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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Spiegeldach von Moresene gerichtet.
    „Es sind noch viele auf dem Weg. Wir sammeln uns auf dem Salz und werden gemeinsam für unsere Zukunft streiten! Ich werde euch das Leben wiedergeben!”
    „AMUN'RAL, AMUN'RAL!”
    Verlia fühlte sich über alle Gefahren erhaben. Vereint mit der Kraft von tausend Freunden – unbesiegbar, unsterblich – für heute und für alle Zeiten.
    „In dieser Nacht werden wir uns erheben! Wir sammeln uns und werden im Morgengrauen unserer Freiheit entgegengehen! Moresene ist kein Mythos, Moresene ist die Quelle unserer Kraft! Wir sind die Zukunft!”
    „AMUN'RAL!”
    Taumelnd hatte Verlia das Gefühl für ihren Körper verloren, ihre Stimme, das Kind, ihr Wille – tausendfach stärker in der Mitte aller.
    „Geht jetzt in alle Höhlen, sprecht zu jedem, der laufen kann. Wenn die Sonne aufgeht, bricht der Sturm der Freiheit über Ninis los!”
    „AMUN'RAL!”
    Erschöpft rang Verlia nach Luft, sie war dabei, sie würde es erleben – sie würde ein Teil des Triumphes werden – die Freiheit für alle. Sie riss die Arme in die Höhe und feuerte die Massen weiter an.
    Frenetischer Jubel, Amun'ral lächelte, setzte sich erneut die Kapuze auf und drehte sich um. Helowen stand in ihrer Nähe und geleitete sie sicher von der hohen Steinplatte hinunter.
    „Helowen?”, hörte Verlia Yirmesa fragen.
    „Ja?”
    „Ich danke dir.”
    „Für was?”, fragte er höflich.
    „Für alles!”
     
    ***

Feuer auf mein Kommando
    Siria saß in ihrem Zelt und schwitzte. Es war scheißheiß. Sie trank aus einem Wasserschlauch, schweißnass klebte die schwarze Robe ihr auf der Haut. Die Reste der Sonne standen noch blutrot am Abendhimmel und vermittelten das letzte Tageslicht vor Anbruch der Nacht. Sie hätte nie gedacht, dass sie einmal ihre dreckskalte Schlafkammer vermissen würde! Zu kalt, zu warm, die ganze Welt war nur dazu geschaffen worden, um sie zu quälen!
    Keine drei Schritte neben ihr lag Lorias auf einem Teppich und versuchte zu schlafen. Sie wälzte sich in kurzen Abständen auf die jeweils andere Seite und schimpfte leise über die Hitze. Sie würde morgen ihren Auftritt haben. Hoffentlich würde sie gut sein, Siria hatte keine Lust in der Wüste zu verrecken!
    Draußen hörte sie Manoos, der einigen Soldaten neue Befehle gab. Sie stand auf und ging vor das Zelt. Eine schwarze Augenbinde verdeckte Manoos’ linkes Auge, er zog sein Bein nach, nutzte aber keinen Stock mehr. Seinen linken Arm hielt eine Lederschlinge am Gürtel seiner Lederrüstung. Den schartigen Bidenhänder auf seinem Rücken besaß er bereits als Jüngling. Er hatte schon immer etwas Besonderes an sich.
    „Deine Männer sind für die Nachtwache eingeteilt! Sie sollen wachsam sein, mir gefällt die Gegend nicht!”, rief Manoos Kalson zu. Nachdem Siria ihn damals vor der Hinrichtung bewahrt hatte, befand es später niemand mehr für notwendig, ihn abermals anzuklagen. „Und sage deinen Männern, sie sollen ihre Waffen besser verstecken. Ich will morgen kein Schwert sehen, verstanden? Vergesst nicht, weshalb wir hier sind!”
    „Ja, mein Dalor!” Prinz Manoos! Seine Männer würden ihm vermutlich auch in die Verdammnis folgen.
    „Mein Dalor, welch eine profane Anrede für Euch, mein Prinz!”
    „Ah, werte Siria. Dieser Titel steht mir nicht mehr zu, aber das wisst Ihr genau.”
    „Aber Ihr hofft ihn Euch zu verdienen!”
    Manoos blickte sie schweigend an und wendete sich seinen Männern zu. Vor ihm standen zehn Renelaten in schlichter Flüchtlingskleidung. Sicherlich wollte er das! Manoos wollte seinem Vater gefallen und sich wieder seinen Respekt verdienen! Wie ein geprügelter Hund, der immer wieder zu seinem Herrn zurückkehrte.
    „Männer, ihr seid in dieser Nacht unsere Augen hinter den Linien des Feindes. Gesellt euch an die vielen Lagerfeuer und berichtet, was die Flüchtlinge vorhaben. Und passt auf euch auf!”
    Sie nickten und liefen los. Die Sonne entriss dem Tag bereits seine letzten Lichtstrahlen. Prinz Manoos – jung, stark und halbblind. Ein Jammer, das Serpent ihm den Rang abgelaufen hatte. Manoos trug etwas in sich, was seine gierige Sippschaft nie verstehen würde!
    „Bitte habt Nachsicht mit einer alten Frau. Ich nenne Euch einfach weiter meinen Prinzen! Es ist in der Vergangenheit …”
    Er unterbrach sie: „Werte Siria, bitte. Was wollt Ihr von mir?” Sein Gebaren verriet Spannung, seine Sinne befanden sich bereits im Kampf.
    „Was beunruhigt Euch? Seht Ihr Gefahr?”
    „Das fragt

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