Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis
Nina. »Wer weiß, warum wir ausgerechnet hier gelandet sind«, sagte sie leise zu sich selbst.
Max stellte sich neben sie. »Allex, wax paxxiert, hat einen Xinn. Vielleicht dient die Nebelnull dazu, dich an dax zu erinnern, wax du gelernt haxt? Glaubxt du nicht?«
»Ja, das wäre möglich, Max«, gab Nina ihm recht und blickte zu den beiden Himmeln der Null.
»Es ist wirklich unglaublich, hier zu sein«, sagte Roxy, die zum Mittelfinger gekrabbelt war.
»Stimmt, aus den Tiefen des Atlantischen Ozeans durch das Labyrinthus und über die Straße der Gerechten in die Nebelnull zu kommen, ist ... absolut außerordentlich«, merkte Fiore ehrfürchtig an. Sie war furchtbar stolz darauf, dieses Abenteuer mit ihren Freunden erleben zu können.
»Aber heißt es, dass wir etwas mit den Nummern machen sollen, wenn wir in der Null sind?«, fragte Cesco und putzte sich die Brillengläser mit dem Ärmel seines mittlerweile vollkommen zerschlissenen Pullis.
»Ich weiß es nicht. Vielleicht ist die Nebelnull nur eine Zwischenstation, um zum vierten Geheimnis zu gelangen«, antwortete Nina.
In genau diesem Moment wurde der obere Himmel erst dunkelblau, dann schwarz. Tausende von Sternen erhellten das Firmament und beleuchteten das Meer. Der untere Himmel hingegen verwandelte sich in ein warmes Rot. Eine prächtige Sonne versank darin und vertrieb den Nebel, der die Null einhüllte. Da lösten sich von der dritten Säule des unteren Himmels zwei Sechsen, während die erste Säule des oberen Himmels zwei Einsen freigab und die dritte zwei Fünfen. Die großen blauen Zahlen flogen zu den Freunden und blieben über der faltigen Hand schweben.
»Bei allen Schokoladen der Welt! Was sollen wir mit diesen Nummern jetzt machen?«, wunderte sich Nina. Sie hatte beim besten Willen keine Ahnung, wozu sie gut sein sollten.
Max sah sie eindringlich an. »Xchau dir die Nummern ganz genau an und denk nach.«
»Wir haben zwei Sechsen, zwei Fünfen und zwei Einsen«, überlegte die junge Alchimistin zusammen mit den anderen.
Dodo wisperte: »O... ob das vielleicht der N... Nummerncode des Wassers ist?«
Nina sah ihn begeistert an und umarmte ihn glücklich. »Natürlich! Der alchimistische Code des vierten Geheimnisses: 6065511.«
»Ja, das stimmt, aber ...«, wandte Cesco ein.
»Aber was?«, fragte Nina.
»Wir haben keine Null!«, bemerkte der Junge.
»Aber Cesco, wir sind doch in der Null! Verstehst du nicht?«, klärte ihn Nina auf.
Cesco kratzte sich nachdenklich am Kopf. »Du hast recht. Wir sind in der Null.«
Die Nummern blieben noch einige Sekunden in der Luft stehen, dann schrumpften sie zusammen und schwebten sanft herab.
Nina fing sie behutsam ein und steckte sie in die Brusttasche ihrer Latzhose.
Da begann sich die grüne Hand zu schließen. Sie beugte nacheinander ihre Finger, bis die glänzenden violetten Nägel die Köpfe der Freunde berührten.
Max hielt sich schützend seine Tasche über den Kopf und Dodo hatte nicht einmal Zeit zu schreien, da tauchte die Hand schon ins Wasser ein.
Nina befürchtete, dass sie irgendetwas falsch gemacht hatte. Vielleicht hätte sie etwas mit diesen Nummern tun sollen. Der Gedanke, dass die monströse Hand der Nebelnull sie und die anderen wieder ins Tal der Straße der Gerechten werfen würde, jagte ihr Angst ein. Ohne die Lautentreppe würden sie gefährlich weit hinunterfallen.
Aber die Hand zog sie mit unglaublicher Geschwindigkeit ins tiefe Meer hinab und raste zu einem ihnen unbekannten Ziel.
Von den Wassermassen des Ozeans wurden die Freunde hin und her geschleudert und konnten sich zwischen den spitzen Fingernägeln kaum bewegen. Nach und nach änderte das Wasser seine Temperatur und die Farbe. Die Wangen voller Luft kniffen die Kinder die Augen zusammen. Da öffnete sich die Hand endlich und entließ die Gruppe in eine eisige Strömung. Ein Wirbel aus Farben und Klängen hüllte sie ein. Und mit einem Mal lagen sie auf festem Grund. Durchnässt und voller Schmerzen rappelten sie sich auf. Sie waren noch vollkommen benommen.
Doch als Nina die Augen öffnete, erstarrte sie vor Staunen. Was sie sah, war einfach unglaublich! Und wunderschön! Sie waren in Atlantis.
Versunken in den geheimnisvollen Untiefen des Ozeans lag die Stadt da und zeigte sich in ihrer ganzen Pracht. Sie war von einer riesigen Kuppel aus Kristall bedeckt, über der Haifische und Delfine, Quallen und Wale, riesige Kraken und gefährliche Muränen schwammen. Tausende von Laternen aus blauem Quarz
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