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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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warten dort auf uns!”, ordnete Levinie an.
    „Wie konntet ihr euch befreien?”, fragte Niavia.
    „Später. Wir müssen hier weg. Jetzt sofort!” Die Wächterinnen krochen davon.
    Die Renelaten, die mit Manoos in Menisis gekämpft hatten, kehrten zurück. Yirmesa sah nur einen gepanzerten Eisbären und gut zweihundert Mann, die das Flammenmeer von Menisis überlebt hatten. Auf dem Rücken des Eisbären lag ein Verletzter. Sie hoffte, dass seine Männer Manoos gefunden hatten. Berlienies sollte seine Wunden nicht umsonst versorgt haben.
    Noch schützte sie der Qualm, der dicht über dem Boden hing, aber die Rauchschwaden wurden dünner. Sie und die Wächterinnen hatten sich im Boden verscharrt. Unter der Asche, den verbrannten Überresten des Feldlagers und dem Dreck war nach kurzer Zeit nichts mehr von ihnen zu erkennen. Auch die Schwarzwölfe verschluckte die Asche. Yirmesa lag neben Levinie. Garia hustete leise, ihm passte sein stickiges Versteck gar nicht. Yirmesa nahm ihn in den Arm, er maunzte und beruhigte sich wieder.
    Levinie blickte erstaunt auf Garia, dann zu Yirmesa und wieder auf Garia. „Das ist … ist das? Du, du hast eine Feuerkatze in deiner Robe?”
    „Ich erzähle dir später, wie ich ihn gefunden habe … ich konnte ihn nicht zurücklassen.” Wie sollte Yirmesa ihrer Nana nur diese Geschichte erklären?
    „Ach … das ist heute sowieso nicht wichtig. Wenn uns die Renelaten finden, sind wir sowieso geliefert!”
    „Der Prinz ist verletzt!”, hörte Yirmesa einen Renelaten rufen. Sie hob den Kopf und blickte, geschützt durch ein verbranntes Trümmerteil, zu ihnen herüber. Es ging nicht anders, sie musste wissen was dort gerade vor sich ging. Der Mann kniete auf der Rückenplattform des Eisbären neben dem Verletzten. Sie hatten ihn also gefunden. Er lebte!
    Sie sah, wie eine Person in einer schwarzen Robe auf den Rücken des Eisbären kletterte. Sie kannte die Frau aus dem Zelt von Manoos. Das war Lorias, die Hexe war abgrundtief böse, die sollte bloß die Finger von ihm lassen!
    Lorias stand neben Manoos und sprach kurz mit dem Soldaten. Yirmesa beobachtete einen hitzigen Wortwechsel, ohne die Worte verstehen zu können. Offensichtlich widersprach er ihr zuerst, nickte aber kurz darauf zustimmend. Sie wandte sich zu Manoos und kniete sich vor ihn. Sie schüttelte den Kopf und stand erneut auf.
    Lorias sprach zu der Menge. „Krieger der Renelaten! Hört mir zu. Euer Prinz liegt im Sterben. Diese Bestien haben ihn vergiftet. Er glaubte an euch. Hört jetzt seine letzten Befehle!”
    Yirmesa erstarrte: Sie log! Berlienies hatte ihn doch gerettet. Wehe, sie wagte es, ihm etwas anzutun!
    „Prinz Manoos dient dem Orden, wie jeder von uns! Er wollte die Gefangenen verschonen und was war deren Dank? Sie fielen ihm in den Rücken, um ihn zu töten. Ihr habt die Augen dieser Monster gesehen! Ganz gleich, ob Katzen oder Lamenis, das gesamte Tal ist verflucht!”
    „HAUGG!”, gaben ihr die Soldaten zurück. Diese dummen Tölpel!
    „Unser Auftrag ist zu verhindern, dass das Böse von diesem Vulkan in unsere Welt schleicht! Wir müssen nicht weiter suchen, um den Quell des Leidens zu finden! Das ganze Tal ist böse! Lasst uns unsere toten Brüder rächen. Erschlagt alles, was ihr seht!”
    „HAUGG, HAUGG! Tötet alle!” Die Renelaten waren wie von Sinnen, fanatisch folgten sie Lorias’ Lügen. Yirmesa hätte ihr die Augen auskratzen können. Sie kochte innerlich, diese Bosheit und Verlogenheit war nicht zu verstehen.
    Eine Gruppe Krieger stiegen auf ihre Reittiere und ritt auf sie zu. Es gab allerdings keine Anzeichen, dass die Flucht der Wächterinnen bisher entdeckt worden war.
    „Ruhe”, hörte sie Levinie sagen. „Keiner bewegt sich, bevor ich es nicht befehle!”
    Die Männer kamen näher. Yirmesa hörte, wie die Hufe der Reittiere in den Boden schlugen. Sie wurde unruhig.
    „Wartet …”
    Die Renelaten spornten ihre Reittiere an. Sie bewegte sich keinen Deut. Wie ein Steinschlag donnerten die Hufe, die dicht neben ihrem Kopf die Asche aufwühlten. Die Reiter bemerkten offenbar nicht, wer sich unter ihnen versteckte.
    Sie atmete durch. Levinie nutzte den Moment. „Wir haben keine Zeit, wenn wir uns nicht beeilen, werden diese Schlächter vor uns bei Karlema und Berlienies sein!”
     
    „Die Weiber sind verschwunden! Hier sind mehrere Erdlöcher leer. Jemand hat sie befreit.” Yirmesa konnte den Krieger der Renelaten nicht überhören.
    „Findet sie und bringt es zu Ende!”,

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