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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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Striche aus der Nebelnull nicht bei mir.«
    Sie konzentrierte sich aufs Äußerste. Und plötzlich erinnerte sie sich: Schau die Ziffern nicht an, nur die Buchstaben zähle. Das waren die Worte, die auf dem Backstein gestanden hatten. Worte, die im ersten Moment keinen Sinn zu machen schienen, aber ...
    »Bei allen Schokoladen der Welt! Vielleicht sind es nicht die Nummern an sich, die ich benutzen muss, sondern ich muss ihre Buchstaben zählen. Die Buchstaben der Zahlen: F-ü-n-f ist aus vier Buchstaben zusammengesetzt, z-e-h-n auch ...«
    Hatte Nina vielleicht das Rätsel des ersten Turmes durchschaut? Sie griff zum Schließmechanismus und ließ ihn viermal klicken, danach noch viermal. Somit waren die Fünf und die Zehn erledigt. Danach kamen mit sieben Klicks die Vierzig und die Achtzig dran. Und so machte sie weiter, bis sie bei der Nummer Achtzehn ankam. Als sie die letzten acht Anschläge gemacht hatte, sprang die Tür auf und die Nägel hielten endlich an.
    »Noch ein Fehler und ich wäre aufgespießt worden.« Nina kroch schweißnass unter den spitzen Eisenstäben hervor. Nun stand sie also vor den drei Zimmern. Das erste Zimmer hatte grauschwarze Wände. In den Fußboden war eine Bleiplatte mit dem Wort »Nigredo« eingelassen. Das zweite Zimmer war von roter Farbe und an der vorderen Wand stach eine Zinntafel hervor, auf der »Rubedo« stand. Die Wände des dritten Raums waren vollkommen weiß; eine silberne Kette, an der eine goldene Kugel mit der Inschrift »Albedo« befestigt war, hing von der Decke.
    Nina betrachtete alle drei Zimmer genau und fragte sich, in welches sie wohl gehen sollte. Die violette Glasvase der Stimme hob sich vom nicht vorhandenen Fußboden und stellte sich vor dem Mädchen ab. Riesig war die Versuchung, einfach die Hand hineinzustecken und sich das Verus-Stäbchen wiederzuholen. Aber Nina wusste genau, dass es bedeuten würde, auf die Alchimie der Dunkelheit reinzufallen. Aus dem Gefäß befreite sich ein violetter Lichtkegel und wieder erschien die Stimme der Persuasion.
    »Bravo. Den ersten Teil des Rätsels hast du gelöst. Jetzt nimm die Vase und geh in eines dieser drei Zimmer. Dann wirst du endlich die Wahrheit der Alchimie entdecken. Hör auf meine Worte ... Ich bin das, was du brauchst.« Gebieterisch breitete der Mönch die Arme aus und rief: »Geh! Jetzt!«
    Wie eine gewaltige Welle drang die Stimme in Ninas Ohren und ließ ihren ganzen Körper erzittern. Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Gegen ihren Willen griff sie nach der Vase und strebte zum Nigredo-Zimmer. Krampfhaft versuchte sie, nicht der Stimme nachzugeben, und schloss die Augen. All ihre Muskeln waren angespannt, nur mühsam schaffte sie es, sich in die andere Richtung zu wenden. Taumelnd fand sie sich vor dem Rubedo-Zimmer wieder. Die Vase der Wahrheit wurde plötzlich warm, kochend heiß! Nina wollte sie loslassen, aber ihre Hände lösten sich nicht mehr von dem Gefäß. Ihre Finger brannten, als würde sie loderndes Feuer halten.
    Die junge Alchimistin schrie vor Schmerz und warf sich auf den Boden aus randvollem Nichts. Zusammengekrümmt rollte sie sich nach rechts und landete genau auf der Schwelle des Zimmers mit dem Namen Albedo.
    Nina konnte nicht mehr. Sie ließ sich widerstandslos von der Kraft der Stimme in das weiße Zimmer ziehen. Eine Wolke aus Dampf hüllte das Mädchen ein. Die violette Glasvase war wieder erkaltet, Ninas Hände brannten nicht mehr. Sie sah nach oben und erblickte die goldene Kugel an der Silberkette. Langsam wie ein Planet drehte sie sich um sich selbst. Die junge Alchimistin fuhr sanft darüber, und schon diese leichte Berührung reichte aus: Wie die Wände verschwand auch der dichte Nebel. Nina befand sich auf einmal in einem Wald. Grünes, duftendes Gras, riesige, wunderschöne Bäume, bunte Blumen, die von frischem Tau bedeckt waren, umgaben sie.
    »Himmlisch! Wo bin ich nur gelandet?«, rief sie überrascht, die Vase immer noch in den Händen.
    Sonnenstrahlen drangen durch das Blattdickicht über ihr und kleine Schmetterlinge flatterten fröhlich herum. Der liebliche Gesang der Vögel war im ganzen Wald zu hören. Auf einmal sah Nina, wie sich etwas hinter einem Busch bewegte. Zögernd ging sie näher und schob die Blätter beiseite.
    »Guten Tag. Es ist wirklich ein guter Tag, weißt du?«, sagte ihr ein prächtiger weißer Fuchs.
    »Oh! Ein Fuchs, der spricht?« Nina trat verwundert einen Schritt zurück und lächelte.
    »Ich heiße Miss. Jaja, mein Name ist

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