Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis
aktiviert ist, könnten ihn begleiten.« Nina senkte erschöpft den Kopf und legte ihn auf die weichen Federn des Gugi.
»Und dann ist da noch Andora«, fügte Fiore geknickt hinzu und betrachtete den Himmel, der immer dunkler wurde.
»Stimmt. Andora. Wer weiß, was sie zusammen mit Karkon jetzt anstellt?« Nina blickte auf das Sternenmal in ihrer Handfläche. Es war immer noch schwarz. Sie seufzte: »Siehst du, die Gefahr ist noch nicht vorüber. Bereiten wir uns lieber auf einen neuen Kampf vor.«
»Zuxammen xind wir xtark. Wir werden den Xechxten Mond retten«, fiel Max 10-pl in die Unterhaltung ein.
»Ja, zusammen könnten wir es schaffen«, bestätigte Nina mit neuer Energie.
»Wir müssen es schaffen!«, sagte Cesco und tastete vorsichtig nach dem magischen Schrein unter seinem Pulli.
Und während der laue Wind Chinas die müden und verängstigten Gesichter der mutigen Alchimisten streichelte, flog der Gugi mit großen Flügelschlägen in Richtung ihres unbekannten Ziels.
»W... wo f... fliegen wir hin? N... nach H... Hause?«, fragte Dodo und sah Nina fragend an.
»Ich habe keine Ahnung. Nur der Gugi weiß, wohin wir reisen«, antwortete Nina und drückte den Taldom Lux fest an die Brust.
Roxy drehte sich zu ihr um.
»Schau dir mal die Seiten des Strade Mundi an. Vielleicht gibt es dort weitere Hinweise.«
Vorsichtig, damit sie ihr nicht aus der Hand wehten, holte das Mädchen vom Sechsten Mond die Blätter aus der Tasche ihrer Latzhose und sah sie sich eins nach dem anderen an. Die dritte Seite zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Eine unverständliche Zeichnung, ein riesiges Gewirr aus orangefarbenen Linien, war dort zu sehen. In der Mitte deutete ein blauer Pfeil auf ein Wort: Labyrinthus.
»Labyrinth!«, rief Fiore überrascht.
»Interexxant.« Max betrachtete eingehend das Liniengewirr.
Cesco schüttelte grinsend den Kopf. »Schon verstanden. Jetzt landen wir also in einem Labyrinth. Es wird ein Kinderspiel sein, den Ausgang zu finden. Nicht wahr?«
Endlich lächelte Nina. Cesco hatte mit seinem Galgenhumor die gespannte Stimmung ein wenig gelöst.
In diesem Moment stieß der Gugi ein Trillern aus, das sie noch nie vorher von ihm gehört hatten. Max drehte in freudiger Erwartung die Glockenohren und Nina sah auf den Horizont.
»Der Ozean!«, rief sie. Aufgeregt wischte sie sich die vom Wind zerzausten Haare aus dem Gesicht.
Der Vogel vom Sechsten Mond glitt hinab und landete weich schaukelnd auf dem Wasser.
»Und jetzt? Was sollen wir hier machen? Mitten im Ozean ...«, fragte Roxy verwundert.
»Xchaut, da vorn«, sagte Max und stand auf.
Wenige Meter entfernt trieb ein großes Floß. Es schien stabil zu sein. Die Baumstämme waren mit Kautschukseilen verschnürt und in seiner Mitte ragte ein Mast in die Höhe. Eine grüne Flagge, die mit kleinen Sternen und Halbmonden übersät war, wehte an ihm.
»Ich glaube tatsächlich, dass wir da draufsteigen sollen«, sagte Nina zweifelnd und sah ihre Freunde an.
Noch einmal ließ der Gugi seinen Gesang ertönen und breitete seine Flügel aus. Die Federn glänzten so sehr, dass sich ein goldener Schimmer um ihn bildete.
Max stieg mit seiner großen Tasche als Erster auf das Floß. »Lox, kommt rauf! Wir haben keine Zeit zu verlieren«, forderte der Androide die Kinder auf und zwinkerte dem Gugi zu.
Nina setzte zum Sprung an. Nach ihr hüpften auch die anderen auf das neue Transportmittel.
Zufrieden schwang der Gugi seine Flügel und flog singend davon.
Der Himmel über ihnen verdunkelte sich. Schnell brach die Nacht herein. Die Sterne funkelten und spiegelten sich auf der Fläche aus salzigem Wasser.
»Und jetzt? Was machen wir hier?«, hauchte Fiore und schlang ihre Arme um sich.
»Jetzt xchlafen wir. Die Xtrömung dex Xtillen Ozeanx wird unx weit forttragen«, erklärte Max und legte sich auf den Rücken, um seinen Blick durch das Firmament schweifen zu lassen.
»Das ist der Stille Ozean?«, fragte Nina.
»Natürlich. Es ist der Stille Ozean. Denn welcher Ozean sollte es sonst sein, wenn wir gerade in China waren?«, war Fiores gewohnt intelligente Antwort.
»Ach, stimmt ja«, gab ihr Nina grinsend recht. Dann blickte sie zu Max. »Weißt du, wie es jetzt weitergehen wird?«
»Jetzt kann ich ex euch ja xagen«, murmelte der Androide.
»Was kannst du uns sagen?«, fragte Nina argwöhnisch.
»Von diexem Moment an exixtiert die Zeit. Wir xind in die letzte Phaxe der Xuche nach dem vierten Geheimnix dex Waxxerx eingetreten.«
Max’
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