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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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hatte sie ihn eingeschätzt.
    „Yiri, bist du das?”
    „Sicher, oder magst du mich nicht mehr?”
    „Wie, was?”
    „Ich bin nicht gekommen, um mich mit dir zu unterhalten. Ich glaube, du solltest dich entspannen. Wir wollen doch beide etwas Spaß haben!”
    Die Monde über Ninis schienen hell, während der Jaloper bereits abnahm. Direkt neben Garmen erhellten einige Fackeln einen Kampfkreis, in dem junge Männer regelmäßig untereinander ihre Kräfte maßen.
    Yirmesa ging an ihm vorbei und streifte seine Schulter mit ihrer Hüfte. Sie legte den Kopf zur Seite und forderte ihn mit einer Geste auf zu folgen. Garmen schüttelte sich ungläubig, er versuchte anscheinend zu verstehen, was gerade passierte. Hohlkopf! Wie in Trance stand er auf.
    „Ja, lass uns spielen!”, sagte Yirmesa mit einem Augenaufschlag, dem er nicht widerstehen können sollte.
    Garmen ging fast mechanisch auf sie zu . Männer waren so berechenbar, sie musste sich noch nicht einmal anstrengen, ihn um den Finger zu wickeln.
    „Kannst du es hören?”               Ein Surren schnitt durch die Luft, mit einem weiten Schwung ihres Kampfstabes holte sie ihn von den Beinen. Er hätte besser aufpassen sollen, aber jetzt sollte er sie verstanden haben. Mit einem Satz sprang er aus der Rückenlage wieder in den Stand. „Yiri, was tust du? Lass das! Ich möchte dir nicht wehtun!”
    „Versuch es! Mach es mir nicht zu einfach!” Yirmesa drehte sich zu schnell für ihn, sie stieß rücklings mit dem Stab in seinen Bauch. Durch die Wucht flog er nach hinten in den Staub. „Großer, das kannst du doch besser!”
    Er blickte zu ihr, während sich die Staubschwaden legten. Mit einer provokanten Geste winkte sie ihn erneut zu sich. Wütend sprang er auf und griff nach ihrer Waffe. Zu langsam, sie bückte sich, nutzte geschickt seinen Körperschwung und warf ihn in einem hohen Bogen wieder in den Dreck. „Das ist mein Stab, der ist nichts für dich. Wirklich nicht, mein Großer!”
    Garmen stöhnte, drehte sich und versuchte auf allen Vieren den Kampfkreis zu verlassen. Er versäumte es, sich in einen Bären zu verwandeln, glaubte er etwa diesen Kampf im Griff zu haben? Sie wusste wirklich nicht, auf was er noch wartete. Der Körperpanzer von Yirmesa leuchtete dunkelrot, sie hatte den Stab in der rechten Armbeuge liegen und wartete auf Garmens nächsten Zug. Der versuchte doch jetzt nicht zu flüchten?
    „Falsche Richtung, Großer!” Dabei waren sie noch nicht fertig. Mit einem Schritt schob sie ihre Waffe unter seinen Gürtel. Eine kurze Drehung mit dem Stab und seine zerrissene Hose lag neben ihm.
    „Netter Hintern.” Yirmesa lächelte. Garmen drehte sich und schob sich mit den Beinen von ihr weg. Er zeigte seine Furcht, Neugierde und Erregung. „Wie ich sehe, genießt du den Kampf! Deine Freude ist nicht zu übersehen!”
    Ihm fiel keine Antwort mehr ein: Sein Blick glich einem Kind, das mit den Fingern im Honigtopf erwischt worden war. Yirmesa ließ den Stab über seinen Kopf surren und in den Staub fallen. Sie stellte sich vor ihn und sank langsam auf seine Oberschenkel. Mit beiden Händen griff sie in seine Haare, drückte seinen Kopf nach hinten und küsste ihn.
    Dieser Kuss würde das Letzte sein, was er von ihr in Erinnerung behalten würde! Die Berührung der Lippen zog sie tiefer in den Bann ihres Verlangens. Der Feuervogel schimmerte wie ein Stück Metall in der Glut. Nur noch einen Kuss, noch einen, gleich wollte sie aufhören!
    Die Situation entglitt ihrer Kontrolle, sie wälzte sich mit Garmen am Boden, drehte sich, ihre Hände waren überall. Sie saß jetzt hinter ihm und biss ihm ins Ohr. Er stöhnte willenlos, ihre Krallen gruben sich in seine Arme, während ihre Zunge seinen Hals hinauf fuhr. Yirmesas Schuppenpanzer wurde dunkler und pulsierte rot-schwarz, eine noch nie gekannte Begierde biss sich wie eine Furie aus ihrem Inneren heraus. Nur noch kurz, einen Moment, ihre Hände verwandelten sich zu Pranken, mit denen sie Garmen eine Wunde von der Schulter bis zum Nabel zufügte. Er schrie vor Schmerzen und Leidenschaft. Mit ihren blutigen Finger im Mund blickte sie nach oben, der Mond Jaloper leuchtete, sein Blut, der Geruch, er gehörte ihr!
    Ihre Augen liefen rot an, lange Krallen wuchsen aus ihren Fingern, das Raubtier war erwacht. Blut tropfte in den Sand, Garmen versuchte sich aufzurichten, hoffnungslos, verzweifelt blickte er sie an, er war ihr hilflos ausgeliefert. Wie eine Puppe schleuderte sie seinen

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