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Titel: nmp08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Monsieur.“
    „Wann?“
    „Eben erst.“
    „Hat er den Wagen genommen?“
    „Monsieur Froment nimmt immer
den Wagen, Monsieur. „
    „Wissen Sie, wohin er gefahren
ist?“
    „Nein, Monsieur.“
    Ich ging zur Place de l’Alma
zurück. Es waren noch einige Schaulustige hinzugekommen, außerdem standen jetzt
vier oder fünf Flics bei ihnen.
    „Da ist er“, sagte der Wächter.
    „Woher kommen Sie?“ fragte mich
einer der Ordnungshüter. „Hab ein paar Schritte gemacht, um meine Gedanken
wieder klarzukriegen.“
    „Hm... Kommt mir ziemlich
spanisch vor. Am besten, wir gehen erst mal auf die Wache.“
    Sie schoben mich in ihren Wagen
und fuhren mit mir in die Rue Clement-Marot. Dort gingen mir die
phantasiebegabten Nervensägen so lange auf den Wecker, daß ich nur noch ein
Mittel sah, mich aus ihren Klauen zu befreien: Florimond Faroux.
    „Lassen Sie mich den Kommissar
anrufen“, bat ich. „Bei der Kripo oder zu Hause.“
    „Das können wir selbst“,
erwiderte einer meiner Peiniger. Kurz darauf kam er zurück, übers ganze Gesicht
grinsend. „Paßt ja prima! Kommissar Faroux wollte gerade mit Ihnen sprechen.“
    Er nahm meinen Arm, aus Angst,
ich könnte wegfliegen. Dabei war’s überhaupt nicht windig.
     
    * * *
     
    „Was soll das?“ knurrte
Florimond Faroux und drehte sich eine Zigarette. „Haben Sie wieder Ärger mit
Ihrem Wagen? Sie und Ihre Autos...“
    Er zündete sich die Zigarette
an. Der Rauch verfing sich im Lampenschirm und verteilte sich dann an der
Decke. Faroux seufzte. Der grüne Lampenschirm gab dem müden Gesicht des
Kommissars ein ungesundes Aussehen.
    „Tja, Sie und Ihre Autos! Ein
Unfall?“
    „Verplempern wir unsere Zeit
nicht mit Drumherumreden“, sagte ich. „Das war ein Attentat. In Filmkreisen
macht man sich leicht Feinde.“
    „Fangen Sie nicht wieder mit
Ihren Filmkreisen an! Wenn das wenigstens nur Filme wären! Haben Sie einen
Verdacht?“
    „Nicht den geringsten.“
    „Gut. Wie Sie wollen. Wir
werden sowieso zusammen ans Ziel kommen. Wie immer. Also... Sagen Sie mal,
apropos Film und Autos. Ihr eigenes Auto ist ein richtiges Filmauto, wie ‘ne Wundertüte.
An jeder Ecke ‘ne Überraschung. Wir haben die Fingerabdrücke untersucht. Außer
zwei Serien — eine davon kam nur selten vor — sind uns keine bekannt. Kein
ehemaliges Mitglied der Venturi-Bande zum Beispiel, aber vielleicht hat er
seine Leute ausgetauscht. Bleiben die beiden bekannten Serien. Die erste gehört
einem kleinen Gauner, einer halben Portion. Marcel Pommier, ein armer Hund. So
gut wie eingelocht. Bei dem andern, der mit den seltenen Fingerabdrücken, wird
das schon schwieriger. Der ist nicht von gestern, arbeitet mit Handschuhen.
Aber Sie wissen ja, wenn es so heiß ist wie im Moment, man schwitzt, und dann
mit Handschuhen…“
    Faroux holte Luft.
    „...Der Fingerabdruck ist etwas
schwach“, fuhr er fort, „scheint aber der richtige zu sein. Wenn wir den Kerl
schnappen, dann dank Ihrer Angewohnheit, sich in Dinge zu mischen, die Sie
nichts angehen. Deshalb kann ich Ihnen auch nicht so richtig böse sein.“
    Er schien ganz verzückt, sah an
die Decke, faltete die Hände über seinem Buch.
    „Wenn man Sie so hört“, sagte
ich, „könnte man meinen, Sie reden von Adolf Hitler. Ich dachte, der ist tot.“
    „Das dachten wir von dem hier
auch. Aber anscheinend läuft dieser Blanchard immer noch auf unserer Erde rum.“
    „Aha!“ sagte ich und pfiff
durch die Zähne. „Jérôme Blanchard, hm?“
    „Ja. Kennen Sie ihn?“
    „Hab so meine Informationen...“
    Und ich erzählte ihm, was ich
von dem gepellten Ei Riton gehört hatte.
    „Genauso ist das gelaufen“,
sagte Faroux nickend. „Ein zäher Bursche, dieser Blanchard. Wird durch Interpol
gesucht. Hier, seine Karteikarte...“
    Er wühlte in Bergen von Papier,
fand aber nichts.
    „Werd mal bei Fabre
nachsehen...“
    Der Kommissar ging ins
Nebenzimmer und ließ mich mit meiner Pfeife alleine. Plötzlich hatte ich das
Gefühl, wegen etwas anderem hier zu sein als wegen Blanchard, Interpol oder
meinem „Unfall“. Ich war hier wegen... Was für ein krauses Zeug! Kein Zweifel.
Mein Schädel war undicht. Das Klingeln des Telefons zerriß die Stille der
Nacht. Faroux nahm im Nebenzimmer den Hörer ab, hörte zu, fluchte, legte wieder
auf. Ich versuchte verzweifelt, meine Gedanken zu sortieren.
    Der Kommissar kam wie ein
Wirbelwind herein und blies das Irrlicht hinter meiner gerunzelten Stirn aus.
Auch Faroux’ Stirn war

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