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Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
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Mädchen, drehte sich um und ging in Richtung Haus.
    Benny schlenderte weiter – in der Gewißheit, daß er irgendwann nach Mitternacht zurückkehren würde.
    Bennys erstes Problem ergab sich, kurz bevor er an diesem Nachmittag zu seinem Wagen zurückkam. Er stellte sein Auto stets am Rande eines Viertels ab und bevorzugte dabei die Parkplätze von Lebensmittelläden. Von dort aus ging er dann zu Fuß weiter.
    Diesmal war kein Lebensmittelladen in der Nähe gewesen, dafür gab es aber eine Einkaufsstraße mit vielen kleinen Geschäften, einem Buchladen und einer Anzahl von Fast-Food-Restaurants.
    Er wußte nicht, wo die Katze plötzlich herkam. Möglicherweise vom Hinterhof eines der Restaurants, wo sie im Abfall herumgewühlt hatte. Nicht, daß es irgendwie von Bedeutung gewesen wäre. Sie stolzierte gemächlich über den Parkplatz und ließ sich nicht im geringsten von dem vielen Verkehr aus der Ruhe bringen. Alle Autofahrer bremsten, um sie vorbeizulassen, ein tolerantes Lächeln auf den Lippen.
    Die Katze war rabenschwarz, und eine Sekunde lang war Benny versucht, umzukehren. Er war nicht etwa abergläubisch. Er mochte es nur nicht gerne, wenn eine schwarze Katze seinen Weg kreuzte – nicht, wenn er einen Windhund an der Leine hatte.
    Doch dann war es schon zu spät. Der Windhund, darauf abgerichtet, die Hasenattrappe auf der Rennbahn zu jagen, sah die Katze und wollte losstürmen.
    Das Ganze traf Benny völlig unvorbereitet, aber er verfügte über ausgezeichnete Reflexe. Er verstärkte seinen Griff um die Leine gerade noch rechtzeitig – rechtzeitig genug, um zu verhindern, daß der Hund ihm davonlief, und rechtzeitig genug, um mit einem heftigen Ruck von den Füßen gerissen zu werden.
    Er schlug hart auf dem Boden auf, aber er ließ die Leine nicht los. Die Katze hüpfte auf die Motorhaube eines Honda Accord, wo sie stehenblieb und einen Buckel machte, ihren aufgebauschten Schwanz steil aufstellte und den Windhund anfauchte, der jeden Muskel seines Körpers anspannte und Benny Zentimeter um Zentimeter über den heißen Asphalt schleifte.
    Benny gelang es, wieder auf die Füße zu kommen und den Hund zurückzuziehen, kurz bevor er den Honda erreichte. Die Katze fauchte ihn noch einmal an und verschwand dann über das Dach des Autos.
    Von irgendwoher erklang Applaus. Benny stellte mit Bedauern fest, daß er und sein Hund eine kleine Menge Schaulustiger angelockt hatten, hauptsächlich Katzenliebhaber. Kein einziger unter ihnen schien auch nur ein bißchen Mitleid mit Benny zu haben, dessen Hose an beiden Knien aufgerissen war. Außerdem hatte er sich auf seiner Rutschpartie über den Asphalt beide Handflächen blutig gescheuert.
    Doch Benny waren diese Blessuren gleichgültig. Er wollte nur so schnell wie möglich weg, bevor jemand einen näheren Blick auf sein Gesicht werfen konnte. Aber genausowenig wollte er, daß jemand sah, welches Auto er fuhr. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als den Parkplatz zu Fuß zu verlassen, dabei so viel Würde zu zeigen, wie er nur aufbringen konnte, und vorzugeben, daß sonstwo dringende Geschäfte auf ihn warteten. Erst nach fünfzehn Minuten wagte er sich auf den Parkplatz zurück, verstaute den Hund auf dem Rücksitz seines unauffälligen marineblauen Chevy Nova und fuhr davon. Auf dem ganzen Weg zurück nach Hause verfluchte er die schwarze Katze.
    Um Mitternacht hatte er die Katze schon vergessen. Den ganzen Abend über hatte er nur an das Haus gedacht.
    Er hatte es sich genau angesehen und erfreut festgestellt, daß der Hinterhof nur von einem etwa zwei Meter hohen Holzzaun umgeben war. Selbst ein verschlossenes Tor stellte kein großes Hindernis für Benny dar, der, vorausgesetzt, er hatte ein wenig Raum, um Anlauf zu nehmen, leicht einen Fuß in die Mitte des Zauns setzen und seinen oberen Rand packen konnte – und in Null Komma nichts wäre er im Hof.
    Am Ende des Häuserblocks stand eine Straßenlaterne, aber auch das konnte Benny nicht abschrecken. Sie war viel zu weit weg. Das Haus selbst schien nicht mit Lampen gesichert zu sein, also würde er seinen Wagen in der Auffahrt parken und von der Garage aus beladen können. Es war Neumond, und es würde stockdunkel sein.
    Er glaubte nicht, daß das Haus über eine Alarmanlage verfügte. Nirgendwo waren Zeichen einer solchen zu entdecken gewesen, und heutzutage brachte jeder, der ein Alarmsystem installiert hatte, irgendwo im Hof und an den Fenstern entsprechende Hinweise an. Sogar eine Menge Leute, die keine

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