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Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
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Meine Nieren taten immer noch weh an der Stelle, wo Larrys Kopf sie getroffen hatte. »Es war mir eine Freude, dir zu helfen, Jamison«, sagte ich gnädig. »Aber Abby und ich müssen jetzt los. Miss Emily Parson gibt eine Teeparty zu unseren Ehren.«
    Ich schaute in sein belustigtes, faltenreiches Gesicht. »Möchtest du nicht mitkommen?«
    »Ein Polizist auf einer Teeparty?« Er zuckte mit gespieltem Entsetzen zurück. »Sei nicht herzlos, Zeke. Wie würde das denn aussehen ?«
    Originaltitel: Fat Cat
    Ins Deutsche übertragen von Susanne Haßler
    Kitty
    John Lutz
    Wieso denn keine Liebe auf den ersten Blick? Besonders wenn dieser Blick Katherine Prim galt?
    William hatte sich nie für jemanden gehalten, der zu stürmischem Werben neigte oder gar zur Ehe taugte, aber als ihm Katherine auf der Verkaufstagung in Cleveland begegnet war, hatte er diesen Weg dann doch eingeschlagen. Und jetzt befand er sich dort, wohin er ihn geführt hatte: in einem abgeschieden gelegenen Cottage für Flitterwöchner in den Ozark Mountains.
    William stammte aus New Jersey und war noch nie in dieser Gegend gewesen. Die Landschaft war grün und wunderschön. Die Mountains waren eigentlich kein richtiges Gebirge, sondern sanft ansteigende Hügel mit Kiefern und Zedern, die so hoch waren, daß ihre Wipfel jeden Morgen bei Sonnenaufgang von einem Nebelschleier umhüllt waren.
    Aber andererseits entsprach hier auf dem Land kaum etwas dem äußeren Schein. William hatte nur wenige Tage gebraucht, um ein Gefühl für die unheimlichen und uralten Rituale und den Aberglauben zu entwickeln, die in dieser Gegend gediehen.
    Katherine schien nicht weiter überrascht zu sein, als diese alte Frau auf dem fünf Meilen entfernten Markt erwähnt hatte, sie habe deswegen einen Buckel, weil ihre Mutter von einem Bullen aufgespießt worden war, als sie sie unterm Herzen trug. Noch hatte sie mit den Wimpern ihrer wundervollen grünen Augen gezuckt, als der Junge mit der Akne, der sich an der Tankstelle um ihren gemieteten Jeep kümmerte, vom Schlangenkult sprach, als handelte es sich um einen gebräuchlichen Kirchenkanon.
    Vielleicht war es diese Art von Hinterwäldlergerede und Aberglaube, die die seltsamen Träume ausgelöst hatte.
    Den ersten hatte William in der Nacht nach ihrer Ankunft erlebt. Es war kein sonderlich furchterregender Traum gewesen, und er hatte ihm damals keine Bedeutung beigemessen. Er hockte eingepfercht an irgendeinem dunklen Ort und starrte eine kleine schwarze Katze an, die sich putzte und ihn beobachtete. Die Katze starrte ihn in jener unergründlichen Art an wie sie Katzen eigen ist. Doch der Blick war irgendwie auch amüsiert. Dessen war William sich sicher. Nicht jene klassische Art von Amüsement wie bei der Cheshire-Katze aus Alice im Wunderland, sondern irgendwie subtiler, neugieriger.
    Als er Katherine beim Frühstück auf der geschützten hinteren Veranda davon erzählte, hatte sie gelächelt und gemeint, man könne nicht erklären, was Träume bedeuteten, und vielleicht wäre er in einem früheren Leben eine Katze gewesen.
    Er zeigte auf die etwa zwanzig Zentimeter im Quadrat große Klappe, die sich unten in der massiven Eichentür des Häuschens befand – das Katzentürchen – und sagte: »Hier könnte eine Katze gut hindurch.«
    Immer noch lächelnd sagte sie: »Dafür ist sie ja da.«
    »Nur daß wir keine Katze haben.«
    »Warum machst du sie nicht ganz zu, wenn du glaubst, deine Traumkatze könnte hindurchkommen?«
    Mit einemmal kam es ihm albern vor, sich vor einer kleinen Katze zu fürchten. Derartige Anwandlungen standen Ehemännern nicht zu. Ehemänner galten als Beschützer in der Natur und in der Gesellschaft.
    »Ich denke nicht, daß das notwendig ist«, erklärte er und trank seinen Kaffee mit betontem Gleichmut.
    Aber für ein Weilchen fühlte er sich ein wenig gekränkt, weil sie seinen Traum nicht ernst nahm.
    Doch dann mußte er einräumen, daß man ihr deswegen keinen Vorwurf machen konnte. Es gab keinen Grund für Ernsthaftigkeit. Träume und Wirklichkeit waren ganz entschieden zwei verschiedene Dinge, und es war die Wirklichkeit, in der William und Katherine lebten, in der sie ihr gemeinsames Leben begannen.
    Tatsächlich war sie das wirklichste Geschöpf, das er je gesehen hatte. Klein, dunkelhaarig und lebhaft mit diesen faszinierenden grünen Augen, die ihm mit einem Blick die Knie hatten weich werden lassen. Obwohl er sie in den darauffolgenden sechs Wochen hofiert hatte, wußte er, daß sie ihn

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