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Noble House 02 - Gai-Jin

Noble House 02 - Gai-Jin

Titel: Noble House 02 - Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Marlowe hat Sie und… und Ihre Verlobte eingeladen, zu den Probefahrten an Bord der Pearl zu kommen. Dienstag. Für den ganzen Tag.« Seine Augen schauten bohrender. »Nicht wahr?«
    »Jawohl, Sir«, murmelte Struan aufgewühlt, da er sich verhört zu haben glaubte.
    »Natürlich ist dazu meine Erlaubnis erforderlich.« Der Admiral ließ dies in der Luft stehen und sagte dann: »Übrigens, Mr. Struan, dieses beabsichtigte Duell ist unklug, ja, in der Tat.« Malcolm blinzelte über diesen plötzlichen Themawechsel und versuchte sich zu konzentrieren, während der Admiral fortfuhr: »Wenn dieser Greyforth es auch verdient, so bald wie möglich ins Gras zu beißen, Duelle verstoßen gegen das Gesetz und sind unklug, und Fehler können passieren, schlimme Fehler. Klar?«
    »Ja, Sir, danke für den Rat, aber Sie wollten sagen…«
    »Ich danke Ihnen, Mr. Struan«, sagte der Admiral und stand auf. »Ich danke Ihnen, daß Sie zu mir gekommen sind. Guten Tag.«
    Aufgewühlt rappelte Malcolm sich auf, nicht sicher, ob er richtig verstanden hatte. »Sie meinen, ich kann…«
    »Ich meine nur das, was ich gesagt habe, Sir. Wie Sie mir vertraulich gesagt haben, daß Sie meine Worte beratschlagen werden, so sage ich Ihnen vertraulich, daß ich das beratschlagen werde, was Sie sagen und tun – vor Montag, Mitternacht. Guten Tag.«
    Draußen auf der Promenade roch die Luft gut und sauber und unkompliziert, und Malcolm atmete tief ein, bis ihre Frische das Pochen in seinem Kopf und seiner Brust zu beseitigen begann. Erschöpft und froh ließ er sich auf die nächste Bank fallen und starrte die Flotte an, ohne sie zu sehen.
    Habe ich Ketterer richtig verstanden, fragte sich Malcolm immer wieder, erneut geblendet von der Hoffnung, Ketterer könne vielleicht, vielleicht bereit sein, Mutters Brief zu vergessen, Marlowe gestatten, uns an Bord einzuladen, und ihm nicht verbieten, uns zu trauen.
    »›Unter uns‹, darauf ist Ketterer herumgeritten«, murmelte er vor sich hin, »und ›vertraulich‹ und ›als Gegenleistung‹.« Bedeutet das, daß er Stillschweigen bewahren wird, wenn ich meinen Teil tue? Was in Gottes Namen könnte ich vor Montag nacht tun und sagen, um diesen Schurken zu überzeugen, denn das ist er, ein erpresserisches Schwein ohne Moral!
    Unsinn! Es ist ein Geschäft – er hat mir ein Geschäft angeboten, ein quid pro quo –, ein Geschäft, das für mich großartig ist und für ihn nicht schlecht. Ich muß vorsichtig sein, die anderen Händler werden sich nicht auf irgendein freiwilliges Embargo einlassen. Ich muß korrekt sein, weil dieser Schuft klug ist und sich nicht mit bloßen Versprechungen zufriedengeben wird.
    Wem kann ich bei dieser neuen Wende im Gewirr meines Lebens vertrauen? Skye? Jamie? Marlowe? Ihm natürlich nicht. Angel? Nein, nicht ihr. Wenn Onkel Chen hier wäre, wäre er derjenige, aber da er nicht hier ist, wer? Niemand. Am besten sagst du es keinem!
    Du mußt dies allein tragen – ist es nicht das, was Mutter zufolge Dirk immer über die Stellung des Tai-Pan gesagt hat? »Es bedeutet, allein zu sein und allein Verantwortung zu tragen, das ist die Freude und das Schmerzliche daran.« Was kann ich in bezug auf Kanonen und Gewehre und…
    »Tag, Mr. Struan.«
    »Oh! Hallo, Mr. Gornt.«
    »Sie sahen so traurig aus, daß ich Sie einfach stören mußte.«
    »Nein, nicht traurig«, sagte Malcolm müde, »ich denke nur nach.«
    »O Verzeihung, in diesem Fall werde ich Sie in Ruhe lassen, Sir.«
    »Nein, bitte, setzen Sie sich. Sie sprachen von einem Preis?«
    Edward Gornt nickte. »Ich entschuldige mich, daß ich Sie nicht eher aufgesucht habe, Sir, aber Mr. Greyforth wollte… wollte nicht verstehen. Nun stimmt er den Pistolen und einem Schuß aus zwanzig Schritt Entfernung zu.«
    »Gut. Und?«
    »Und ich habe versucht, ihm das Duell auszureden, aber er sagte: ›Nur, wenn Malcolm Struan sich öffentlich entschuldigt.‹ Etwas in dem Sinne.«
    »Gut. Aber die andere Angelegenheit. Hier gibt es keine Wände oder Türen.« Malcolm wies auf die fast menschenleere Promenade. »Der Preis?«
    »Ich halte das für einen perfekten Ort, aber wir können nicht zuviel Zeit hier verbringen und müssen vorsichtig sein. Mr. Greyforth könnte uns mit dem Fernglas beobachten.«
    »Tut er das?«
    »Ich weiß es nicht mit Sicherheit, aber ich würde darauf wetten.«
    »Dann anderswo? Später?«
    »Nein, hier ist es gut, aber er ist sehr raffiniert, und ich möchte nicht, daß er argwöhnisch wird. Der Preis: Wenn

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