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nmp12

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Titel: nmp12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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„War ja noch ein gelungener Abend, hm? Wie Sie schon sagten: muß
aufregend sein, mit einem Privatflic... Verdammt, mein Kopf! Haben Sie ‘ne
Aspirin?“
    Sie hat. Ich schluck drei
Tabletten mit einem großen Glas Wasser hinunter. Dann seh ich meine
Krankenschwester an.
    „Sie femme fatale, Sie!“
    „Was haben Sie denn jetzt?“
    „Vielleicht etwas Fieber...“
    Ziemlich lustig, das Ganze. Die
Kleine ist begabt oder hat den bösen Blick oder so was Ähnliches. Wie für mich
geschaffen! Wenn ich mit ihr zusammen bin, passiert immer was. Gestern die
Achterbahn, heute die Schlägerei. Das ist doch nicht normal!
    Ich höre, wie sie zur
Wohnungstür geht und den Riegel vorschiebt.
    „Gute Nacht. Charmante Träume“,
sagt sie, als sie wieder zurück ist.
    Wie Jacqueline Joubert im
Fernsehen. Dasselbe verführerische Lächeln.
    „Mit Ihnen im Nebenzimmer...“
antworte ich.
    Immer galant, dieser Nestor.
Noch ein Lächeln, dann schließt sie die Verbindungstür... dreht den Schlüssel
rum. Schön, dieses gegenseitige Vertrauen! Ich lösch die Lampe. Zum
Zeitvertreib zähl ich die schmerzenden Stellen. Mehr als sieben. Würd mich
wundern, wenn ich schlafen kann. Übrigens leg ich darauf gar keinen
gesteigerten Wert. Nach rund einer Stunde steh ich leise auf und fang an, im
Zimmer rumzuschnüffeln. Immer galant. Find mich ‘n bißchen zum Kotzen, aber nur
‘n bißchen. Was ich genau suche, weiß ich nicht. Und ich finde auch nichts. Das
soll dir ‘ne Lehre sein, du Privatschnüffler! Ich leg mich wieder hin. Jetzt
kann ich schlafen, wie einer mit gutem Gewissen. Was nicht so ganz hinhaut.

Wer war
Lancelin?
     
     
    Eine Hand legt sich sanft auf
meine Schulter. Ich öffne die Augen. Es ist hell. Simone Blanchet steht vor
mir, vollständig angezogen. Sie muß zur Arbeit. Man kann schließlich nicht
immer blaumachen! Kaffee? Gerne. Sie reicht mir eine Tasse. Jeder Schluck tut
gut. Dann stehe ich auf, um mir in dem wohlduftenden Badezimmer Wasser ins
Gesicht zu schütten. Ich bewundere im Spiegel die Scheibe Mortadella, die dem
berühmten Privatschnüffler als Gesicht dient. Ich taste mich ab. Überall tut’s
mir weh. Nur ‘n paar blaue Flecken, wie Herkules sagte. Ich geh wieder zu
Simone und dem Kaffee.
    „Besser?“
    „Geht so. Soll ich Sie nach
Bercy bringen? Allerdings... elegante Kavaliere sehen anders aus
    Ich zeige auf meinen Anzug, dem
die Schlägerei und die anschließende Nacht mit mir auch noch in den Knochen steckt .
    „Aber ich kann ja im Wagen
sitzenbleiben. Dann sieht man’s nicht so“, füge ich hinzu.
    „Wenn Sie meinen...“ Sie
lächelt spöttisch. „Und so können Sie sich davon überzeugen, daß ich auch
wirklich da arbeite, stimmt’s?“
    „Nicht nötig. Hab gestern
angerufen.“
    „Pfui, Sie böser Junge!“
    Sie dreht den Türknopf, und wir
verlassen zusammen die Wohnung.
     
    * * *
     
    Um halb zehn gehe ich die
Treppe zur Agentur Fiat Lux rauf, Nachforschungen aller Art, angenehme wie
unangenehme. irektor: meine Wenigkeit. Zwischen der ersten und zweiten Etage
bekomme ich so’n unbestimmtes Gefühl. Ich hebe den
Kopf. Richtig! Unauffällige Schuhe, neutrale Hose, schlichter Garbadinemantel,
irgendein Hut. Und das in doppelter Ausführung, getragen von zwei Kerlen, die
sich übers Geländer beugen, als wollten sie unten in den Fluß spucken: Der
unvermeidliche Inspektor Grégoire und ein Kollege.
    „Oh! Salut“, ruf ich nach oben.
„Kommen Sie in meine Sprechstunde?“
    „Sie wissen nicht, wie recht
Sie haben!“ antwortet Grégoire lachend. „Großer Gott! Wie sehen Sie denn aus?“
    „Wie immer nach einem Fest.“
    „Wieder auf der Foire du
Trône , hm? Wie üblich?“
    „Genau. Wollte mit dem
Riesenbaby flirten. Das hab ich nun davon.“
    „Hören Sie auf mit dem Quatsch.
Wer hat Sie verprügelt?“
    „Ich selbst. Bin gegen ‘ne Tür
gerannt.“
    Den Schlüssel in der Hand, steh
ich vor der Tür zu meinem Büro.
    „Möchten Sie reinkommen
oder...“
    „Wir haben schon genug Zeit
vertrödelt“, sagt Grégoire. „Werden später wiederkommen... falls nötig. Reicht,
wenn sie uns begleiten.“
    „Wohin?“
    „Dahin, wo wir im allgemeinen
immer mit den Leuten hingehen...“
    „In den Knast?“
    Er lacht schallend.
    „Immer langsam. Erst mal zur
36.“
    Ich bin zu kaputt, um zu
widersprechen. Frag nicht mal, ob ich meine Klamotten wechseln darf. (Mein Büro
ist wie ‘ne Zweitwohnung. Die Hälfte der Garderobe hängt hier.) Also folge ich
ihnen in meinem

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