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Noch nicht mal alleinerziehend

Noch nicht mal alleinerziehend

Titel: Noch nicht mal alleinerziehend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dunja M Pechner
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die Kleine in den Kindergarten, und dann erledigen wir alles!«
    »Super, Frauke. Bin gleich da!«
    »Zuerst müssen wir in den Drogeriemarkt, Taschentücher und Klopapier kaufen.« Frauke und Nora hatten Kira gerade in der Villa Kunterbunt, ihrem Kindergarten, abgesetzt, als Frauke das Ruder übernahm. Nora stand an der Beifahrertür und hörte aufmerksam zu – im braunen Jogginganzug, ihren schwarzen Fellstiefeln, eine große schwarze Sonnenbrille auf der Nase. Die Spuren ihres Beauty-Eingriffes hatte sie gekonnt mit Make-up weggezaubert. Frauke trug eine dunkelblaue Jeans, eine weiße Bluse, einen blauen Blazer und halbhohe, blaue Schuhe. Sie sah aus wie eine erwachsene Frau, während Nora irgendwo in der Pubertät hängengeblieben schien.
    »Können wir das nicht im Supermarkt kaufen?«, fragte sie, während es ihr unmöglich und voll daneben schien, dass die Kinder ihre eigenen Taschentücher und ihr eigenes Klopapier mitbringen mussten. Das war zu ihrer Zeit ganz anders gewesen. Aber gut.
    »Ne, das muss unbedingt diese Marke aus dem Drogeriemarkt sein. Außerdem brauchen wir da noch mehr.«
    »O. k.«, sagte Nora und fand es noch unmöglicher, dass Kira anscheinend schon Sonderwünsche bei ihren Hygieneartikeln hatte. Ganz zu schweigen davon, dass Frauke dem tatsächlich Folge leistete.
    Im Drogeriemarkt holte Frauke einen riesigen und bis auf die letzte Zeile vollgeschriebenen Zettel aus ihrer Handtasche. Nora hatte auch einen Zettel, aber der war nicht mal halb so voll, und sie gab morgen eine kleine Party …
    »Gut, wir brauchen zehn mal Toilettenpapier à acht Rollen, zehn Pakete Taschentücher, die mit den Tieren drauf. Aber die großen Packungen. Da sind, glaube ich, jeweils 30 Päckchen drin. Holst du das, dann hole ich den Honig, den Agavensaft, den Tee und den Ahornsirup.«
    »Frauke, wozu braucht Kira so viel Klopapier?«
    Frauke lachte. »Das ist doch nicht nur für Kira, das ist für den ganzen Kindergarten.«
    »Waaaas?«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich für den Kindergarten einkaufen muss …« Frauke sah sie vorwurfsvoll an.
    »Ja, für Kira!«
    »Mann, Nora, du weißt doch, dass dieser Kindergarten auf einer Elterninitiative basiert. Wir haben alle Aufgaben für ein Jahr übernommen. Und ich mache halt die Einkäufe – alle zwei Wochen!«
    Woher zum Teufel sollte Nora das wissen? Und warum bezahlte man jeden Monat Geld, wenn der Kindergarten einen dann noch für sich arbeiten ließ? Was war eigentlich eine Elterninitiative?
    »Also, holst du jetzt die Sachen? Am besten, du nimmst dir einen eigenen Wagen!«
    »Mmmmh.«
    Als sie die Sachen verstaut hatten, ging es in den Biosupermarkt. »Die kochen im Kindergarten nur bio, das ist echt super«, erklärte Frauke, als sie an Noras Lieblingssupermarkt, in dem man wirklich alles bekam, vorbeifuhren und den Biomarkt auf der gegenüberliegenden Seite ansteuerten.
    »Am besten, wir nehmen uns zwei Wagen und teilen uns auf«, schlug Frauke vor, als sie durch die sich öffnende, gläserne Eingangstür des Marktes schritten. »Also, du gehst zum Obst und Gemüse. Wir brauchen: vier Kilo Bananen, vier Kilo Äpfel, aber nur die roten, drei Kilo gemischtes Obst …«
    »Welches Obst?«
    »Gemischtes, Nora, gemischtes! Dann drei Kilo Möhren, ein Kilo Champignons, aber die braunen, ein Kilo Strauchtomaten …«
    »Stopp! Mehr kann ich mir nicht merken.«
    Nora überprüfte gerade den Inhalt ihres Einkaufswagens, als Frauke wieder zu ihr stieß. In ihrem Wagen türmten sich acht Pakete Bio-Fischstäbchen – Nora wusste gar nicht, dass es die auch in Bio gab –, sechs Pakete tiefgekühlter Biospinat, zehn Gläser passierte Tomaten, sechs Gläser Apfelmark, vier Gläser Ananas in Stückchen und zwei große Pakete Basmati-Naturreis.
    »Du hast die Möhren vergessen«, sagte sie, nachdem sie Noras Wagen überprüft hatte.
    »Wollte ich ja gerade holen.«
    »Ich mach hier weiter, kannst du bitte rübergehen und Müsli holen? Wir brauchen zweimal Biene-Maja-Müsli, zwei Ernie-und-Bert-Müsli und zwei Knuspermüsli.«
    Nora tat wie ihr geheißen. Sie fühlte sich wie die Küchenhilfe einer Großkantine. »Frauke«, rief sie durch den Markt, als sie vor dem Müsliregal stand. »Das Ernie-und-Bert-Müsli ist Knusper und das Biene-Maja auch, und dann gibt’s hier noch drei andere Knusper-Müslis. Was brauchen wir denn jetzt?«
    »Na, Ernie-und-Bert, Biene-Maja und das normale Knusper, das mit den Nüssen«, rief Frauke zurück.
    Na, das sollte mal einer

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