schwarzen Spitzbart.
    »Selbst wenn ich es wüsste, würde ich es euch nicht sagen! Ihr seid niederträchtige Menschen!«
    Dass Ljuba die Tollkühnheit besaß, sich ihnen zu widersetzen, nahm Karkon ihr übel. Er zückte den Pandemon Mortalis und gab zwei Feuersalven ab, die durch die Gitterstäbe fuhren und die Beine der armen Kinderfrau trafen. Sie fiel zu Boden. Hastig beugte sich der Gärtner zu ihr hinunter, um ihr aufzuhelfen, doch Karkon schoss ein weiteres Mal und verletzte ihn am Arm. »Und das ist nur der Anfang! Jeden Tag werden wir wiederkommen, so lange, bis ihr redet. Und wenn ihr uns am Ende keine Hilfe seid, tja, dann ...« Der Graf machte die gleiche Geste wie kurz zuvor der Scharfrichter.
    Verängstigt, voller Wut und Schmerzen blieben Ljuba und Carlo auf dem Boden knien. Der Scharfrichter und Karkon zogen schnellen Schrittes ab, durch die engen Gänge, die zum Ausgang führten.
    Eine Wache nahm die großen Schlüssel, öffnete die Zellentür und knallte auf den von Termiten zerfressenen Tisch zwei Schüsseln mit einer stinkenden Brühe und trockenem Brot. »Esst... wenn ihr den Mut dazu habt!«
    Die russische Kinderfrau brach in Tränen aus und betastete verzweifelt ihre verwundeten Beine. Da riss sich Carlo die Ärmel von seinem Hemd ab und verband mit einem Ljubas Verletzungen, den anderen wickelte er um seinen blutenden Arm.
    »Unter diesen Umständen werden wir niemals überleben«,

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