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Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Titel: Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie McGarry
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meine Sachen in den Rucksack und kämpfte weiter gegen denselben Impuls an wie die letzten sieben Tage – Noah hinterherzulaufen und ihn anzubetteln, es noch mal mit mir zu versuchen. Ich hatte nicht nur ihn verloren, sondern auch die Gewohnheiten, die mir so lieb geworden waren: zusammen lernen, Pläne aushecken, um in unsere Akten schauen zu können, und Isaiah und Beth in der Garage bei der Arbeit an Aires’ Auto. Es war, als hätte ich nicht nur Noah, sondern ein Leben verloren.
    Ich bog auf dem leeren Flur um die Ecke und blieb wie angewurzelt stehen. Grace lehnte mit dem Rücken an meinem Schließfach und begutachtete ihre Fingernägel.
    »Was willst du hier?«, fragte ich.
    »Mit dir reden. Wenn du mit Luke zusammengeblieben wärst, hätten wir Freundinnen bleiben können.« Sie wischte sich über den Daumennagel, bevor sie den Kopf hob und mich ansah.
    »Solltest du nicht beim Mittagessen sitzen und aller Welt zeigen, wie perfekt du bist?«, fragte ich. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, mich nicht vor ihr kleinmachen zu müssen.
    »Er will dich zurück«, sagte sie. »Luke. Als er hörte, dass du mit Noah Schluss gemacht hast, war er total aus dem Häuschen. Er macht Schluss mit Deanna. Er will dich, nicht sie.«
    Nein, wollte er nicht. Selbst mir war dieses Gerücht zu Ohren gekommen, aber ich wusste etwas, was niemand sonst wusste – Luke verkraftete meine Narben nicht. Ich ließ den Kopf in den Nacken sinken, bevor ich mich wieder auf das Problem vor mir konzentrierte, das mir den Weg zu meinem Schließfach verstellte. »Was kümmert dich das Ganze überhaupt? Das Einzige, was ich in letzter Zeit von dir gehört habe, war, dass du beim Sport über mich abgelästert hast.«
    Grace betrachtete auf einmal höchst interessiert ihre Schuhspitzen. »Na gut, ich bin keine Heilige, Echo. Aber du machst es einem auch nicht gerade leicht.« Sie klappte den Mund zu und neigte den Kopf zur Seite, was bei ihr immer bedeutete, dass sie versuchte, die Fassung zu bewahren. »Ich möchte immer noch deine Freundin sein, und wir können alles noch retten – unsere Freundschaft und wie die Leute über dich denken, alles. Du hast diesen Loser endlich in die Wüste geschickt, und wir können sagen, das Ganze war bloß ein Aussetzer von dir. Und dass er dich bloß benutzt und manipuliert hat. Und dass du schließlich gesehen hast, was für ein Blödmann er ist. Alle werden es glauben.«
    Wut kochte in mir hoch. Wie konnte sie nur so etwas sagen? »Ich liebe Noah.«
    Sie stieß sich vom Spind ab, das Gesicht verzerrt vor Zorn. »Und wohin hat dich das gebracht? Kein Freund und keine Clique. Verdammt, Echo, das war der gesellschaftliche Selbstmord des Jahres, als du diesen Typen in aller Öffentlichkeit geküsst hast. Und das alles für nichts! Nichts hat sich verändert! Du versteckst immer noch deine Narben, du traust dich immer noch nicht in die Cafeteria, du verkriechst dich immer noch vor der Welt. Da ging es dir ja noch besser, bevor du mit Noah Hutchins zusammen warst. Ich wünschte, es wäre noch mal Januar. Da bist du wenigstens zum Essen gekommen. Da hast du dich wenigstens bemüht.«
    Ihre Worte fühlten sich an wie Messer, die mir die Haut aufschlitzten. Sie trafen mich viel tiefer, als ich gedacht hätte. »Ich bin nicht diejenige, die unserer Freundschaft Bedingungen auferlegt hat. Ich bin nicht diejenige, die sich panisch fragt, was die Leute wohl über mich denken, wenn ich mit jemandem befreundet bin, den du für unter deiner Würde hältst.«
    Grace lachte, doch es war kein fröhliches Lachen. »Oh doch, Echo. Du hast sehr wohl unserer Freundschaft Bedingungen auferlegt, als du dir nämlich diese Handschuhe übergezogen und mich gebeten hast, alle anzulügen. Ich musste allen erzählen, ich hätte keine Ahnung, was einer meiner besten Freundinnen passiert ist. Und wenn du mir jetzt vorwirfst, dass ich panisch bin, was die Leute über mich denken, dann schau dich doch mal selbst an. Wenn du so großartig bist und über allem stehst, warum zum Teufel versteckst du dann immer noch diese Narben?«
    Ich schluckte, und meine ganze Wut fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Grace hatte recht. Sie hatte ja so recht.
     
    Ich starrte in mein leeres Schließfach und trommelte mit den Fingern gegen die Tür.
Ich kann das. Und ob ich das kann
 … morgen, oder nächsten Monat, oder nie …
Nein, nein. Ich kann es jetzt
. Entweder ich versuchte, es den anderen recht zu machen, oder ich machte

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