Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
Vom Netzwerk:
meinen Bruder freizubekommen.« Tränen kullerten ihr über das Gesicht und tropften auf ihre Bluse. »Mein Bruder ist einer der nettesten Menschen, die ich kenne. Er würde nie jemandem weh tun. Seine erste Frau hat ihn mies behandelt, und wenn er jemals jemandem was hätte antun wollen, dann ihr. Aber er hat sein Leben weitergelebt. Er hat eine Freundin und ist ein zufriedener Mensch.«
    Sie rieb sich die Augen und lächelte. »James hat nur einen Fehler, von dem ich weiß – er mag keine Katzen. Er ist ein Hundemensch, und ich habe ihm das vor langer Zeit verziehen.«
    »Ich möchte dir ja helfen, Glenda, aber mit dem FBI als ermittelnder Behörde, da weiß ich nicht, wo ich anfangen soll.«
    »Ich werde dich dafür bezahlen. Was immer es kostet.«
    »Es geht nicht um das Geld«, sagte ich. »Davon abgesehen könnte ich Spades Patentante nie etwas berechnen.«
    Das Telefon läutete, C. J. war dran, meine Partnerin. Sie hatte schlechte Nachrichten.
    »Einer meiner Kontaktleute im Polizeipräsidium rief mich gerade an«, sagte C. J. »Die Stewardeß ist soeben gestorben.«
    Glenda schaute mich an.
    »Ach du Scheiße«, sagte ich. »Das hilft uns nicht gerade weiter, stimmt’s?«
    »Ist Glenda da?«
    »Erraten. Hör zu, ich hab’ Besuch. Ich ruf dich später wieder an.«
    Glenda mußte es bald erfahren, und ich entschied, sie sollte die Neuigkeit besser von mir als von irgendeinem Reporter zu Gehör bekommen.
    »Glenda. Ich… mmh… es fällt mir nicht leicht, aber du solltest es wissen. Die Stewardeß ist heute morgen gestorben.«
    »Das arme Ding.« Als ihr die volle Bedeutung klar wurde, schlug sie wütend mit ihren Fäusten auf den Tisch. »Nein, nein, nein. Sie werden James wegen Mordes anklagen. Jenny, meine… meine Mutter wird das nicht ertragen. Es könnte sie umbringen.«
    »Ja, ich weiß…« Ihre Mutter hatte seit Jahren ein Herzleiden.
    »Die Polizei oder das FBI, oder wer auch immer mit den Ermittlungen beauftragt ist, scheint wild entschlossen zu sein, James vor Gericht darauf festzunageln. Hilf uns bitte.«
    Ich konnte ihr nur versprechen, daß ich versuchen würde herauszufinden, soviel ich konnte.
    Es würde ohne die Hilfe meines Freundes Lieutenant Larry Hays von der Mordkommission schwierig sein, Informationen vom Polizeipräsidium zu erhalten, Larry war der Partner meines Mannes gewesen, bis Tommy bei der Polizei gekündigt und sein eigenes Ermittlungsbüro aufgemacht hatte. Normalerweise konnte man auf Hays zählen, aber aufgrund irgendeiner geheimen Sache befand er sich nicht in der Stadt. Meine einzige Hoffnung war daher, im Polizeipräsidium herumzuschnüffeln und jemanden zu finden, den man anzapfen konnte.
    Der Sitz des Polizeipräsidiums von Austin liegt direkt an der Bundesstraße 35, zwischen siebter und achter Straße. Meine Wohnung und mein Büro befinden sich im nordwestlichen Teil der Stadt, ganz in der Nähe des Autobahnrings 1, einige Meilen stadtauswärts. Über die Autobahn 1, den Einheimischen als Mo-Pac geläufig (weil sie längs der Missouri-Pazifik-Eisenbahnstrecke gebaut worden war), kam ich direkt nach Süden zur Stadtmitte. Von dort aus mußte ich auf die achte Straße und mich ostwärts Richtung Bundesstraße halten.
    Austin ist auf Hügeln gebaut und auch davon umgeben; Felsbrocken und Felswände aus Kalkstein steigen im Westen bis zum Edwards Plateau an, sanft absteigende Hügel gehen auf der östlichen Seite in die fruchtbare Blackland Prairie über. Die ungewöhnliche Lage geht auf einen uralten Graben zurück, den Balcones Fault (der in Nord-Süd-Richtung verläuft) und den gewundenen Texas Colorado River (der von Nordost nach Südwest führt), und sie teilen Austin in zwei Hälften. Meiner Meinung nach gehört diese Stadt zum hübschesten Teil des Staates, und es ist ein Vergnügen, den malerischen Mo-Pac-Drive entlangzufahren.
    Heute war ich allerdings zu sehr damit beschäftigt, mir zu überlegen, wie ich meiner Freundin helfen sollte, um den Blick zu genießen. Als ich aber unmittelbar am Polizeipräsidium einen Parkplatz fand, erschien mir das wie ein gutes Omen und hob meine Stimmung.
    Früher kannte ich die meisten Männer von der Mordkommission, aber in den drei Jahren, seitdem Tommy dort fortgegangen war, hatten sich ein paar neue Gesichter hinzugesellt. Einer der neuen war Detective Ken Richards. Er hätte vielleicht die gesuchte Information, sagte man mir am Empfangsschalter.
    Richards überragte mit seinen einsneunzig meine einssiebzig, und doch lag

Weitere Kostenlose Bücher