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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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ich dir nicht verraten, denn dieses Mal riskierst du den Tod.
    Was dich erwartet, ist eine harte Bewährungsprobe.
    Nimm allen Mut zusammen und beeile dich.
    Ich bin dein sprechendes Buch und ich befehle dir, sofort zu schlafen.

    Das Systema Magicum Universi schloss sich und ließ Nina voller Zweifel und unbeantworteter Fragen zurück.
    Cesco ging zu ihr. »Eine Bewährungsprobe, bei der du riskierst zu sterben. Das hat das Buch gesagt.«
    »Ja, und so, wie ich das verstanden habe, werde ich allein sein«, antwortete die junge Alchimistin und sah betreten zu Boden.
    »Ich w... werde dabei sein!«, rief Dodo sofort.
    »Natürlich. Wir lassen dich nicht allein«, beteuerten Roxy und Fiore.
    »Danke, Freunde. Aber ich glaube wirklich, dass ich das ohne euch schaffen muss. Ich möchte wissen, in welches Zimmer ich gehen soll. Nigredo, Rubedo und Albedo ... Ich habe noch nie etwas von diesen alchimistischen Welten gelesen.« Nina war sehr besorgt und traf eine Entscheidung. »Das Buch hat mir gesagt, dass ich schlafen soll. Aber ich muss es wissen. Ich muss es verstehen. Gehen wir in den Dogensaal und suchen in Birovs und Tadino de Giorgis Büchern, ob es eine Erklärung gibt.«
    Sie drückte die Glaskugel in die Mulde und öffnete leise die Labortür.
    Mit Kerzen in der Hand schlichen die Kinder auf Zehenspitzen hinaus. Im Dogensaal gab es keine Fenster. Also bestand keine Gefahr, von den Wachen entdeckt zu werden. Aber sie mussten aufpassen: Nur das kleinste Geräusch konnte verhängnisvoll sein. Adonis und Platon blieben auf der Türschwelle stehen und beobachteten das Geschehen.
    Fiebrig blätterten die Kinder durch die Bücher der großen Alchimisten. Doch auch nach mehr als einer Stunde hatten sie noch nichts über die drei rätselhaften Zimmer gefunden.
    »Es hat keinen Zweck, Nina«, sagte Cesco. »Hier steht nichts drin. Außerdem hat das Buch gesagt, wir sollen schlafen gehen.«
    Mittlerweile war es zweiundzwanzig Uhr, neununddreißig Minuten und vierzig Sekunden. Die Kinder schlichen zurück ins Labor, legten sich wieder hin und versuchten zu schlafen.
    Auch Nina schloss die Augen. Ihre Gedanken waren fest bei der geheimnisvollen Bewährungsprobe, die sie bestehen musste. Sie hoffte, auch diese Herausforderung zu meistern.
    Doch Karkons Plan war dabei, sich in die Tat umzusetzen. Die Stimme der Persuasion kehrte in Ninas Träume zurück. Als sie endlich Schlaf fand, legte sich unerbittlich der rote Vorhang um den Verstand der jungen Alchimistin. Und auch wenn ihre Freunde dicht neben ihr lagen, bemerkten sie natürlich nichts von dem, was ihr geschah.
    Das Mädchen vom Sechsten Mond stand wieder vor dem unheimlichen Schloss mit den drei Türmen. Dieses Mal war keine Musik zu hören, keine Geräusche. Stille herrschte überall.
    Das große Tor öffnete sich quietschend und vor Ninas Augen tauchten fünf Glühwürmchen auf. Sie schwebten in der finsteren Eingangshalle des Schlosses, ein schwaches Licht ging von ihnen aus. Wie kleine Laternen zeigten sie Nina den Weg. Das Mädchen folgte ihnen zögernd. Langsam stieg es die Stufen aus rotem Marmor empor und sah, wie die Glühwürmchen einen schwebenden Kreis vor einer Tür bildeten, die sich plötzlich auftat. Der Lichterreigen begann sich wirbelnd zu drehen und in seinem Inneren tauchte eine leuchtend orangefarbene Linie auf. Ninas Atem wurde schwerer. Sie spürte die Gefahr!
    Hastig tastete sie in ihren Taschen und versicherte sich, dass sie das Verus-Stäbchen von den Guten Magiern aus Xorax bei sich hatte. »Perfekt. Sobald ich den Mönch sehe, werde ich es nach ihm werfen. So kann ich ihn endlich vernichten!«, dachte sie hoffnungsfroh, ihre Augen starr auf die Glühwürmchen gerichtet.
    Die orangefarbene Linie bewegte sich wellenförmig und wurde langsam immer größer, bis sie den leuchtenden Kreis schließlich vollkommen ausfüllte. Die Glühwürmchen verschwanden, aber die leuchtende Masse blieb in der Luft schweben und begann zu pulsieren, als ob sie lebendig wäre.
    Nina wurde von einer geheimnisvollen Kraft angezogen. Ehe sie sich’s versah, befand sie sich plötzlich inmitten des Kreises. Verschluckt von der Magie!
    Ihr Kopf fühlte sich an, als würde er platzen, und ein schrilles Pfeifen machte sich in ihren Ohren breit. Als sie wieder die Augen öffnete, befand sie sich im ersten Turm. Sie stand in einem riesigen Zimmer mit weichen orangefarbenen Wänden. Die Decke bestand aus sonderbaren Holzbalken, in denen unzählige rostige Nägel steckten.

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