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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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antwortete die Stimme geheimnisvoll.
    »In dieser Vase ist jetzt mein Verus-Stäbchen. Und was noch?« Nina hatte keinen blassen Schimmer, was sie tun sollte.
    »Es ist die Vase der Wahrheit. Du musst deinen Kopf hineinstecken, um die Antworten zu vernehmen, die dir fehlen. Albedo, Rubedo und Nigredo, das sind die alchimistischen Worte, die du nicht kennst«, erklärte die Stimme und kam langsam wieder näher.
    »Ich glaube dir nicht! Und was sollen diese drei alchimistischen Worte überhaupt bedeuten?« Das Mädchen vom Sechsten Mond fühlte sich jedoch von der Vase auf eine seltsame Art und Weise angezogen, auch wenn ihm bewusst war, dass es der Stimme nicht nachgeben durfte. Aber obwohl Nina sich genau daran erinnerte, dass das Systema Magicum Universi von diesen Worten gesprochen hatte, wollte sie die Erklärung des Mönchs hören.
    »Albedo, Rubedo, Nigredo sind dir nicht bekannt. Und ich weiß, warum«, erwiderte die Stimme.
    »Warum?«, fragte das Mädchen wissbegierig.
    »Weil nur derjenige, der die alchimistische Wahrheit kennen will, sich mit ihnen beschäftigt. Dein Großvater Mischa konnte also nichts von ihnen wissen.« Der Klang der Stimme war weich und eindringlich geworden.
    »Nein, nein. Du erzählst nur Lügen. Mein Großvater wusste alles über die Alchimie«, wehrte Nina sich.
    »Du irrst dich. Das versichere ich dir. Bevor du handelst, denke an dein Schicksal. Denke daran, dass ich das bin, was du brauchst.« Mit diesen Worten verschwand der Mönch im randvollen Nichts. Die Vase der Wahrheit blieb wie eine stille Aufforderung neben Nina stehen. Wieder setzten sich die Nägel in Bewegung und kamen langsam von den Balken herab. Innerhalb weniger Sekunden waren die rostigen Spitzen nicht einmal mehr zwanzig Zentimeter von Ninas Kopf entfernt. Bald würden sie Nina unausweichlich durchbohren. Doch sie konnte nicht weg! Ihre Füße steckten immer noch fest.
    Auf einmal tauchte vor ihr eine große Pappkiste auf. Nina wollte schon die Hände ausstrecken, um nachzuschauen, was in ihr war. Doch bevor sie überhaupt nur einen Arm bewegen konnte, kippte der Karton um, öffnete sich und ein Schwall violettes Wasser ergoss sich über ihr.
    Nina betastete verwirrt ihre Kleidung. »Das Wasser macht ja gar nicht nass!« Dann tauchte vor ihrer Nase auf einmal eine leuchtende Tafel auf. Eine Reihe von Nummern stand darauf, in jeder Zeile zwei. In der ersten waren die Zahl Fünf und die Zahl Zehn eingetragen, in der zweiten die Vierzig und die Achtzig, in der dritten die Vier und die Acht, in der vierten die Sechs und die Zwölf und in der fünften die Neun und die Achtzehn.
    Neben der Tafel befand sich eine Tür mit einem Öffnungsmechanismus, der wie der eines Tresors aussah. Nina streckte die Hände aus und konnte sie mit Mühe erreichen. Die Position war nicht gerade gemütlich, da sie ihre Füße nicht bewegen und sich nur leicht nach vorn beugen konnte. Es schien fast ein Wunder, dass sie den Mechanismus überhaupt zu fassen bekam. Nina versuchte die Tür zu öffnen, doch sie rührte sich kein Stück. Sofort wurde ihr klar, dass sie zunächst die richtige Nummernkombination finden musste.
    »Eine Zahlenkombination! Aber welche?«, fragte sie sich laut. Dann sah sie wieder auf die Tafel mit den zehn Nummern. »Also fünf und zehn, vierzig und achtzig, vier und acht, sechs und zwölf und neun und achtzehn. Das scheinen alles Nummernpaare zu sein, die sich verdoppeln. Ich meine, die erste Nummer mal zwei ergibt die zweite Nummer. Genau! Denn fünf mal zwei macht zehn, vierzig mal zwei macht achtzig, und so weiter.«
    Nina drehte am Schließmechanismus und ließ ihn zweimal klicken. Aber die Tür öffnete sich nicht. Die Zwei war somit nicht des Rätsels Lösung. Also versuchte sie fünf Klicks nach rechts und dann zehn nach links. Aber das Schloss sprang immer noch nicht auf.
    Je mehr Fehler sie machte, desto tiefer senkten sich die Nägel von der Decke. Die spitzen Stacheln berührten schon beinahe ihren Kopf. Nina blieb nichts anderes übrig, als sich immer mehr zu ducken. Die Situation war brenzlig, und mit jedem Augenblick wuchs ihre Angst, von den Nägeln durchbohrt zu werden.
    Nina versuchte es noch einmal. Doch je mehr ihre Gedanken bei den Zahlen hängen blieben, desto größer wurde die Gefahr. In der Hocke, die Hände noch immer auf dem Schließmechanismus, dachte sie angestrengt nach. »Nummern, Mathematik ... vielleicht muss ich die numeromagischen Zahlen benutzen«, murmelte sie. »Aber ich habe die

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