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Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
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Armlehne, lehnte mich ein wenig zurück und spähte um die Verkleidung herum. Ich setzte darauf, daß der messerschwingende Gangster aus der offenen Tür gesprungen war.
    Ringo war allein, er lag zur Seite gerollt auf dem Fußboden nahe der Tür. Er rieb sich den Hinterkopf und versuchte, sich aufzurappeln.
    Ich legte meine Hand wieder auf das Kissen über dem Brustkorb des Mädchens und drückte sanft. »Versuchen Sie noch nicht, sich hinzusetzen, Ringo.« Es war kein Blut zu sehen, außer dem, das vorher schon auf seinem Hemdkragen sichtbar gewesen war. »Hat man Sie mit einem Messer oder einem Dolch verletzt?«
    »Nein. Nur eins über den Schädel gehauen.« Er setzte sich auf, und ich sah, wie ihm der Schweiß über das Gesicht rann. »Ich glaube, ich bin okay.«
    Er erbrach sich und mußte sich wieder hinlegen. Vielleicht hat er eine Gehirnerschütterung, dachte ich.
    Bewegung und erregte Stimmen zerrissen die Stille, und ich schaute in Richtung Cockpit. Die Leute standen in den Gängen. Die meisten verrenkten sich den Hals, um ebenfalls dorthin zu sehen.
    Eine Männerstimme sagte laut: »Ruhe bewahren. Bitte setzen Sie sich hin, und seien Sie eine Minute still.« Die Stimme klang bestimmt, aber nicht böse. »Lassen Sie mich bitte durch, ich bin der Kapitän.«
    »Ich komme hierhin zurück, wenn ich mir einen Überblick verschafft habe. Setzen Sie sich bitte hin, es ist alles in Ordnung. Ihr Gangster ist dort hinten rausgesprungen, aber die Polizei ist ihm schon auf den Fersen.«
    Als der Kapitän am hinteren Ende seiner Maschine auftauchte, kam er mir wie Superman vor. Er brauchte nicht lange, um die Verletzten zum Krankenhaus bringen zu lassen; Esperanza wurde in einen Rettungshubschrauber verstaut und Ringo von einem Krankenwagen geholt.
    Nach ein paar Minuten beruhigten sich die Passagiere, und wir erfuhren den Rest der Geschichte. Dem dienstältesten Steward, der in der ersten Klasse bedient hatte, war es gelungen, dem Kapitän gleich zu Anfang des Zwischenfalls eine Nachricht zukommen zu lassen.
    Der Kapitän hatte den Tower in Austin angefunkt, sofort Landeerlaubnis erhalten und Polizei und medizinische Hilfe geordert. Sie warteten schon, als wir landeten. Aus seiner Warte war es einfach gewesen.
    Ein Flughafenpolizist hatte den maskierten Mann auf das Flugfeld springen sehen und ihn in die Gepäckabfertigung gejagt. Noch auf dem Rollfeld hatte der Gangster zwei Kissenbezüge voll mit Beutestücken verloren, und die Polizei hatte diese aufgelesen.
    Während gerade der Krankenwagen mit Ringo davonfuhr, verkündete der Kapitän, daß sich der Gangster nun in Polizeigewahrsam befände. Alle klatschten Beifall, nur ich nicht. Natürlich war ich froh, daß sie ihn erwischt hatten, aber ich machte mir zuviel Sorgen um Esperanza, als daß ich hätte klatschen können. Sie hatte so viel Blut verloren, daß sie bestimmt in Lebensgefahr schwebte.
    Alles andere war leicht vorhersehbar. Die Leute, die sehr dringend Weiterreisen mußten, wurden verhört und entlassen – die übrigen Passagiere brachte man in einen VIP-Salon und bot ihnen Getränke und Essen an.
    Da das Verbrechen auf einem Flug verübt wurde, würde das FBI für den Fall zuständig sein. Aber deren Hauptquartier liegt in San Antonio. Ein Beamter war unterwegs, und währenddessen kümmerte sich die Polizei in Austin darum und verhörte die Leute. Das Polizeipräsidium ließ mitteilen, man würde uns freilassen, sobald die Befragungen abgeschlossen seien.
    Manche waren wütend darüber, festgehalten zu werden, aber sie konnten nichts dagegen unternehmen. Die Nervenprobe war überstanden, wir waren in Sicherheit, der Dieb in Gewahrsam, die Verletzten versorgt, und das war die Hauptsache.
    Am nächsten Tag schlief ich so lange, wie Spade es erlaubte. Er hatte mich tüchtig ausgeschimpft, nachdem ich es endlich kurz nach ein Uhr morgens nach Hause geschafft hatte. Immer wenn ich fort mußte, mußte ich nach meiner Rückkehr zwei Tage lang seine Klagen über mich ergehen lassen.
    Ich habe einfach abgeschaltet, bin ins Bett gefallen und bewegungslos in einen tiefen Schlaf versunken, bis eine schwarze Pfote anfing, mir leicht auf die Haare zu schlagen. Als ich das Futter in seinen Napf schüttete, dankte er es mir kaum.
    »So stehen die Dinge also?« Er ignorierte mich, sein Schwanz war steil nach oben gerichtet wie ein Pfeil. Ich hob ihn hoch und wollte ihn unter dem Kinn kraulen, aber er wand sich und sprang aus meinen Armen, um dann geradewegs nach

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