Noch ein Kuss
anfachte, drang blitzschnell bis zu ihrer Scham vor.
Waren diese wundervollen Gefühle dieselben, die sie noch vor ein paar Stunden gefürchtet hatte? Im Moment konnte sie sich nicht mehr vorstellen, warum. Sie fuhr mit den Fingern durch Mikes dickes Haar und genoss das Kratzen seiner Bartstoppeln an ihrem empfindlichen Busen.
Er hob den Kopf, um sich der anderen Brust zuzuwenden und ihr die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken. An der Stelle, an der sein Mund gewesen war, wurde es einen Moment kalt, dann begann seine Hand mit einer ebenso aufmerksamen Massage. Carlys Bauchmuskeln zogen sich zusammen, als er ihren Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger rollte, während er den anderen mit seinem Mund verwöhnte.
Unfähig zu denken, geschweige denn sich zu schämen, ließ Carly den Kopf auf das Kissen sinken und gab sich ihren Empfindungen hin. Wie Mike den Reißverschluss hinten an ihrem Kleid herunterzog und wie sie die Hüften hob, um ihm dabei behilflich zu sein, alle Hindernisse zwischen ihnen zu entfernen, nahm sie nur noch undeutlich wahr. Das Bett unter ihnen schwankte heftig dabei, was sie so erheiterte, dass sie loskicherte.
Irgendwann, an den genauen Zeitpunkt konnte Carly sich nicht mehr erinnern, hatte Mike wohl sein Hemd ausgezogen, denn plötzlich lagen ihre Hände auf seinem Brusthaar. Als sie es streichelte, stöhnte er laut. Carly lächelte und leckte seine Brustwarzen.
»Carly«, stieß er warnend hervor.
Als Antwort pustete sie auf seine feuchte Haut. Mit einem erneuten Stöhnen packte er ihre Handgelenke und drückte sie auf die Matratze. Das Bett schaukelte unter ihnen. »Das ist nicht fair.«
Sie klimperte mit den Wimpern. »Muss es das sein?«
»Nicht, wenn es dir nichts ausmacht, dass ich’s dir mit gleicher Münze heimzahle«, sagte Mike und gab ihr einen tiefen Kuss, ehe er ihr kurzerhand den seidenen Slip herunterriss. Von seiner Jeans und seiner Unterhose befreiten sie ihn gemeinsam. Das Bett allerdings war alles andere als kooperativ, deshalb stand Mike schließlich auf, um das Vorhaben endlich zu Ende zu bringen.
Lachend nahm Carly ihm die lila Baumwolle aus den Händen und hielt die Unterhose in die Höhe. »Ich hätte zwar nicht gedacht, dass du einfaches Weiß trägst, aber das hier?«
»Ich habe dir doch gesagt, dass Lila meine Lieblingsfarbe ist.« Mike ließ sich neben ihr aufs Bett fallen. »Aber ich freue mich, dass du darüber nachgedacht hast«, sagte er grinsend.
Carly warf die Unterhose beiseite. »Mehr als nur einmal.« Ihre Finger schlossen sich um sein pochendes Glied. Erstaunt über seine Größe, schnappte sie hörbar nach Luft.
»Ich würde dir niemals wehtun.«
Carly senkte den Blick. »Ich weiß. Es ist nur so, dass ich noch nie … «
»Ich weiß«, brachte Mike sie zum Schweigen und half ihr mit einem Kuss über ihre Verlegenheit hinweg, ehe er sich seine Jeans vom Boden angelte und in die Tasche fasste. »Hilf mir«, sagte er, indem er ihr ein Plastikbriefchen reichte.
Mit bebenden Händen gehorchte Carly. Sie hatte sich das Überstreifen eines Kondoms nie als erotischen Akt vorgestellt, doch in Zukunft würde das anders sein.
Durch Mikes Rücksichtnahme hatten sich ihre Ängste schon lange zerstreut. Er sprach etwas tief in ihrem Innern an. An dem, was nun kommen würde, war mehr als nur ihr Körper beteiligt. Viel mehr.
Mike legte sich auf sie und drückte seine Erektion an sie, was ihr drängendes, sehnsüchtiges Begehren aber kaum linderte. Also kam sie ihm mit den Hüften entgegen und er drang in sie ein, vorsichtig zunächst und dann fordernder, bis er sich schließlich mit einem einzigen harten Stoß ganz in sie hineinschob. Im ersten Schreck stöhnte Carly vor Schmerz.
»Es tut mir leid.«
Sie schüttelte den Kopf. Es gab nichts zu entschuldigen. Gespannt wartete Mike über ihr. Sie spürte ihn ganz tief in sich. Er erfüllte nicht nur ihren Körper, sondern auch ihr Herz. Das war Carly ebenso bewusst wie die Tatsache, dass nichts in ihrem Leben je wieder so sein würde, wie es einmal gewesen war. Mike hielt inne, um sie zu küssen und ließ seine Zunge so leidenschaftlich in ihrem Mund kreisen, als suche er nach etwas, das größer war als sie beide.
Dann begann er, sich in ihr zu bewegen, doch schon bald war ihr sein sanftes Gleiten nicht mehr genug. Sie wollte ihn tiefer in sich spüren, wollte mehr von ihm, als sie sich je hatte träumen lassen.
Das Bett schaukelte im Rhythmus ihrer Bewegungen, was es Mike schwermachte, sich
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