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Noble House 02 - Gai-Jin

Noble House 02 - Gai-Jin

Titel: Noble House 02 - Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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und ihr Haus unter Beobachtung – sowohl aus diesem Grund als auch wegen der zunehmenden Bedeutung Koikos.
    Aber kein einziges Mal war auch nur eine einzige Spur von Beweis zutage gekommen, der diese Theorie zu bestätigen und die Frauen zu überführen vermochte.
    Oh, aber jetzt, dachte er, als er den Brand beobachtete, jetzt, da der Palast in Flammen steht, muß Utani tot sein, und ich werde endlich Beweise haben: ein leises Flüstern, von den Ohren einer Zofe belauscht, hat böse Früchte getragen. Utani war – ist – ein gelungener Coup für sie. Genauso, wie ich es sein würde, nur noch ein weitaus bedeutenderer. Ein leichter Schauer überlief ihn.
    »Brände machen mir Angst«, behauptete sie, weil sie den Schauer falsch auslegte und sein Gesicht wahren wollte.
    »Ja. Komm mit, überlassen wir sie ihrem Karma.« Arm in Arm gingen sie davon, während wieder ein Lächeln um seine Lippen spielte und er es schwer fand, seine Erregung zu kaschieren. Ich frage mich, was dein Karma ist, Koiko. Hat deine Zofe es dir erzählt, und hast du sie angewiesen, es der Mama-san zu erzählen? Bist du ein Teil dieser Kette?
    Vielleicht ja, vielleicht auch nicht. Ich habe keine Veränderung an dir bemerkt, als ich Tajima statt Watasa sagte, dabei habe ich dich aufmerksam beobachtet. Ich frage mich. Natürlich bist du verdächtig, warst immer verdächtig, warum hätte ich dich sonst gewählt, verleiht das meinem Bett nicht Würze? Das tut es, und du bist deinem Ruf gerecht geworden. Ich bin wirklich mehr als zufrieden, deswegen werde ich noch warten. Inzwischen ist es leicht, dir eine Falle zu stellen, es tut mir leid: sogar noch leichter ist es, deiner Zofe die Wahrheit zu entlocken, deiner gar nicht so klugen Mama-san und dir, meine Hübsche! Viel zu leicht, es tut mir leid, wenn ich die Falle zuschnappen lasse.
    Eeee, das wird eine schwere Entscheidung sein, denn dank Utani habe ich jetzt eine geheime und direkte Leitung zu den Shishi, die ich benutzen kann, um sie nach Belieben zu entlarven, sie zu vernichten oder sogar gegen meine Feinde zu benutzen. Warum nicht?
    Verführerisch!
    Nobusada? Nobusada und seine Prinzessin? Äußerst verführerisch! Er lachte auf.
    »Ich freue mich, daß du heute abend so froh bist, Sire.«
    Prinzessin Yazu war in Tränen aufgelöst. Seit fast zwei Stunden probierte sie es mit allen Praktiken, die sie jemals gelesen oder in Kopfkissenbüchern gesehen hatte, um ihn zu erregen, und obwohl es ihr gelungen war, ihn stark zu machen, hatte er sie, bevor er die Wolken und den Regen erreichte, schmählich im Stich gelassen. Dann war er, wie üblich, in Tränen ausgebrochen und hatte, immer wieder von einem nervösen Hustenanfall unterbrochen, schäumend geschrien, das sei einzig und allein ihre Schuld. Wie üblich, hatte sich der Sturm schnell wieder gelegt; er hatte sie um Verzeihung gebeten, sich an sie geschmiegt, um ihre Brüste zu küssen, und war, an einer Brustwarze saugend und auf ihrem Schoß zusammengerollt, allmählich eingeschlafen.
    »Es ist einfach ungerecht«, wimmerte sie erschöpft und schlaflos, »ich muß einen Sohn haben, sonst ist er so gut wie tot, und ich bin es auch. Oder wenigstens so beschämt, daß ich mir den Kopf kahlrasieren und eine buddhistische Nonne werden muß… oh ko, oh ko…«
    Selbst ihre Hofdamen konnten ihr nicht helfen. »Ihr seid alle erfahren, die meisten von euch sind verheiratet, es muß doch eine Möglichkeit geben, aus meinem Herrn einen Mann zu machen«, hatte sie nach wochenlangen Versuchen geschrien, und sowohl sie als auch ihre Damen waren entsetzt darüber, daß sie die Selbstbeherrschung verloren hatte. »Findet etwas! Es ist eure Pflicht, etwas zu finden!«
    Im Laufe der Monate hatten ihre Hofdamen Kräutersammler, Akupunkteure, Ärzte, ja sogar Wahrsager konsultiert – ohne Ergebnis. An diesem Morgen hatte sie ihre Oberhofdame kommen lassen. »Es muß einfach eine Möglichkeit geben! Was raten Sie mir?«
    »Sie sind erst sechzehn, Ehrenwerte Prinzessin«, hatte die Hofdame auf den Knien geantwortet, »und Ihr Herr ist erst sechzehnein…«
    »Aber alle Frauen empfangen in diesem Alter, nein, schon weit früher, fast alle. Was ist los mit ihm oder mit mir?«
    »Mit Ihnen gar nichts, Prinzessin, das haben wir Ihnen immer wieder gesagt, die Ärzte versichern uns, daß mit Ihnen alles in Ordnung…«
    »Was ist mit diesem Gai-Jin-Doktor, dem Riesen, von dem ich gehört habe? Eine von meinen Zofen hat mir erzählt, daß er Wunderkuren für alle

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