Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen
Vorschein.
Alles in mir spannte sich an. Noah spürte es, küsste mich auf den Mund und streichelte meine Wange.
»Und seit den Ferien?«, fragte ich.
»Gab’s niemanden«, flüsterte er direkt über meinem Mund. »Kurz darauf bin ich dir begegnet und konnte an niemand anders mehr denken.«
Ich liebte ihn, und wir waren zusammen. Ich schob meine Finger in sein Haar und zog seinen Kopf wieder zu mir, doch in dem Moment, als seine Hand meinen Jeansbund berührte, setzte etwas in mir aus, und ich hielt seine Arme fest, um ihn zu stoppen. »Bitte. Warte, Noah …« Oh Gott, was blieb mir schon anderes übrig, als es zu sagen? »Ich bin noch Jungfrau.«
Diesmal erstarrte Noah. »Aber du warst doch mit Luke zusammen.«
Mir rutschte ein kleines Lächeln heraus. Normalerweise war ich diejenige, die kein Wort herausbrachte, und es amüsierte mich, ihn einmal so verdutzt zu sehen. »Deshalb habe ich mit ihm Schluss gemacht. Ich war noch nicht bereit.«
Er rollte sich neben mich und zog mich zärtlich an sich. Ich legte den Kopf auf seine Brust und lauschte dem beruhigenden Geräusch seines Herzschlags. Noah fuhr mir mit einer Hand durchs Haar. »Ich bin froh, dass du es mir gesagt hast. Ich will, dass es stimmt für dich, und werde warten, so lange wie du eben brauchst.«
[zurück]
Noah
Fast alle Autos waren weg, als ich zurückkam. Ich hatte Echo um Mitternacht bei ihr zu Hause abgesetzt und war ein paar Stunden in der Gegend herumgefahren, um zu verdauen, was sich zwischen uns abgespielt hatte. Zu sehen, wie sie sich vor mir entblößte, sich mir anvertraute, obwohl ich niemandes Vertrauen verdiente, war … eine lebensverändernde Erfahrung.
Rico schlief auf der Couch, eng verschlungen mit irgendeinem Mädchen. Wahrscheinlich würde die Kleine es beim Aufwachen bereuen. Im Keller flackerte der Fernseher bei abgestelltem Ton. Ich griff nach der Fernbedienung, um abzuschalten, als Isaiah rief: »Hey, ich guck das noch.«
»Ups, mein Fehler.« Ich schmunzelte vor mich hin, weil ich einen Ausdruck von Echo verwendet hatte. Das Lächeln verging mir allerdings, als ich den nackten Rücken eines komatösen Mädchens in Isaiahs Armen sah. Ich machte sofort kehrt, um wieder die Treppe hinauf zu verschwinden. »Sorry, Bruder. Wusste nicht, dass du Gesellschaft hast.« Es wäre nicht das erste Mal, dass er vergaß, die Kellertür abzusperren.
»Bleib da. Ist bloß Beth.«
Jetzt wollte ich erst recht weg. Ich hatte es bis jetzt geschafft, sie nie nackt zu sehen, und hatte nicht die Absicht, das zu ändern. »Nee, kein Problem.«
»Warte, trinken wir ein Bier zusammen.« Isaiah sagte leise etwas zu Beth, die mit einem schlaftrunkenen Grunzen antwortete.
In der Küche holte ich zwei Flaschen aus dem Kühlschrank. Isaiah kam mit nacktem Oberkörper und Jeans aus dem Keller. Ich reichte ihm ein Bier und machte mein eigenes auf. »Ich hab Echo gesagt, dass sie mir gehört.«
»Ich hab mit Beth rumgemacht.«
Wir lehnten uns gegen die Anrichte und nippten an unserem Bier. »Seid ihr jetzt ein Paar, du und Beth?«
»Verdammt, was weiß denn ich? Du kennst sie doch. Ich kann schon froh sein, wenn sie nicht morgen, sobald ihr aufgeht, was zwischen uns gelaufen ist, ihre Sachen packt und für einen Monat zu ihrer Mom zieht. Schlimmstenfalls schnappt sie sich den nächstbesten Loser und macht mit dem rum, nur um allen zu zeigen, dass sie niemanden braucht. Scheiße, Noah, ich hab’s versaut.«
Ich schwieg, um ihm Zeit zu lassen, sich wieder einzukriegen. Schließlich zog er an seinem untersten Ohrring und sagte: »Was soll’s, ist eben passiert, und irgendwie werde ich schon damit umgehen. Notfalls tu ich so, als wäre nichts gewesen. Es war nur … wir waren beide total dicht, und sie hat so verdammt gut gerochen.« Das brauchte Isaiah mir nicht zu erklären. Mit Mädchen, die gut rochen, kannte ich mich aus. Hätte ich es nicht gewusst, ich hätte glatt geglaubt, Echo müsse in einer Bäckerei wohnen.
»Dann hast du jetzt also eine Freundin«, fragte Isaiah.
»Sieht so aus.« Ich war offiziell liiert. Wir schwiegen wieder und tranken unser Bier.
»Ich wollte euch beide auf der Party schon was fragen. Ich hab Schwierigkeiten mit einem der Ersatzteile für ihr Auto, das ist auf dem Schrott nicht zu kriegen. Ich muss es neu kaufen.«
Ich kannte mich mit Autos nicht besonders aus, aber mir war klar, dass das nicht gut klang. »Wie viel?«
»Ein Hunderter.«
Mist. Echo verdiente ihr Geld mit unseren Nachhilfestunden,
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