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Noble House 02 - Gai-Jin

Noble House 02 - Gai-Jin

Titel: Noble House 02 - Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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erstenmal ohne Schauder. Ein Mann muß unbedingt heiraten und Kinder haben, zur richtigen Zeit. Ich bin nicht gegen die Ehe, ganz und gar nicht. Wann? Wenn das Geschäft läuft und wir Gewinn machen? Sie ist großartig, klug, sieht gut aus, kommt aus guter Familie, ist geduldig und treu und liebt mich. Unglaublich, daß sie sich gegen Tess behauptet und getan hat, was sie getan hat. Das zeigt, wie schlau sie ist. Es könnte klappen. Liebe ich sie? Ich mag sie schrecklich gern…
    Ich bin neununddreißig. Ich bin gesund und sollte verheiratet sein – ich hätte schon längst heiraten sollen. Sie ist achtundzwanzig und weiß, was sie will. Und zweifellos sprüht sie Funken…
    Marlowe und Pallidar haben das gestern abend auch gemerkt, nur allzu sehr! Dieser geile Bastard Settry wollte sie gar nicht mehr in Ruhe lassen. Nicht, daß es mir etwas ausmacht… ein Kopfnicken, und meine Kleine kam angelaufen. Er drückte ihren Arm, weil ihm das gefiel.
    »Was?«
    »Nichts. Ich bin froh, daß die Gesellschaft dir gestern abend gefallen hat«, sagte er, aber er dachte: In drei oder vier Monaten, das hat keine Eile. Es ist keine schlechte Idee. »Da sind wir.«
    Sie betraten den Vorhof des Clubhauses, wo sich MacStruan unterhielt. Er sah sie kommen, und Dimitri winkte fröhlich. Plötzlich wurde Jamie wieder eiskalt. Nemi! Wenn Nemi das herausbekommt…
    Allmächtiger Gott, dachte er entsetzt, wie zum Teufel werde ich mit Nemi, der Yoshiwara und Fünkchen fertig? Das ist unmöglich. Aber es muß sein. Was hat sie über die Yoshiwara gesagt? Sie war diesmal nicht sauer… ›nicht, ehe wir einen kleinen Schwatz gehalten haben‹. Schwatz?
    »Ist dir kalt, Jamie, Liebling?«
    »Nein, nein, alles in Ordnung.«
    »Phillip, sagen Sie Hauptmann Abeh noch einmal, es tut mir leid, aber Hiraga ist im Augenblick nicht zu finden.« Sir William stand mit dem Rücken zum Kamin in einem der Empfangsräume der Gesandtschaft. Tyrer, Babcott und Abeh waren soeben aus Edo eingetroffen. Es dämmerte schon. »Wir suchen noch immer überall. Und, Phillip, verkneifen Sie sich diesen selbstgefälligen Gesichtsausdruck, oder wollen Sie ihn wirklich reizen?«
    Abeh war wütend, Sir William ebenfalls. Er hatte getan, was er konnte, die Niederlassung war durchkämmt worden, und zweimal hatten Soldaten Drunk Town und das Dorf durchsucht. Mit der Yoshiwara war das schwieriger. Waffen waren nicht erlaubt, der Zugang zu den Herbergen war nur mit Gewaltanwendung möglich, ein schrecklicher Gedanke, der internationale Verwicklungen nach sich ziehen würde. Wenn er es tat, würden die Samurai an den Toren dasselbe Recht für sich verlangen. Bei der Gründung der Niederlassung war vereinbart worden, daß die Yoshiwara unbeeinträchtigt ihre Dienste leisten durfte, solange es nicht zu Aufständen kam.
    »Er sagt, er kann ohne Hiraga nicht zurückgehen, und Hiraga sei Herrn Yoshi für heute versprochen worden.«
    Sir William unterdrückte einen Fluch und sagte liebenswürdig: »Bitten Sie ihn zu warten. Im Wachhaus. Gewiß wird Hiraga bald gefunden werden, wenn er noch hier ist.«
    »Er sagt: Noch hier? Wenn nicht hier, wo ist er dann?«
    »Wenn ich das wüßte, würde ich ihn gewiß für Herrn Yoshi holen. Vielleicht ist er geflohen, nach Edo oder Kanagawa oder anderswohin.« Selbst Sir William war schockiert über die blanke Wut in Abehs Gesicht, der auf japanisch verächtlich etwas sagte und davonstampfte.
    »Grobian!«
    »Er sagte, wir sollten Hiraga besser finden, Sir William.« Tyrer rieb sich das unrasierte Gesicht, fühlte sich schmutzig und sehnte sich vor dem Treffen mit Fujiko nach einem Bad, einer Massage und einer Siesta. Seine Erschöpfung hatte sich bei der frohen Nachricht, daß Hiraga nicht eingesperrt und in Eisen war, sofort gelegt. »Abeh ist zu bedauern, Sir. Er kann nicht zurückgehen ohne Nak… ohne Hiraga, wenn ihm sein Leben lieb ist.«
    »Nun, das ist sein Problem. Phillip, haben Sie irgendeine Idee, wo Nakama sein könnte?«
    »Nein, Sir, wenn er nicht im Dorf oder in der Yoshiwara ist.«
    »Sie könnten versuchen, das festzustellen, weil es natürlich wichtig ist. Noch wichtiger aber ist, wer der Patient war, George. War es Anjo?«
    »Ja.«
    »Hurra! Phillip, Sie sehen erschöpft aus. Sie brauchen nicht zu warten, wir können später reden. George kann mir alles berichten. Wenn Nakama-Hiraga auftaucht, dann lassen Sie ihn sofort in Eisen legen. Hören Sie: Sofort!«
    »Ja, Sir, danke, Sir. Bevor ich gehe, darf ich fragen, was in

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