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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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langsam in Richtung Licht.
    Die Musik der achten Note wurde so laut, dass ihr Widerhall alles erzittern ließ. Auf einmal tauchten in dem blauen Schein drei Worte auf:

     »Da ist sie! Die Straße der Gerechten!«, rief Nina begeistert und drehte sich zu den Freunden um.
    »M... müssen wir da h... hineingehen?«, fragte Dodo mit großen Augen.
    »Ich glaube schon«, antwortete Roxy, den Blick gebannt auf die Schrift gerichtet.
    Vorsichtig traten die Freunde zum Lichtkegel, und ehe sie sich’s versahen, wurden sie von seiner mysteriösen Energie nach oben gezogen.
    Umgeben von purem Blau wirbelten sie im hellen Schein umher. Sie waren im Tunnel gelandet, der zur Straße der Gerechten führte, dem wahren Weg zur Eroberung des vierten Geheimnisses.

Der Verräter und die Trugstechernadel
    Eingetaucht in pures Blau, gelangten Nina und ihre Freunde zur Straße der Gerechten.
    Doch in Venedig geschahen zur selben Zeit sehr beunruhigende Dinge.
    Es war Punkt zwölf Uhr desselben Tages, als der dunkle Magier mit der Androidendame Andora und seinem neuen Schüler zur Brücke der Villa Espasia kam. Die Wachen hatten alle Hände voll zu tun, eine Gruppe von Kindern wegzujagen, die gerade aus der Schule gekommen waren und vor der Villa haltgemacht hatten.
    »Weg da, weg! Geht nach Hause! Hier gibt es nichts zu sehen!«, herrschte die erste Wache sie an.
    Doch die Kinder, reglos und stumm, wichen keinen Schritt zur Seite. Die Stille Revolution hatte tatsächlich begonnen. Durch die Entdeckung der drei Geheimnisse und der schon fortgeschrittenen Suche nach dem vierten waren die kleinen Erdenbürger aufgerüttelt worden. Und das rätselhafte Verschwinden von Nina, Cesco, Dodo, Roxy und Fiore hatte den Widerstand endgültig entfacht. Die venezianischen Kinder hatten begonnen, frei zu denken. Und sie waren davon überzeugt, dass Karkon der Ursprung alles Bösen war. Dass all das Schreckliche, was geschah, seine Schuld war. Und die seiner verfluchten falschen Waisenkinder.
    Ungehalten schlug der Graf den violetten Umhang zurück und fuhr die Kinder wütend an: »Was habt ihr hier zu suchen? Haut ab oder ich lass euch alle zusammen einsperren.«
    Die Kinder blickten ihn stumm an, während etwa zwanzig Schwalben über den Dächern der Häuser kreisten und schrille Schreie ausstießen.
    Karkon blieb stehen, sah zu den Schwalben hinauf und spuckte dann abschätzig auf den Boden.
    Als er keine Antwort von den Kindern bekam, brüllte er: »Seid ihr etwa Ninas Verbündete? Antwortet!«
    Die Kinder tauschten verschwörerische Blicke aus und beschlossen stillschweigend, Karkon keine Beachtung zu schenken. Sie hoben allesamt ihren Kopf, um das Spiel der Schwalben zu verfolgen. Und sagten kein Wort. Doch trotz ihres Schweigens waren ihre Gedanken so stark, dass der Graf ihre Macht spürte. Und das Kreischen der Schwalben machte ihn nervös. Durch ihre kleinen Schnäbel stießen sie schrille Laute aus, die sich in der Luft verteilten.
    Karkon verlor die Beherrschung und ging auf ein Kind los. Doch Andora hielt ihn zurück. »Mein Herr, vergeuden Sie nicht Ihre Zeit mit diesen Rotznasen. Lassen Sie uns in die Villa gehen. Wir haben wichtigere Dinge zu tun.«
    Die Schar der kleinen Revolutionäre bewegte sich nicht einen Millimeter von der Stelle. Um dem Grafen und seinem Gefolge Platz zu machen, mussten die Wachen sie zur Seite stoßen.
    »Graf Karkon, diese Kinder machen uns Sorgen«, flüsterte die zweite Wache dem dunklen Magier zu. »Wir wissen, dass der Direktor und ein paar Lehrer Ihnen bezüglich dieser Schüler schon Bescheid gegeben haben. Sie sind aufmüpfig geworden, befolgen die Schulregeln nicht mehr und sprechen immerzu von Nina de Nobili und von Magie.«
    »Dummes Zeug! Als ob Kinder eine Gefahr für uns darstellen könnten«, sagte Karkon abfällig, der wieder einmal die Bedeutung dieser Stillen Revolution nicht erkannte.
    »Aber Herr ...«, wollte die erste Wache einwenden.
    »Schweigt! Ihr seid hier, um die Villa zu überwachen, und noch immer habt ihr nicht herausgefunden, wo Nina de Nobili und ihre entsetzlichen Freunde abgeblieben sind. Geht mir aus dem Weg. Macht Platz, ihr Nichtsnutze!«, erboste sich der Graf und stieß das Tor auf.
    Eilig folgte ihm sein Schüler und fügte an die Wachen gewandt hinzu: »Ja, haut ab! Wir kümmern uns jetzt darum.«
    Andora war zurückgeblieben, und ohne dass der Graf es bemerkte, wandte sie sich an die Kinder, zwinkerte und flüsterte ihnen zu: »Bleibt ganz ruhig. Ich bin Andora, eine

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