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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Reste an ihrer Schulter vorhanden gewesen. Was war nur aus ihr geworden? Levinie litt.
    Jahanae versorgte Niavias Oberschenkel. Sie zog die abgebrochenen Zähne aus der Fleischwunde. Kein Zucken. Die Panzerschuppen verblassten langsam.
    „Wir gehen … Los!” Levinie gab Jahanae ein Zeichen. Die beiden führten sie aus der Arena.
    „Herrin? Niavia?” Jahanae blickte sie an. „Wie soll das enden? Ich erkenne Euch kaum noch!”
    Niavia klang konfus. „ICH LEBE!”
    „Lass es, Jahanae! Nicht jetzt! Bring sie in den Ruheraum, damit wir ihre Verletzungen versorgen können.”
    Sie gingen durch die Gewölbe des Stadions. Ein Gehilfe des Herolds leitete sie in einen Raum mit einer Holzpritsche und einem großen Wasserbottich. Levinie roch Schweiß und Fäulnis.
    Ein weiterer schwarz geschuppter Hulune kam zu ihnen. „Braucht ihr noch heißes Wasser und Tücher für eure Kämpferin? Petreus hat mir aufgetragen, euch alles zu bringen, was ihr benötigt.” Das Alter hatte die Schuppen in seinem Gesicht bereits grau gezeichnet. Die Hulunen blieben für Levinie ein Rätsel, sie wusste nur, dass sie ursprünglich im Wasser gelebt hatten. Was sie an die Oberfläche getrieben hatte, war ihr unbekannt.
    „Ja, die können wir gut gebrauchen. Sie hat heute einiges abbekommen.” Jahanae zog Niavia den zerstörten Harnisch aus.
    „Bade sie, gib ihr Zeit und rede mit ihr. Ich hole unser Silber, so lange die Karnen noch nicht zu besoffen sind.”
    „Bitte, mach dem ein Ende! Sie wird keinen weiteren Kampf überleben. Ich möchte nicht ihre Leiche heraustragen müssen!”
    Levinie nickte Jahanae zu. Sie würde nicht lange brauchen und machte sich auf den Weg.
    Aus den anderen Ruheräumen drangen zahlreiche Schreie verletzter Kämpfer zu ihr. Sie lief zügig durch die Katakomben, hier wollte sie nicht länger bleiben als nötig.
    Levinie gelangte auf die Tribüne und ging weiter zu den Ehrenplätzen der Karnen, ihre Gilden beherrschten das Handelswesen in Deasu. Zwei Wachen der Hulunen sicherten einen Treppenaufgang, mit verschränkten Speeren versperrten sie den Durchgang.
    „Jungs, in den letzten Tagen bin ich fünf Mal bei Petreus gewesen. Sogar ihr müsstet mich doch inzwischen kennen.” Levinie wusste, dass sie nicht besser aussah als die Kämpfer, die für etwas Silber ein blutiges Schauspiel boten. Sie trug immer noch die Lederrüstung, die sie auch bei der Schlacht am Halion getragen hatte.
    „Wir haben den Befehl, niemanden …”
    Es lohnte sich nicht, sich über diese beiden Idioten aufzuregen. „Ist gut, ich sehe ihn. He, Petreus!”
    „Lasst sie durch!”, rief er den Wachen zu, die sogleich den Durchgang freigaben. Levinie hatte keine Idee, wozu die beiden Hulunen nutze waren, außer warme Luft zum Stinken zu bringen.
    „Deine Kämpferin ist gut, Lamenis! Ihren Gegner hielten einige für unbesiegbar und jetzt ist er Bärenfutter.”
    Petreus war ein Karne, wie viele im Stadion. Sie verabscheute deren feudale Art. Ein heller Wickelrock und ein langes Tuch über seiner Schulter; eine Silberbörse und ein juwelenverzierter Dolch zierten seinen Gürtel. Wie sie es wagten ihren Wohlstand zur Schau zu stellen und sich in der Arena belustigen zu lassen. Sie biss die Zähne zusammen, sagte aber kein Wort.
    „Auf die Kämpfer!” Er prostete einem Mann neben ihm zu, der ähnlich gekleidet war. „Es würde mich freuen, dich und deine Wildkatzen später auf einer kleinen Feier begrüßen zu dürfen! Wir lieben Sieger, es würden sich sicherlich einige wohlhabende Gönner um euch bemühen!”
    „Das Silber!”
    „Ihr blutet gerne, oder?”
    „Du hast genug Huren! Du brauchst uns nicht!”
    „Ist ja gut, in drei Tagen bekomme ich den Kampf gegen den Champion! Sorge dafür, dass deine Kämpferin bereit ist! Wenn sie gewinnt, werden wir reich! Mehr Silber, als du dir vorstellen kannst!”
    „Wir werden sehen, gib mir das Silber!”
    Petreus gab endlich einem seiner zahlreichen Gehilfen ein Zeichen, der ihr ein faustgroßes Ledersäckchen auf den Tisch legte.
    Die Menge jubelte einem Koloss zu, der gerade seinem Gegner das Rückgrat brach, ihn hoch in die Luft streckte und den massiven Körper in zwei Teile zerriss.
    „Sieh ihn dir an: Das ist der Champion! Der nächste Gegner für deine Wildkatze. Schau dir das Publikum an, es tobt – wir lieben Kämpfer, die ihre Gegner schlachten.”
    Levinie blickte ihn voller Verachtung an. „Die Karnen sollten selbst in die Arena steigen, dann würde sogar ich für dich

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