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Ninragon – Band 1: Die standhafte Feste (German Edition)

Ninragon – Band 1: Die standhafte Feste (German Edition)

Titel: Ninragon – Band 1: Die standhafte Feste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horus W. Odenthal
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hatte, lag schon erschlagen dort. Ringsherum waren Kameraden in Gefahr niedergemetzelt zu werden – oder wurden es schon. Zwischen herumlodernden Flammenfetzen bekam er einen Blick auf Jenric, der unter dem Schwert eines der Schwarzgepanzerten zu Boden ging, und von dort verzweifelt versuchte, sich dessen Hieben und Stichen zu erwehren. Crussav lebte noch. Er sah ihn mit Umanákhu Seite an Seite kämpfen. Der schwarze habburanische Hüne war ihm wohl in seiner Bedrängnis zu Hilfe geeilt. Der Kampf dauerte noch nicht einmal lange, und es waren schon zu viele von ihnen gefallen.
    Ein Schrei zerriss Prasseln und Flattern der Flammen und Schwertergeklirr. Ein Röhren, das all das andere Kampflärmen beiseite drängte. Durch flirrende Luft und Flammenschleier sah er vier Gestalten von der linken Flanke auf sie zustürmen. Schwerter schwenken. Eine davon brüllte. Wie eine Säge aus Eis fräste sich der röhrende, blutgeile Raubtierschrei durch die heiße, funkendurchwehte Luft.
    Ein Schlag der Erleichterung durchfuhr Auric.
    Er sah Jag über die noch immer lohende Feuerspur eines der eingeschlagenen Geschosse springen und auf den Kerl eindringen, der Jenric am Boden hatte. Die drei anderen um ihn fächerten wie verdammte Profis an ihm vorbei aus. Jenrics Gegner ging von Jags schwerem Schwerthieb gefällt zu Boden. Seine Mitstreiter nahmen sich gezielt ihre Gegner vor, preschten ohne zu zögern in die kämpfenden Schwarzgepanzerten hinein. Die Spitzohren fielen aus ihrem Rhythmus.
    Aurics Blick erfasste den Sarge in seiner Nähe, und er sprang Demokris bei. Der es brauchte. Auric nahm den Hieb des Elfen an, der Demokris den Arm gekostet hätte. Das brachte ihm selber einen halbtauben Arm ein. Er fiel mit Barbarenbrüllen über das Spitzohr her. Das aus dem Takt fiel und schlecht parierte. Der beispringende Sarge sah die Gelegenheit, und der Elf fiel unter seinem Abwärtshieb.
    Wo sie konnten, lösten sich die Schwarzgepanzerten nun aus dem Gefecht und rannten. Zurück, in Richtung der Festung und ihrer Vorbollwerke. Sie ließen sie gehen. Hinterhersetzen wäre ein unkalkulierbares Risiko, und sie waren zu erleichtert, es durchgestanden zu haben, um die Fliehenden sich nicht aus den Einzelkämpfen lösen zu lassen.
    Schwer atmend standen sie in dem verheerten, noch immer brennenden Wald, dorthin versprengt, wohin das Gefecht sie getrieben hatte. Sie standen dort eine Weile schweigend, ließen Schultern und Waffen sinken. Dann scharten sie sich langsam wieder zusammen.
    Jag sah versengt aus, schien aber ansonsten unverletzt.
    Jagnar sagte, mit einem Blick auf die anderen, die mit ihm gekommen waren, „Das sind die Reste von meinem Trupp. Wir hatten Glück, abseits der anderen zu sein, als ein Feuerball einschlug. Wir müssen die Überlebenden der anderen Trupps finden, uns zusammenschließen und den Rückzug organisieren.“ Er stellte seine Mitstreiter vor.
    „Czand, Stupps, Keiler Drei.“
    „Wieso nennst du mich so?“ Schiefer Seitenblick auf Jag. „Wieso Drei?“
    „Jeder Arsch nennt sich Keiler. Du bist Keiler Drei.“
    „Es gibt keinen Befehl für einen Rückzug. Wir bleiben hier und halten die Stellung.“
    Jag warf, den Sprecher ignorierend, Auric einen knappen Blick zu. „Wer ist denn der da?“
    „Unser Sarge.“
    „Es hat einen Befehl zum Rückzug gegeben“, warf Jag Sergeant Demokris zu, „ihr habt ihn nur in dem Gewühl nicht mitgekriegt. Drei rote Fackelsignale über dem Kamm in den Himmel geschossen. Unser Sarge ist tot. Ich führ unsere Leute hier raus. Übernimm dabei das Kommando, Idirer, und mach es gut, dann bin ich hinter dir.“
    „Jungs.“
    Sie wurden auf Crussav aufmerksam, der in Richtung der sich zurückziehenden Elfen blickte, zur Festung hin.
    „Jungs, die sind nicht vor uns geflohen.“
    Die Köpfe schwenkten in seine Blickrichtung und aufwärts. Ein rotes Glühen legte sich auf die Gesichter.  
    Sekunden später schlug die nächste Salve der Feuerbälle ein.

    „Wir kommen hier nie mehr raus! Wir kommen hier nie mehr raus! Wir werden hier verrecken und verbrennen!“
    Natter brüllte ununterbrochen wie am Spieß und spuckte Blut nach ihnen. Er bäumte sich in ihrem Griff auf und versuchte, um sich zu schlagen, und sie mussten ihn auf der Böschung mit aller Kraft niederhalten, denn über ihnen flog mit gefräßigem Surren ein Schwarm von Armbrustbolzen hinweg. Er war bei weitem nicht der Einzige, der vor Panik wie von Sinnen war. Andere hatten dazu mehr Grund als er; Natter

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