Noch Einmal Sollst Du Buessen
griff hinter sich und entsicherte die Türen.
„So schnell?“
Ein breites Lächeln ging über sein Gesicht. „Oder zwei Stunden. Es liegt ganz bei Ihnen, Miss Montgomery. Ihr Wunsch ist mir Befehl.“
Er trug sie die Treppe hinauf in ihre Wohnung und stieß, von einem sicheren Instinkt geleitet, die Tür zu ihrem Schlafzimmer auf. Sanft legte er sie aufs Bett, und während er sie langsam auszog, bedeckte er ihren Körper mit zärtlichen Küssen.
Sie brannte. Die Sehnsucht der vergangenen Wochen verwandelte sich in glühendes Verlangen, das keinen Aufschub zuließ. Nichts zählte mehr außer dem überwältigenden Wunsch, von neuem in Adams Armen Lust und Leidenschaft zu erfahren, die sie so lange schmerzlich entbehrt hatte.
Er nahm sich Zeit. Langsam, mit kundigen Bewegungen, ließ er die Finger über ihren Körper gleiten, erforschte ihre empfindsamsten Stellen. Er zog mit den Lippen brennende Spuren über ihre Haut, ließ die Zunge um ihre harten Brustspitzen kreisen und dann tiefer hinab, bis sie seine Hand ergriff und gegen ihren Schoß presste. Sie fühlte in ihrem Innern eine heiße, schmerzende Leere.
„Adam, komm zu mir, bitte“, stieß sie mit rauer Stimme hervor.
Aus halb geschlossenen Augen beobachtete sie, wie er sich entkleidete. Dann fühlte sie seinen harten Körper auf ihrem, und als er zu ihr kam, schrie sie auf, stammelte Liebesworte. Langsam begann er, sich in ihr zu bewegen, und sie verstummte, unfähig, zu sprechen oder zu denken. Sie umschlang seine Hüften mit den Beinen und passte sich seinem drängenden Rhythmus an, der sie rasch an den Rand der Ekstase trug.
„O Marnie“, flüsterte Adam, als ihre Körper miteinander verschmolzen. „Wunderbare, süße Marnie.“
11. KAPITEL
„Es ist schön, dich wieder bei uns zu haben, auch wenn es nur für eine begrenzte Zeit ist.“ Kate Delany stellte eine Tasse Kaffee auf Marnies Schreibtisch, denselben Schreibtisch in demselben Büro, das ihr einmal wie ein Gefängnis erschienen war.
„Danke, Kate.“ Marnie nahm die Tasse und sog genüsslich das köstliche Aroma des Kaffees ein. „Es tut gut, wieder hier zu sein“, sagte sie. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal zugeben würde.“ Ungeachtet ihres Selbstständigkeitsdranges hatte Marnie einige ihrer früheren Kollegen vermisst, und sie hatte ebenfalls Schwierigkeiten gehabt, sich an das langsamere Tempo in ihrem kleinen Büro zu gewöhnen. Jetzt, aus der Warte der freien Mitarbeiterin, entdeckte sie, dass ihr der emsige Betrieb und die Dynamik eines großen Hotels mit Hunderten von Gästen und Angestellten Spaß machten.
Kate nahm ihre Kaffeetasse und setzte sich in einen Sessel. „Wie sieht es aus mit der Werbung für Montgomery Hotels? Hast du ein neues Konzept? Irgendwelche neuen Ideen?“
„Mehrere. Aber dies hier …“, Marnie tippte mit ihrem Stift auf einen Text für die Presse, „… hält mich schon den ganzen Vormittag auf.“
„Dein Vater wird sich freuen.“ Ein warmer Glanz erschien in Kates dunklen Augen. „Er ist nie drüber weggekommen, dass du ihn im Stich gelassen hast.“ Marnie runzelte leicht die Stirn. Schelte konnte sie nicht vertragen, auch wenn sie so freundlich verpackt war. „Ich brauchte nur etwas mehr Raum zum Atmen.“
„Ich glaube, Victor versteht das jetzt.“
Marnie trank einen Schluck Kaffee und sah Kate über den Rand ihrer Tasse an. „Habt ihr darüber gesprochen?“
Kate lachte. „Stundenlang. Es dauert seine Zeit, bis man deinen Vater von etwas überzeugt hat.“ Kaum hatte sie es ausgesprochen, als der fröhliche Ausdruck aus ihren Augen verschwand. Marnie vermutete, dass Victor der Grund war und sein Widerstand gegen eine Heirat.
„Da du meinen Fall vertreten hast“, sagte sie, „kann ich vielleicht auch etwas für dich tun.“
Kate seufzte. „Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Aber ich glaube, da ist nichts zu machen. Denk nicht, dass ich es nicht versucht hätte …“ Sie verlor sich in ihren Gedanken – wehmütigen Gedanken, wie ihre Miene verriet. „Nach meiner Scheidung von Ben war ich überzeugt, dass ich nie wieder jemanden finden würde. Nicht, dass ich Ben noch geliebt oder ihm nachgetrauert hätte. Er war alles andere als perfekt – ein kleiner Junge, der nicht erwachsen wurde. Drückte sich vor der Verantwortung der Ehe, war nicht bereit, eine Frau zu ernähren, und wollte erst recht nichts von der Gründung einer Familie hören.“
Sie lächelte traurig. „Aber Ben war amüsant. Der Typ,
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