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Noble House 02 - Gai-Jin

Noble House 02 - Gai-Jin

Titel: Noble House 02 - Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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seine Ehrlichkeit in bezug auf die wichtige Information über Brock’s zu beweisen. Er beobachtete Dimitri, und seine Erregung wuchs. Im Augenblick passierte so viel Gutes. »Was sagen Sie, alter Freund? Ist Jeff Cooper bereit zu verkaufen, und haben Sie die notwendige Vollmacht, um zu verhandeln?«
    »Ja, ich habe seine Vollmacht, aber…«
    »Aber nichts. Haben Sie die Vollmacht schriftlich?«
    »Schriftlich, ja, und er verkauft vielleicht die Hälfte, aber zum richtigen Preis – 16,50 pro Anteil.«
    »Unsinn, der Preis ist auch nicht annähernd richtig – 13,20 und keinen Cent mehr. Wir können eine Absichtserklärung aufsetzen, mit dem Datum von heute. Vierzigtausend Anteile.«
    Dimitri starrte ihn verblüfft an. Vierzigtausend war genau die richtige Zahl. 13,20 war niedrig. Er hatte die Anteile Morgan Brock angeboten, der 12,80 geboten hatte, einen Schleuderpreis, Zahlung in einem Jahr, was das Angebot unannehmbar machte, obwohl es fast unmöglich war, für einen so großen Anteilsblock einen Käufer zu finden. Woher zum Teufel hatte Malcolm die Information? »13,20 ist bei weitem nicht genug.«
    »13,20 heute, 13,10 morgen. Mittwoch ziehe ich das Gebot zurück.« Gornt hatte ihm gesagt, Cooper müsse schnell verkaufen, um in neue amerikanische Panzerschiffe zu investieren – für beide Navys. »Ich habe jede Menge Zeit, aber der alte Jeff nicht.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Nur, daß ich Zeit habe und Jeff nicht. Und auch nicht die Unions- oder sogar die konföderierte… Navy«, fügte er scherzhaft hinzu, »wo doch der Krieg für beide Seiten so schlecht läuft.«
    »Ihre Scheißspione!« sagte Dimitri. »Nichts zu machen, 15,20.«
    »Träumer. 13,20, Zahlung in Gold mit einem Sichtwechsel auf unsere Bank, sobald er in Boston eintrifft.«
    Dimitri machte den Mund auf, aber Jamie McFay warf hastig ein: »Tai-Pan, es wäre vielleicht eine gute Idee, wenn man…«
    »…Hongkongs Zustimmung einholte«, beendete Malcolm den Satz für ihn. »Kommen Sie, Jamie, darüber haben wir schon gesprochen, und dieser Unsinn ist ein für allemal aus der Welt geschafft.« Seine Stimme war kühl und ließ keinen Widerspruch zu. »Richtig?«
    »Ja, Verzeihung, Sie haben recht.«
    Ruhig sagte Malcolm: »Also, Dimitri, ja oder nein?«
    Dimitri starrte ihn mit plötzlichem Respekt an. Die sofortige Bezahlung hatte die Sache für ihn bereits perfekt gemacht. »Abgemacht.« Er streckte seine Hand aus, und Malcolm schüttelte sie.
    McFay sagte: »Ich setze das Papier heute nachmittag auf und lasse es um siebzehn Uhr von Ihnen unterschreiben, einverstanden?«
    »Gut. Danke, daß Sie gekommen sind, Dimitri, Sie sind immer willkommen. Das Dinner findet um halb neun statt.«
    Nachdem Dimitri gegangen war, konnte McFay sich nicht länger beherrschen. »Das ist eine Menge Geld.«
    »528.000 Dollar, um genau zu sein. Aber Colt hat einen neuen Auftrag über hunderttausend Gewehre allerneuester Bauart. Bis unser Kreditbrief fällig wird, wird sich der Wert der Anteile verdoppelt haben, also haben wir gerade eine halbe Million Dollar verdient.«
    »Wie können Sie da so sicher sein?«
    »Ich bin sicher.«
    »Werden Sie den Sichtwechsel unterschreiben?«
    »Ja. Wenn Sie mir sagen, ich könnte das nicht, weil ich keine Vollmacht habe wegen dem, was meine Mutter gesagt oder nicht gesagt hat, dann werde ich trotzdem unterschreiben.« Malcolm zündete sich eine Zigarre an und fuhr fort: »Wenn er nicht eingelöst wird, geht der Schuß nach hinten los und ruiniert Struan’s, aber ich bin Tai-Pan, ob es Ihnen nun gefällt oder nicht, und zwar bis ich zurücktrete oder tot bin, was immer sie sagt.«
    Beide sahen zu, wie ein Rauchring in die Luft stieg und sich auflöste, dann nickte McFay bedächtig; Malcolm strahlte eine seltsame Sicherheit und Autorität aus, die er, McFay, nie zuvor gespürt hatte. »Sie wissen, was Sie tun, nicht wahr?«
    Malcolms Miene hellte sich auf. »Ich weiß jetzt viele Dinge, die ich nicht wußte, als ich hierherkam. Zum Beispiel, wenn Sie darauf bestehen zu gehen … Kommen Sie, Jamie, ich bin sicher, daß Sie sich innerlich schon entschieden haben, und warum sollten Sie auch nicht? Sie sind schäbig behandelt worden – ich weiß, ich war Ihnen keine Hilfe, aber das alles ist vorbei, und wenn ich Sie wäre, würde ich dasselbe tun. Sie haben sich entschieden, nicht wahr?«
    McFay schluckte, entwaffnet. »Ja, aber erst, wenn Struan’s Geschäfte hier optimal laufen, in sechs Monaten oder so, es sei denn, sie

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