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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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sie zerfetzen. Bald, wenn er groß war! Er schlief ein.
     
    Es war noch dunkel als Garia seine kleine Festung verließ. Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, aber diesem Duft konnte er nicht widerstehen. Der Geruch von frischem Fleisch lag in der Luft! Er hasste Algen!
    Geduckt ging er auf eine Gruppe Soldaten zu, die den Hafen bewachten. Sie wärmten sich an diesem kühlen Morgen an einer Feuerstelle, während in der Ferne die Morgenröte am Horizont aufstieg. Der Geruch ihres Frühstücks hatte ihn geweckt, ein Stück Wild drehte sich über den Flammen. Diese Tölpel verbrannten gutes Fleisch.
    „Sollen wir den auch grillen?”
    „An dem ist doch nichts dran, nur Fell und Knochen!”
    „Jungs, ihr seid fies. Der Kleine hat nur Hunger. Lasst ihn in Ruhe”, hörte er einen der Renelaten sagen. Der Soldat nahm ein Knochenstück und warf es ihm zu. Er würde den Soldaten trotzdem umbringen! Er kam ihm nicht davon, nur weil er ihm etwas zu essen gegeben hatte!
    Als ob er eine lebendige Beute schlug, sprang er auf den fleischigen Knochen, der schwerer war als er und zog sein Opfer in eine ruhige Ecke. Hungrig zerriss er mit seinen Zähnen das verbliebene Muskelfleisch. Was aß er hier überhaupt? Egal, es schmeckte nicht nach Algen!
    „Wen haben die vor zwei Tagen eigentlich geschnappt?”
    „Du meinst das Mädchen mit der schwarzen Haut?”
    „Ja, ich habe nur die Brandwache gesehen, die sie mit langen Stangen in den Kerker gebracht hat.”
    „Das soll ein Dämon gewesen sein!”
    „Jo, und dabei war an der noch weniger dran als an der mickrigen Katze von eben.” Der Renelat lachte, er hatte Garia eben die Keule zugeworfen.
    „Jungs! Ich kann mit so dürren Frauen nichts anfangen. Ich mag nur welche mit so richtig dicken Dingern.”
    „Jetzt geh mir nicht wieder auf den Geist mit deinen feuchten Träumen. Wenn du dein Silber nicht immer versaufen würdest, könntest du dir auch eine Ehefrau leisten! Auf mich wartet mein Liebchen zu Hause. Ich spare mein Silber. Das solltet ihr auch tun.”
    „Klar! Im nächsten Leben werde ich bestimmt genauso tugendhaft sein wie du! Aber in diesem Leben verprasse ich alles! Wir sind Renelaten, wir sterben im Stehen!”
    „HAUGG!”
    „Zum Glück sind die Karnen gierig. Denen ist nichts wichtiger als noch mehr Gold zu scheffeln. Wenn die erobert werden, ist deren einzige Sorge, wie hoch zukünftig die Steuern sein könnten!”
    „Stimmt. Und die Hulunen sind zu dämlich, um eigenständig ein paar wilde Hunde zu vertreiben.”
    „Na, da wäre ich nicht so vorschnell. Mein Schwager kennt einen Dalor der Aufklärung. Der erzählte, dass die den Kern des Widerstandes in Deasu vermuten.”
    „Widerstandes?”
    „Was bist du blöd! Das sind die Hulunen, die schon mehrfach versucht haben, unseren König zu töten!”
    „Etwa König Hasis?”
    „Es hat schon seinen Grund, dass du in der Schlacht immer vorne stehen darfst.” Ein Soldat schubste seinen Kameraden. „Klar König Hasis! Oder kennst du noch einen König der Renelaten?”
    „Klugscheißer! Du weißt ja immer alles besser! Wenn der Herr doch so klug ist, warum bist du auch bei den Frontschweinen?”
    „Hab mal aus Versehen einen Dämon besprungen!”
    „Echt! Was ist passiert?”
    „Na ja, bevor ich aus dem Suff aufgewacht bin, hatte mein Dämon schon fünf Kinder von mir und einen Arsch wie'n Pferd!”
    „Du bist schon ein Held!” Alle lachten.
    „Und werden wir die Hulunen aus ihrem Wasserloch rausscheuchen?”
    „Besser! Wir werden den Hulunen eine Falle stellen! Die werden alle zu uns kommen!” Garia horchte auf. Eine Falle? Welche Hulunen wollten die denn fangen? Redeten die hässlichen Zweibeiner eigentlich immer so ein wirres Zeug? Kein Wunder, dass die ständig Kriege führten.
     
    Kurze Zeit später stand die Sonne hoch am Himmel. Garia fühlte sich besser, zumindest sein Magen knurrte nicht mehr lauter als er. Vorsichtig, aber durch seine Neugierde getrieben, lief er über den alten Gewürzmarkt. Er hielt sich stets nah an Mauern, Wagenrädern oder anderen Dingen, von denen er sich Schutz versprach. Den großen Zweibeinern konnte man einfach nicht vertrauen.
    Wenn ihm eine gewöhnliche Hauskatze begegnete, fauchte er sie an und schlug ihr die Nase blutig. Kleine Mistviecher! Bald sahen sie ihm nicht mehr ähnlich. Bis dahin verdrosch er jede, die er fand!
    Wie an jeden Tag zollte er seinem Fell höchste Aufmerksamkeit. Er inspizierte seine Seiten und Pfoten, doch die Schattierungen

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