Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis
jetzt nicht erklären. Ihr werdet ex noch verxtehen. Nun ixt ex Zeit, nach Xüden zu reixen. Megara hat unx ein deutlichex Zeichen gegeben«, erklärte der Androide und hievte sich die Tasche über die Schulter.
»Nach Süden. Und wo kommen wir dahin?« Nina war von den Ereignissen völlig durcheinander.
»Sieh auf die Karten«, sagte Cesco. Er nahm seine Brille ab, um sie von den vielen kleinen Muscheln zu befreien, die sich auf ihr angesammelt hatten.
Nina zog die Seiten des Strade Mundi aus ihrer Tasche. Doch sie waren pitschnass, und sobald sie sie berührte, lösten sie sich unwiederbringlich im Wasser auf.
»Oh nein! Und was machen wir jetzt?«, rief Nina verzweifelt. Ohne irgendetwas, das ihnen den Weg wies, fühlte sich die Gruppe in den Tiefen der Abgründe vollkommen verloren.
Doch Max begann, in Richtung Süden zu schwimmen, und bedeutete den Kindern, ihm zu folgen. Megaras Kielwasser half ihnen, den richtigen Weg zu finden.
So schwammen die fünf Kinder und Max dem Unbekannten entgegen. Das Wasser änderte immer wieder seine Farbe, zunächst war es hellblau, dann wurde es ganz dunkel, dann grün und silbern. Sonnenstrahlen, die bis in die Tiefe reichten, formten helle Lichtstreifen, die die Wunder dieser Unterwasserwelt sichtbar machten. Ungewöhnliche Fische, weiße und rosafarbene Quallen, Anemonen in tausend Farben, Algen mit breiten und dünnen Blättern und schließlich Abertausende von Muscheln jeglicher Art und Größe tauchten auf ihrem Weg auf.
Die Vielfalt und die Farben in der Tiefe des Ozeans waren überwältigend. Schwärme winziger roter Fische spielten zwischen den Felsen, die mit herrlichen lilafarbenen und blauen Korallen bedeckt waren. Ein paar anmutige Seepferdchen stießen sich glücklich mit ihren gekringelten Schwänzen durch das Wasser, während zwei Zackenbarsche wie im Tanz ihre Flossen ineinanderschlangen.
»W... w... wunderschön!«, rief Dodo völlig aus dem Häuschen.
»Wer weiß, was diese Fische über uns denken?«, fragte sich Fiore, während sie vorsichtig ein paar kleine weiß-gelbe Krebse anstupste, die sich an einen großen Stein klammerten.
»Wie stellen wir es jetzt ohne die Karten an, das Labyrinthus zu finden?«, fragte Cesco und drehte sich zu Nina.
»Ich habe keinen Schimmer. Wer weiß, wo Max uns hinführt? Ich hoffe, wir kommen bald wieder an die Oberfläche«, antwortete Nina und schwamm schnell zwischen Luftblasen und Muschelstückchen weiter.
Das Wasser wurde kalt und dunkler. Max machte halt und wandte sich an die anderen: »Wir xind angekommen. Folgt mir, leixe.«
Den fünf Freunden bot sich ein unglaublicher Anblick. Ein Berg aus orangeroten Korallen erhob sich bis zur Wasseroberfläche des Ozeans. Er war riesig. Um ihn herum schwammen farbenprächtige Fische mit durchsichtigen Flossen und goldenen Schuppen.
»Was für eine Pracht!«, riefen Fiore und Roxy begeistert.
Mit wogenden Haaren näherte sich Nina dem Gebilde. Auch sie war ganz verzaubert. »Bei allen Schokoladen der Welt! So etwas habe ich noch nie gesehen!« Sie drehte sich zu Max. Die beiden sahen sich lächelnd an. »Ist es das Labyrinthus?«
»Ja«, antwortete der Androide und zeigte auf einen Spalt knapp über dem Grund. »Und jetzt xollten wir hineingehen.«
»Und w... wenn w... wir dann nicht m... mehr h... hinauskommen?«, wisperte Dodo.
»Wir müssen die Straße der Gerechten finden«, antwortete Nina mit funkelnden Augen, die in der Tiefe des Ozeans noch blauer schienen.
Cesco betrachtete sie bewundernd, griff nach ihrer Hand und schwamm mit ihr durch ein Feld von schimmernden Anemonen zu der Öffnung hinab.
Als Max vor dem Eingang des Labyrinthus stand, sagte er mit ernster Miene zu seinen Freunden: »Fallx wir unx verlieren xollten, denkt daran, daxx ihr nicht zurückgehen dürft. Verxucht um jeden Preix, auf dem richtigen Weg hinauxzukommen. In diexem Labyrinth haben xchon viele ihr Leben verloren. Alle diejenigen, die ex nicht gexchafft haben, die Xtraxxe der Gerechten zu finden.«
Mit diesen Worten schlüpfte der Androide durch den Spalt in den Korallenberg. Nina und die anderen folgten ihm mucksmäuschenstill. Im Inneren war es trocken und nur ein gelbliches Licht schimmerte. Kein Wasser, kein Himmel, kein Horizont umgab sie. Um sie herum sahen sie nur ein einziges Gewirr aus Korallen, das Wege und Gänge formte. Ein wahres Netz aus Verzweigungen tat sich vor ihnen auf.
Max konnte sich Kopf und Körper endlich gründlich mit einem Lappen abtrocknen, den er
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