Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
Vom Netzwerk:
William es sich, ein wenig zu entspannen, die langstielige Axt wieder gegen den Sessel zu lehnen und sich bequem zurückzusetzen.
    Um halb zwei wurde er mit einem Schlag wach. Er war erschrocken darüber, eingenickt zu sein und sich dadurch verwundbar gemacht zu haben. Katherine hätte Zeit gehabt, sich als kleine Katze einzuschleichen und dann zum Panther zu werden. Und irgend etwas sagte William, daß sie ihre Spielchen mit ihm beendet hatte und heute nacht Ernst machen würde.
    Aber das Öffnen und Zuklappen der Katzentür hätte ihn aufgeweckt, dessen war er sich sicher. Die Katze war nicht hereingekommen.
    Gegen zwei wich die Angst der Müdigkeit. William fielen die Augen zu. Sein Kopf sackte hinunter, und seine Muskeln entspannten sich im Schlaf.
    Das Auf- und Zuklappen der Katzentür schreckte ihn auf. Er wußte sofort, woher dieses Geräusch stammte. Es war soweit! Es passierte! Sein Herz tat einen verrückten Satz, als er nach der Axt griff. Irgend etwas war faul.
    Ganz faul.
    Sein Arm gehorchte ihm nicht. Er versuchte aufzustehen, aber jede Faser seines Körpers fühlte sich eigenartig fremd an, wollte seinem Willen nicht gehorchen.
    Dann hörte er das kräftige Atmen. Der Raubtiergeruch drang in seine Nasenlöcher, so daß er unwillkürlich schnupperte. Er wollte schreien, brachte aber nur ein Quieken zustande. Verzweifelt trippelte er auf dem Sessel herum und fiel zu Boden.
    Er rappelte sich auf und rannte umher, um irgendwo Schutz zu suchen.
    Doch er hatte das Ausmaß von Katherines Kräften nicht voll erfaßt. Sein Herz zersprang vor Panik, und sein Körper summte vor entsetzlicher und verzweifelter Energie, als er das Grauenhafte begriff, was sie ihm angetan hatte.
    Das Biest, das durch die Katzentür gekommen war, war eine Katze von ganz normaler Größe, genau wie er erwartet hatte.
    Doch William war jetzt eine Maus!
    Er spürte es, ehe er es sah, eine enge, dunkle Zufluchtstätte unter dem Sofa vor der Wand gegenüber. So weit weg! Doch es war seine einzige Chance! Voller Furcht und Hoffnung trippelte er auf die schützende Nische zu, wobei er sein entsetztes Quieken nur vage bemerkte, als er mit winzigen Krallen auf dem rauhen Dielenboden Halt suchte.
    Als er den Raum zur Hälfte durchquert hatte, wußte er, daß es zwecklos war. Katherine hatte ihn nur in dem Glauben gelassen, er könnte entkommen. Ihm nur einen Augenblick der wilden Hoffnung gewährt. Sie spielte mit ihm wie eine…
    Nein! Er konnte es nicht ertragen, auch nur an so etwas zu denken!
    Er rannte so schnell er konnte. Was sonst blieb ihm übrig? Zitternd vor panischer Angst strengte er jeden der Sprungkraft dienenden Muskel in seinem kleinen Körper an. Um zu überleben. Doch er war sich des Raubtiergeruchs und der kräftigen und geschmeidigen Schritte hinter ihm wohl bewußt.
    Die immer näher kamen.
    Originaltitel: Kitty
    Ins Deutsche übertragen von Gisela Kirst-Tinnefeld
    Die Mauer
    Lisa Angowski Rogak
    Mrs. Whitmore stellte die Vase mit den Gänseblümchen auf zwei übereinandergestapelte Kisten und strich über ihre weiß behandschuhten Hände, bevor sie sie in die Hüften stemmte. Sie trat einen Schritt zurück, um ihr Kunstwerk zu betrachten, und zupfte an ihrem pechschwarzen Haar, das, aufgesteckt und eingesprayt, entfernt an den Helm eines Gladiators erinnerte. »Da wären wir nun«, sagte sie, »trautes Heim, Glück allein.« Sandy und Bill blickten einander lange genug an, um die Augen verdrehen zu können, ohne daß die Grundstücksmaklerin dies jedoch bemerkte. »Ich glaube, wir haben viel zu lange in Cambridge gelebt«, sagte der Blick, den Bill Sandy zuwarf. Sandy antwortete mit einem Achselzucken.
    »Ich wüßte kein anderes Pärchen, das ich lieber in dem alten LaCroix-Haus wohnen sähe«, rief Mrs. Whitmore aus. »Habe ich Ihnen erzählt, daß viele dieser alten Häuser verborgene Nischen und Kellerräume besitzen? Einige davon, glaube ich, waren einst sogar Haltestellen der U-Bahn. Aber Beweise gibt es dafür natürlich nicht.« Sie seufzte tief und starrte dabei weiterhin auf die Blumen. »Wissen Sie«, sagte sie, und als sie ihre Stimme senkte, verbreitete sich gleichzeitig mit dem Verschwinden jener künstlichen Heiterkeit eine verschwörerische Atmosphäre, »es ist wirklich nicht leicht, ganz allein für den Erhalt der historischen Gebäude dieser alten Städte Vermonts verantwortlich zu sein. Oder der Häuser vielmehr. Aber irgend jemand muß es ja tun.« Ihr Körper richtete sich plötzlich auf; dann

Weitere Kostenlose Bücher